Monatsübersicht März 2020

Sparquote und Cash

Diesen Monat habe ich wieder 2.000 €  gespart, die Dividendeneinnahmen lagen bei 819 € netto. Hier macht sich der Dollarkurs negativ bemerkbar und im Februar hatte ich noch etwas vom Sparerfreibetrag übrig.  

 

Die Investitionen beliefen sich  auf  4.267 €. Für weitere Käufe stehen  mir 15.500 € zur Verfügung. 

 

  

Dividenden 

Ich erhielt  Dividendenzahlungen mit einer Summe von 819,44 €.

 

Im Vergleich zum März 2019 (627,30 €) ist das eine Steigerung um 192,14 € oder 30,63 %.

 

Die Dividendeneinnahmen 2020 liegen bei 2.646,87 €.

 

 

Die Zahlungen kamen von: 

3M

Archer-Daniels Mid.

Chevron

Dominion Energy

EPR Properties

Exxon Mobil

Gladstone

Global Dividend ETF

Hubbell

IBM

Johnson + Johnson

McDonalds

Microsoft

Parker-Hannifin

PepsiCo

Qualcomm

Realty Income

Southern Company

STAG

Target

VF Corp.

Walgreens Boots. A.

 

 

 

57,42

33,57

76,61

31,62

19,68

74,65

34,09

49,33

11,98

60,94

43,90

32,78

27,22

23,38

38,58

67,89

11,39

20,60

13,37

34,84

25,82

29,78



 

 

Aktienkäufe

Ich habe 5 Käufe durchgeführt und die Investitionssumme stieg auf 295.209,68 €.

 

Auf Sicht von 12 Monaten erhöhen sich meine Dividendeneinnahmen um  402,27 $ oder ca. 270 € netto.

 

Unternehmen

CVS Health Corp.

Gladstone Commercial

Iron Mountain

Omega Healthcare Inv.

Spirit Realty Capital

 

Summe

Anzahl

19

40

40

30

50

Kaufpreis in €

1.087,66   

483,60

892,40 

622,10 

1.181,67    

 

4.267,43 €

Dividende künftig ($/brutto)

38,00

60,07

98,80

80,40

 125,00

 

402,27 $


Dividendenerhöhungen (auf Sicht von 12 Monaten)

Unternehmen

3M

Archer Daniels M.

Chevron

Dominion Energy

 

Summe

Anzahl

60

140

90

50

Erhöhung $

0,1200

0,0400

0,4000

0,0900

 

 

in %

2,08

2,86

8,40

2,45

 

Div. zusätzlich $

7,200

5,600

36,000  

4,500

 

53,30 $


 

Erhöhungen 2020:  359,94 $ brutto   

Depotentwicklung

Die Depotentwicklung ist für mich nicht sonderlich wichtig, zumal sie durch die ständigen Zukäufe noch verfälscht wird. Weiterhin kommt es darauf an, wann ich in mein Depot schaue und welcher Börsenplatz von OnVista zur Kursversorgung herangezogen wird. Man kann aber dennoch eine allgemeine Entwicklung ablesen und letztendlich kommt es auf ein paar Euro nicht an.

 

Im Vergleich zum Vormonat hat das Depot etwa 40.300 € verloren. 

Insgesamt ist das Depot mit 6,55 % bzw. 19.280 € im Minus.

  

 

Sonstige Einnahmen brutto 

Google - Werbung:    55,12 €, 127.808 Seitenaufrufe, 110 Werbeklicks

Amazon Affiliate:       40,76 € 

 

Ich rechne mit ca 1/3 Steuer, demnach hat mir der Blog rund 64 € netto gebracht.

 

Planung nächstes Monat 

Im April plane ich 4 Nachkäufe und die Dividendeneinnahmen sollten bei ca. 850 € liegen.

  

Was war sonst noch?

Das Forum ist gestartet und wird gut angenommen. Die Kosten wurden von den Lesern durch Spenden finanziert. Vielen Dank dafür nochmals. Ich hatte ja eine kleinen Shitstorm befürchtet, aber es kam kein einziger negativer Kommentar. Nutzt das Forum kräftig, denn es ist für den Austausch der Leserinnen und Leser untereinander gedacht. Es lebt mit euren Beiträgen und Kommentaren.

 

Die Kurseinbrüche und die Tagesschwankungen suchen Ihresgleichen. So extrem habe ich es in den letzten 30 Jahren nicht erlebt. Ich gehe davon aus, dass der große Absturz an den Börsen erfolgt ist,

d. h. aber nicht, dass wird den Boden erreicht haben. Es wird wohl wieder mehr auf die einzelnen Unternehmen und deren Geschäftsentwicklung geschaut. Ob es noch drei oder neun Monate weiter bergab geht? Keine Ahnung. Sollte in den nächsten Monaten tatsächlich ein Impfstoff gefunden werden, dann dürfte das Thema durch sein und das große Aufräumen beginnt. Da die Börse angeblich drei Monate voraus läuft, könnte das Tief vielleicht im September erreicht sein. Das sind aber nur so meine Gedanken.

 

Im Übrigen bin ich froh, hauptsächlich auf US-Unternehmen gesetzt zu haben, da die deutschen Unternehmen die Dividenden reihenweise streichen. Ich erhoffe mir als Einkommensinvestor, dass die US-Firmen hier wesentlich weniger kürzen oder streichen. Bisher hat nur Ashford Hospitality Trust (Hotels) die Dividende gestrichen. 

 

Der Kapital-Gipfel in München wurde leider verschoben, aber die Deutsche Bahn AG hat mir die Fahrkosten der Fahrkarte zurück erstattet, obwohl ich Zugbindung hatte. Dafür hat sich adidas mit der Ankündigung, die Mietzahlungen einzustellen, ein ganz schönes Eigentor geschossen. Nachdem ein Shitstorm durch die sozialen Medien gerast ist, ruderte das Management reumütig zurück. Manchmal frage ich mich, was das Management denkt. In Zeiten, wo überall Hilfsprojekte entstehen und die Menschen sich gegenseitig unterstützen, wird so eine selbstsüchtige Aktion gestartet. Das sowas in die Hose geht, sollte doch von Anfang klar sein? Jedenfalls ist der Imageschaden größer als das bisschen Mieteinsparung. Wie Deichmann und H&M reagierten, weiß ich nicht.

 

Das Depot mit 6,5% Minus erschreckt mich nicht. Klar sind knapp 100.000 € Buchverlust vom Höchstpunkt angefallen, aber das ist eben der Vorteil des einkommensorientierten Investierens. Selbst wenn die Dividenden vielleicht etwas geringer ausfallen und die Steigerungsraten geringer werden, kann ich damit leben. Ich bin langfristig weiterhin positiv gestimmt und werde weiterhin regelmäßig nachkaufen.

Kommentare: 80 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Dividende-um-Dividende (Freitag, 03 April 2020 12:10)

    Hallo Alex,

    sehr ereignisreiche und spannende Zeiten, die meiner Meinung nach auch große Chancen bieten können. Glückwunsch zu deinem top Ergebnis!!

    Wann der Tiefpunkt erreicht ist, bleibt Spekulation, ich rechne allerdings damit, dass den Unternehmen noch einige Monate sehr schwierige Zeiten bevorstehen, wenn man sich z.B. nur mal die aktuelle Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in den USA ansieht (10 Millionen innerhalb von 2 Wochen). Zudem werden viele Bürger ihr Geld eher zusammenhalten, als zu konsumieren, was die Ergebnisse vieler Unternehmen längerfristig belasten könnte. Aber wenn es bei der Bekämpfung der Pandemie echte Fortschritte gibt, wird Erleichterung eintreten und die Börse auch Einiges vorwegnehmen. Sehe das genauso wie Du.
    Ich werde ebenfalls weiter regelmäßig investieren.

    Meine März Einnahmen lagen bei 753 €, ein neuer Rekordwert und eine Steigerungsrate von 34% zum Vorjahresmonat. Damit bin ich mehr als zufrieden.

    Ich hoffe, dass meine deutschen Kernwerte wie Allianz, Munich Re, E.On und BASF ihre Dividenden im Sommer zahlen, (insbesondere weil es ja die Dividenden von 2019 sind). Die US-Firmen haben in Bezug auf Dividenden eine viel bessere Einstellung und die Quartalszahlungen/Monatszahlungen sind auch optimaler für Investoren. Mein Prozentanteil an US Werten ist ca. 60%.

    Viele Grüße und bleib gesund!!
    Susanne

  • #2

    Dieter (Freitag, 03 April 2020 13:00)

    Hallo Alexander,
    @ Susanne

    wieder vielen dank für deine arbeit und analyse der situation. da merkt man deine erfahrungen und gelassenheit.
    bei den deutschen werten erschrecke ich aktuell auch sehr. wollte eigentlich eine monatliche beimischung von deutschen divi-zahlungen "als währungsausgleich" machen..und ein bischen solidarität. leider werden divis immer öfter gestrichen, was schon tief blicken läßt. wie alexander schon geschrieben hat. zu adidas, puma, fußballvereine etc. fällt mir echt nix mehr ein. scheffeln millionen im jahr und wollen dann zusätzlich noch steuergelder vom staat. aber wehe der kleine schreiner-michl braucht an tausender zur miete.......
    viele reden von privater altersvorsorge, am besten mit aktien und empfehlen deutsche werte. die streichen die dividende anstatt erstmal zu senken. und was macht die deutsche bank? hat nix besseres zu tun als ordentlich boni zu zahlen. ich hoffe das sich nach corona in diesem land vieles ändert.

    hoits zsamm und bleibts gsund

  • #3

    Eifelkrake (Freitag, 03 April 2020 13:23)

    Glückwunsch zu einem weiteren dividendenreichen Monat!
    Interessant, dass im ersten Quartal der Januar der stärkste und März der schwächste Monat ist, bei mir ist es umgekehrt.
    Mit den deutschen Unternehmen habe ich auch so meine Probleme. Es gäbe so einige Unternehmen die ich gerne kaufen würde, aber die Gefahr ist doch immer sehr groß, dass die Dividenden nach den ersten Problemchen gestrichen werden.
    Weiter alle Gute und bleib gesund!

  • #4

    torsten (Freitag, 03 April 2020 13:25)

    selten hab ich so sehnsüchtig auf deinen monatlichen bericht gewartet wie auf diesen. vielen dank dafür

  • #5

    Samuel (Freitag, 03 April 2020)

    Hallo Alexander,

    nicht nur deutsche Werte streichen die Dividende, sondern auch z.B. europäische Banken wie die ING Groep, die ich bis vor Kurzem noch im Sparplan hatte. Nach dem die Dividende gestrichen wurde, werde ich da auch vor erst nichts mehr investieren, aber auch nichts verkaufen.
    Als Divdendeninvestor kann man sich auch in schwierigen Zeiten am steten Cashflow erfreuen, vorausgesetzt man hat kein Home Bias. Bis auf Fresenius gibt es tatsächlich kein deutsches Unternehmen mit nennswerter Dividendenhistorie, da fällt es natürlich leichter einfach zu kürzen oder die Dividende ganz ausfallen zu lassen.
    mfg

  • #6

    Jürgen (Delura) (Freitag, 03 April 2020 15:29)

    Hallo Alexander,

    auch von mir herzlichen Glückwunsch von mir zu den Märzeinnahmen und weiter so ! Tja zu den weiter oben andiskutierten deutschen oder europäischen Werten, da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln.

    Mein US-Anteil ist 56%, UK sind ca. 18%, Schweiz 7,5% und Kanada 5%. Der "riesige" Rest ist EU oder Deutschland. Wenn es die Firmen in Deutschland (zumindest) mal hinbekommen würden 2 x jährlich eine Dividende zu zahlen - das wäre ja schon ein echter Quantensprung.

    Dann könnte man ja hingehen und 1 Divi-Zahlung aussetzen oder bei quartalsweiser Zahlung z.B. 2 Quartale aussetzen um den Cash-Flow hoch zu halten. Aber was ist, es wird (teilweise) Wochen vor der Hauptversammlung die komplette Dividende gestrichen.

    Und das war die Dividende für 2019, wenn man jetzt nicht gegensteuert als deutscher Aktienbesitzer erhält man dann, nächstes Jahr (auch wieder kurz vor der HV) die Info also für 2020 gibt es nichts weil da war die CORONA Pandemie.

    Versteht mich nicht falsch, ich will keine Gewinne maximieren, aber ein klein bisschen Handlungssicherheit für uns als langfristige Investoren wäre auch wichtig. Und als positives Beispiel aus der Vergangenheit, denkt mal bitte an das Deepwater Horizon Unglück 2010, als Millionen von Liter Öl in den Golf von Mexiko gelaufen ist. BP musste 2 Quartale die Dividende ausssetzen und danach ging es (zwar vermindert) aber wieder weiter - das verstehe ich unter "Krisenbewältigung".

    Glück Auf und bleibt alle gesund !

  • #7

    Dieter (Freitag, 03 April 2020 16:59)

    @#6 Jürgen
    und wer sind wieder die ersten die kürzen? diejenigen die sonst milliarden kassieren und sofort nach milliardenhilfen schreien....adidas, puma, RTL, Fielmann etc. laufende news sehe ich bei dividendenchecker.de echt interessant zu sehen.

    was sagte hubsi aiwanger noch diese woche......wir müssen aufpassen das unsere firmen nicht vom ausland aufgekauft werden.......welchen anreiz haben wir deutschen noch, wenn bei gewitter alles gestrichen wird. wirtschaften unsere firmen wirklich nur noch von der hand in den mund?
    wir brauchen eine aktienkultur heißt es.....haha welche kultur. wenn das so weitergeht geht pfeif ich auf den quellensteuereinbehalt von schweiz, norwegen etc und mach mir die arbeit und hol mir den 1 euro zurück.
    bin ja mal gespannt was unseren politikern alles einfällt, das geld wieder reinzuholen......

    obliegt eigentlich die zahlweise der dividenden den firmen oder ist das ein bundesgesetz?

  • #8

    Andreas66 (Freitag, 03 April 2020 17:10)

    Hallo Alexander!

    War in der Tat auf deinen Monatsbericht sehr gespannt. Bin positiv überrascht, dass dein Buchverlust mit -6,55% in meinen Augen doch moderat ausgefallen ist da du nicht gerade wenig Reits im Depot hast,

    Mein, ebenfalls fast ausschließlich amerikanisch dominierendes Depot steht bei halbem Depotwert von dir aktuell bei -16,5 %
    Die Dividende lag erstmals mit 527.- über der 500er Marke.

    Die Erklärung des doch deutlichen Unterschieds zu dir denke ich liegt daran, dass ich dieses Depot in jetzt knapp 2 Jahren hochgezogen habe.
    Rückblickend betrachtet nicht der beste Zeitpunkt bei den monatlich neuen Höchstständen bis zum Viruseinschlag und Ölpreiskrieg. Quasi 2 schwarze Schwäne im Doppelpack.

    Weiters ist mein Depot (aktuell 66 Werte) nur zu etwa der Hälfte mit herkömmlichen Unternehmen aufgebaut. Der Rest findet sich im Bereich Hochdividendenwerte, verteilt auf Reits, Prefferred Shares, Closed End Funds und Business developed companies. Gerade letztere sind neben den Reits gewaltig unter die Räder gekommen.

    Das Buchwert Minus sehe ich genau so gelassen wie du, da ich als gleicher Jahrgang schon viel an den Börsen erleben durfte.
    Einzige kleine Sorge ist, dass es manche Unternehmen im Hochdividendenbereich wirtschaftlich nicht schaffen. Da bringt dann der beste Prefferrd share nichts, wenn der Stecker gezogen wird.

    In diese Gattung gehört z.Bsp der AHT-PI, der prefferred share von Ashford Hospitality. Dieser soll im Gegensatz zur Stammaktie im April die nächste Dividende ausschütten.
    Im BDC Bereich habe ich da einen ähnlichen Kanditaten als CEF

    Es wird jedenfalls spannend, wie es nach Corona langfristig mit der Wirtschaft weitergehen wird. Erschreckend sind vor allem in Amerika die neuesten Arbeitslosenzahlen. Aber auch Europa hat es hart getroffen.
    Bei mir in der Firma (großes Handelsunternehmen) wurden alle Angestellten und Arbeiter für 3 Monate Kurzarbeit angemeldet was 20% weniger Gehalt zur Folge hat.
    Wie es danach weiter geht wird sich weisen.

    In diesem Sinne alles Liebe aus dem Nachbarland und beste Gesundheit,
    Andreas

  • #9

    Hans (Freitag, 03 April 2020 19:31)

    @Andreas66

    Die Arbeitslosenzahlen sind in den USA besonders hoch, weil es jetzt Sonderzahlungen für Corona gibt. Da melden sich natürlich all jene arbeitslos, die dich sonst nie irgendwo gemeldet hätten. Insofern dürfte die Zahl zwar korrekt sein, aber eben auch nicht außergewöhnlich im Verhältnis zu anderen Krisen, bei denen es keine Sonderhilfe vom Staat gab.

  • #10

    Thomas (Freitag, 03 April 2020 19:57)

    Hallo Alexander,

    schöne Dividendeneinnahmen.Bei mir waren es im März 175 Chf im Aktiendepot und 6 Euro im Sparplandepot.
    Mit deutschen Aktien tue ich mich auch sehr schwer,habe insgesamt 3 Stk (Rational,SAP und IVU Traffic) von 70 Titeln.
    Ich bin gespannt wie sich alles weiter entwickelt,habe mir meine Firmen rausgesucht(Thermo Fisher,Roper Technologies,AES Corporation und FMC Corporation) die ich einsammeln werde und weiss welche Firmen ich nachkaufe(Ecolab,Nordson,Parker Hannifin,Carlisle Companies,Allegion und Xylem)

    Freundliche Grüsse
    Thomas

  • #11

    Mahnuel (Freitag, 03 April 2020 20:39)

    Lieber Alex, liebe Leute,

    zu euren Divi-Einnahmen will ich auch einmal gelangen. Vielleicht werde ich das. Ich gönne sie euch, wie ich sie mir selbst gönnen würde. Jedoch muss ich Wasser in den Wein gießen, ich muss mahnen. Zumindest in der Vergangenheit gab es nach solchen Erst-Rückschlägen immer weitere tiefere Tiefs, monate-, ja jahrelang. Und wenn du, Alex, ich bin ähnlicher Jahrgang, völlig cool bleibst, glaube ich mit 80%iger Wahrscheinlichkeit, dass diese Coolness anfängt zu schmelzen, wenn der Markt mal so abtaucht, dass deine Gesamtbilanz negativ wird. Sprich, du bist inklusive aller Divi-Zahlungen im 30%igen Minus oder mehr. Dein schwer erarbeitetes Geld ist z.T. weg und noch was, die Dividendenzahlungen bleiben auch noch aus. Dann betrittst du (ich gehe von mir aus) das Reich der Schmerzen. Und dann fragst du dich, wie viele Kauf-Euphoriker hier im Forum: Warum habe ich nicht beim ersten großen Rebound (Bärenmarktrally) mein Depot glattgestellt, ich wäre mit 30.000 Gewinn raus und könnte jederzeit wieder rein. Denn solange in solchen Foren (nicht falsch verstehen, ich schätze diese Website sehr) noch euphorisch nachgekauft und auf Schnäppchenjagd gegangen wird, solange im Börsen-Tv die "Experten" sagen jetzt seien Kaufkurse, solange sind wir noch lange nicht unten, meine Erfahrung. Erst wenn in den Foren geschwiegen wird und die Spezialisten sich gegenseitig unterbieten, Dax geht auf 4000 und so, erst wenn alle depressiv sind, dann sind wir unten angelangt, vorher nicht. Auch ich werde den Tiefpunkt nicht erwischen, ist mir klar. Aber 3-4 Wochen nach dem Einbruch ist dieser sicher noch nicht erreicht. Eher 6 Monate bis 2 Jahre wird das dauern. Nach 1929 ging es 15 Jahre (so viel ich weiß) bis die alten Hochs wieder erreicht waren. Verkaufen kann auch für Entscheidungsfreude stehen und frühes Nachkaufen für Panik (Dow 10% hoch an einem Tag ist für mich Kaufpanik). Geduld ist hier die Haupttugend. Warten, zusehen, warten, Pulver trocken halten, nicht kaufen. Nur meine Meinung, jeder handelt für sich selbst. Danke für die Website.

    Mahnuel

  • #12

    Katrin@FinancialIndependenceRocks (Freitag, 03 April 2020 21:01)

    Hallo Alexander,

    Dein Depot sieht doch schon wieder super aus, zumindest im Vergleich zu meinem ;-).

    @Andreas66, Hans: Ich denke nicht, dass sich die extremen Arbeitslosenzahlen so einfach weg erklären lassen. Wenn die Logik ist, dass sich mehr Leute arbeitslos melden, weil es höhere Benefits gibt, müsste auch "im Normalbetrieb" in den Staaten mit höheren Unemployment Benefits die Arbeitslosenquote höher sein, das wäre ja der gleiche Incentive. Das ist aber nicht so. Und die Stimulus Checks hängen nach meinem Infostand auch nicht an den Unemployment Claims, sondern sind im Grunde ein Tax Credit für die 2020er Steuererklärung, der jetzt kurzfristig auf Basis der 2018er oder 2019er Steuererklärung abgerufen werden kann.

    Wissen tun wir's ja wie immer erst nachher. Aber im Moment schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass da noch einige unerfreuliche Domino-Effekte auf uns warten höher ein, als dass sich alles schnell in Wohlgefallen auflöst.

    Ich hab die Dotcom- und die Finanzkrise sehr direkt miterlebt. In beiden Fällen lief das Leben rund um mich rum ziemlich normal weiter, die meisten Leute haben gar nicht mitbekommen, dass es eine Krise gibt. Jetzt gibt's in meinem Bekanntenkreis praktisch niemanden, der nicht betroffen ist. Und davon jede Menge in Unternehmen, wo es bis zu den letzten Quartalszahlen super lief und die Guidance für dieses Jahr top war. In den USA kommt noch der schwierige Mix aus niedrigen persönlichen Rücklagen, hohen Kreditkartenschulden und schlechter/teurer Absicherung im Krankheitsfall dazu. Da reichen dann auch 1.200 Dollar pro Person wahrscheinlich nicht, damit nach ein paar Wochen wieder alles tutti ist.

    Aber ich lass mich gerne positiv überraschen, siehe mein Depot oben :-).

  • #13

    Chris (Freitag, 03 April 2020 21:17)

    Eine spannende Zeit, die uns hier aktuell bevor steht. Der Ausgang tatsächlich noch ungewiss, da niemand weiß, welche Auswirkungen die aktuelle Zeit noch für die Unternehmen haben wird. Gerade die Unternehmen, die das jetzt überleben, werden gestärkt hervorgehen.

    Du machst es genau richtig, kontinuierlich weiter investieren und Dividende kassieren :)

    Viele Grüße
    Chris

  • #14

    AlKi (Freitag, 03 April 2020 21:52)

    Hallo Alexander, Hallo Mitinvestoren,
    meiner Meinung nach war das bisher der erste Teil des Crash. Jedoch glaube ich dass es noch weiter eine Berg und Talfahrt sein wird. Zum einen werden in den nächsten Wochen viele Betriebe Insolvenzen melden und mit ihnen die Arbeitslosenzahlen steigen dies wird weiter auf die Kurse der Unternehmen drücken. Weitere Einbrüche wird es geben wenn die Quartalszahlen für das erste und zweite Quartal veröffentlich werden. Sollte es sich dann abzeichnen dass es eine Impfung oder ein medizinisches Verfahren gibt um den Corona-Virus zu behandeln dann ist zumindest der Punkt erreicht an dem die Baisse ihren Boden finden kann. Falls es keine erfolgversprechende Behandlung gibt wird sich die Erkrankungswelle weiter fortsetzen bis ein grosser Teil der Bevölkerung sich eine Immunität erworben hat. Dass wäre der sehr viel schlechtere Teil da dies bedeutet dass die Unsicherheit in den Märkten anhält und es nicht nur zu einer Rezession sondern zu einer Depression mit all ihren weiteren Risiken. In diesem Fall sollte man nur Aktien erwerben die die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllen. (z.Bsp. Nahrungsmittel, Wohnungsanbieter(jedoch nicht in der BRD), Energie(Strom), Wasser, Pharmazie,Kommunikation und deren Infrastruktur(Funkmasten,Cloud) Kleider und Konsumgüter. Diese Firmen werden zwar auch betroffen sein sie werden die Krise am ehesten überstehen. FANG Aktien werden, so denke ich, diese Krise auch überstehen. Bei den EinzelhandelsReits und UnterkunftsReits wird viel davon abhängen ob diese noch längere Zeit (Quarantäne) geschlossen bleiben. Hier wird sich dann die Spreu vom Weizen trennen. Sprich es wird einige Insolvenzen geben. Wobei ich mir nicht vorstellen kann dass die Schliessung von Einkaufszentren und Hotels noch allzu lang dauern kann da die wirtschaftlichen Folgen katastrophal wären und Mr. Trump auch im Hotelgeschäft involviert ist. Für meinen Teil nehme ich an dass Anfang Mai die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden und dafür andere Massnahmen wie das Tragen von Schutzmasken verpflichtend sein wird und für besonders gefährdete Personen die Kontakte nur unter bestimmten Auflagen erlaubt sein werden. Für den Moment habe ich mir vorgenommen bis zu den Quartalsberichten abzuwarten und dann zu entscheiden ob ich weiter nachkaufe. Sollte sich aber herausstellen dass es eine Impfstoff gibt dann werde zeitnah investieren.
    AlKi

  • #15

    Christian (Freitag, 03 April 2020 23:37)

    Hallo Zusammen,

    das sind schon bewegende Zeiten die wir da grad erleben (auch wenn es uns nicht wirklich schlecht geht!!!). Prinzipiell hoffe ich, dass sich bei den Unternehmen nun die Spreu vom Weizen trennt. Wobei ich befürchte das die massiven staatlichen Hilfen eher die Unternehmen stützen, die zuvor schlecht gewirtschaftet haben, aber hinterher die entstandenen Aufwendungen auf alle umgelegt werden.

    @Andreas66

    Interessanterweise bezeichnet der Autor des Buchs "Der schwarze Schwan" die aktuelle Situation eben nicht als solchen! Ganz im Gegenteil prangert er an, dass so eine Situation im heutigen Globalisierungs- und Optimierungsstreben unvermeidlich war. Siehe Ende des Artikels:

    https://www.nzz.ch/feuilleton/kein-schwarzer-schwan-nassim-taleb-ueber-die-corona-pandemie-ld.1548877

    Mein Investitionsfokus liegt tatsächlich auf Unternehmen, die neben zukunfstfähigem Geschäftsmodell (Novo Nordisk, Fastenal, Microsoft, Visa, Canadian National Railways,...) und guten operativen Margen auch möglichst minimale Schulden haben. In der Hoffnung, dass diese einen Puffer haben um solche Krisen gut durchzustehen.

    Ich wünsche allen, dass sie in diesen Zeiten vor allem das Positive sehen (ohne negative Realitäten zu ignorieren).

    Vielen Grüße,
    Christian

  • #16

    Norbert (Samstag, 04 April 2020 00:33)

    @Mahnuel: Es ist ja interessant, wie die Meinungen auseinandergehen. Für mich wäre es ein Albtraum, das Depot nach etlichen Kursverlusten "glatt zu stellen" und dann nicht nur einen Haufen Steuern zu zahlen sondern auch noch auf einem Haufen cash zu sitzen und sich immer die Frage zu stellen, wann der optimale Zeitpunkt gekommen ist, wieder einzusteigen. Zwischenzeitlich müsste ich ja auch noch hoffen, dass sich niemand (insb. O.S. nicht) an meinem cash "vergreift", gerade wenn, wie du denkst, die Baisse noch zwei Jahre oder länger dauern kann/wird.

    Nein, ich habe zwei Baissen hinter mir und mache es so wie Alexander: immer weiter zukaufen und nichts verkaufen, schon gar nicht, wenn die Kurse noch einmal um 30 % gen Süden rauschen. Zugegeben, bei der Baisse Anfang der 2000er Jahre ist es mir schwer gefallen die Füße still zu halten, 2008/2009 schon nicht mehr so sehr, heute bin ich relaxt, weil ich mit der Strategie "Nichtverkaufen und regelmäßig Nachkaufen" gut gefahren bin.

  • #17

    Carsten (Samstag, 04 April 2020 08:24)

    Hallo Zusammen, ich verfolge auch schon einige Zeit diese sehr interessante HP. ich interessiere mich ebenfalls für einen Kauf an W.P. Carey- bin aber auch bei Comdirect. An der Stelle würd mich mal interessieren, welche Erfahrungen Ihr mit anderen Depots habt? Ich habe mich bisher nicht groß um Gebühren gekümmert. Ich spare ebenfalls so 1000-1500 pro Monat, und kaufe dann alle paar Monate Aktien nach. Habt Ihr eine Favoriten Bank?

  • #18

    Fuseboroto (Samstag, 04 April 2020 10:41)

    Hallo,

    danke für die monatliche Übersicht. Bei mir war der März auch noch ein guter Dividendenmonat, ab April wird es aber nach unten gehen. Besonders die DAX-Werte werden wenig oder gar nichts ausschütten, da erstmal auch keine Hauptversammlungen stattfinden werden.

    Ansonsten ist es ja richtig, dass Unternehmen erstmal das Geld behalten.

    @Mahnuel
    Ich sehe das nicht so schwarz, mag so kommen oder auch nicht. Für mich sind die Aktien auch eine unternehmerische Beteiligung, in guten wie in schlechten Zeiten. In schlechten Zeiten bekomme ich mehr Aktien für mein Geld, was den Gesamtkaufwert von meinen Positionen auch wieder nach unten bringt. Am Ende muss aber jeder selbst gut schlafen können. Meine Strategie ist ausreichend Cash für schlechte Zeiten, da macht mir das Depot auch weniger aus.

    Gruß
    Fuseboroto

  • #19

    DividendenSparer (Samstag, 04 April 2020 11:47)

    Hallo Alexander,

    erstmal ist es doch schön, dass die Dividenden bisher noch relativ unbeeindruckt weiter fließen. Mit meinem kleinen Depot habe ich im März 2020 sogar einen Einnahmenrekord hingelegt. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass die Dividenden den Kursen, mit einer Verzögerung von ca. drei Monaten, folgen werden. Jedoch nicht in gleichem Maße, wie die Aktienkurse gefallen sind.

    Du hast ja Archer Daniels Midland im Portfolio. Von denen habe ich mir kürzlich auch einige Aktien gekauft. Wann bekommt man so einen Wert schon mal mit 4% Dividendenrendite (okay, in zwei Wochen vielleicht zu 5% DIVe...:-))?

    Ich muss gestehen, dass ich in deinem Forum noch gar nicht vorbei geschaut habe. Das werde ich auf jeden Fall nachholen.

    Viele Grüße
    Mike

  • #20

    star (Samstag, 04 April 2020 12:01)

    Hallo Alexander,

    als Du damals den Global Superdividend gekauft hast und ich glaube dafür Wal Mart verkauft hast, war ich sehr skeptisch. Der Global Superdividend ging schon damals seit 2015 nur unter Schwankunge leicht bergab. Ich verfolge zwar insgesamt eine ähnl. Dividendenstrategie wie Du und wir haben auch einige gemeinsame Werte im Depot, nehme aber tatsächlich unter Umständen auch viel geringere Dividendenrenditen in Kauf. Eine hohe Dividendenrendite ist für mich kein Anlagekriterium. So sind eigentlich die Aktien mit der niedrigsten Dividendenrendite und teilweise der höchsten Bewertung kaum gefallen oder notieren nahe an Allzeithochs oder sind in der 5 Jahres Performance noch weit im Plus. z.B. Coloplast - Compugroup - Abbott Laboratories - Amgen - Nestle - Bechtle - Microsoft - Fernheizwerk Neukölln (jetzt erst gekauft zu EUR 38,-) Intel - Johnson & Johnson - Lechwerke - Novo Nordisk usw.

    Natürlich hat es mich mit eienr Allianz und Münchner Rück usw. auch schwer erwischt. Aber meiner Meinung nach wird bei einem Dividendendepot zu stark auf die absolute Dividendenrendite geachtet. Das ist kein Qualitätskriterium. Manchmal ist Wachstum, geringere Ausschüttungsquoten und daher eine niedrigere Dividendenrendite zu bevorzugen.

  • #21

    Thomas (Samstag, 04 April 2020 12:40)

    @star
    Ich bin derselben Meinung,ich mag lieber Unternehmen wo der Payout noch nicht so hoch ist.
    Mal schauen wieviel Firmen von meinem Depot die Dividende kürzen oder streichen.

  • #22

    Alexander (Samstag, 04 April 2020 14:01)

    Erst mal Danke allen für die tollen Kommentare.

    @Mahnuel #11
    Ich habe inzwischen mehrere Krisen durchgestanden, neben dot.com 2000 und die Finanzkrise 2008/2009, habe ich einige persönliche Krisen mit Einzelwerten mitgemacht. Ich habe einige Berechnungen mit meinem Depot durchgespielt, was wäre, wenn die Kurse noch 50% nachgeben und die Dividenden in großen Bereichen gestrichen werden. Dazu habe ich meine Sparrate für Nachkäufe reingerechnet und das alles durchgespielt. Langfristig schaut es dann trotzdem gar nicht so schlecht aus. Ich werde mich sicherlich ärgern, aber definitiv nicht solchen Gedanken nachhängen "Hätte ich nur verkauft" etc. Da bleibe ich trotzdem "cool". Ich rechne auch wie z. B. Norbert damit, dass es die nächsten Monate weiter runter geht. Ich bin mir aber auch sicher, dass es wieder hoch geht. Vielleicht dauert es 10 oder 15 Jahre, bis wir wieder neue Höchstkurse sehen, aber durch mein stetes Nachkaufen, wird mein Depot schneller ins Plus kommen als der Gesamtmarkt (psychologisch wertvoll). Die Gefahr besteht letztlich darin, dass eine Firma pleite geht. Langfristig werden die Dividenden auch wieder steigen und US-Firmen mit langer Historie werden auch mal ein oder zwei Jahre weiterhin Dividenden zahlen, auch wenn nicht so viel verdient wird. Das war z. B. in der Finanzkrise gut zu sehen. Mir macht eher Sorgen, wie die Staaten das Geld wieder einsammeln wollen. Ich hege die Befürchtung, dass der Quellensteuersatz auf 35% erhöht wird, was mich mehr treffen würde.

    @Carsten #17
    Die comdirectbank scheint ziemlich schwierig zu sein. Ich habe Depots bei Onvista und der ING, bei beiden geht das problemlos. Ich würde ernsthaft über einen Brokerwechsel nachdenken. Das wäre doch ein guter Thread im Forum.

    @star #20
    Du hast natürlich recht, eine hohe Dividende ist kein Qualitätsmerkmal. Ich habe viele Aktien mit einer Vergleichsweise geringen Rendite, aber rel. hoher Sicherheit im Depot.
    Warum es gerade die REITs so zerlegt, ist mir auch ein Rätsel, der ETF war schon fast ein "Experiment". Ich versuche hier einfach etwas zu mischen.

    Mein Problem ist auch der Zeithorizont. Ich kann altersbedingt nicht auf Sicht von 30 Jahren investieren und den Zinseszins in vollen Zügen genießen. Meine Verbrauchsphase beginnt in 7-9 Jahren. Wie im Blogbeitrag im August 2019 (Depotcheck: Verkauf Kraft Heinz) bereits beschrieben, checke ich mein Depot regelmäßig durch. Stocke ich alle Werte auf und es gibt keine Dividendensteigerungen mehr, komme ich auf etwa 1.500 € netto im Monat (da ist AHT bereits berücksichtigt).

    Viele Grüße
    Alexander

  • #23

    Rene (Samstag, 04 April 2020 14:16)

    Hallo Alexander,

    deine Mails und Bericht sind einfach toll und ermutigen zum weiteren regelmäßigen Kauf guter und dividendenstarker Unternehmen. Deine Dividendenentwicklung ist schon stark und schön gleichmäßig.

    Ich bin ja nun ein Jahr dabei und habe gleich voll einen auf die Nase bekommen :-(. So ist es aber und ich habe mich von Anfang an auf diesen möglichen Einbruch mental eingestellt. Ich vertrage es viel besser als erwartet, das kann aber auch von den Erfahrungen in der Selbstständigkeit kommen. Da gibt es halt auch immer wieder starke Downs und alles Jammern oder Zaudern hilft nicht. Jede Krise geht bei tatkräftigem Vorangehen auch schnell wieder ein Ende.

    Ich wünsche dir für deine weiteren Investments eine glückliche Hand und bleibe gesund.

    Viele Grüße
    René

  • #24

    Michael (Samstag, 04 April 2020 14:52)

    Hallo Alexander, wie so oft: Glückwunsch und weiter so. Durch meinen späteren Einstieg bin ich aktuell mit 15% im Minus, aber im Vergleich zu früheren Jahren eher entspannt. Ich ziehe auch weiter durch und kann mich kaum entscheiden wo ich aufstocken soll. Dividenden fließen noch (fast) alle. Interessant ist zu beobachten wie sich der Spreu vom Weizen trennt und sich die "classics" in so einem Umfeld doch ganz wacker schlagen, Procter& Gamble, Pepsico,General Mills, JNJ etc. Ich habe auch das Wagnis einiger Mortgage REITS im Depot und die hat es doch überproportional gebeutelt (>80%) und, wen überrascht es, aus Liquiditätsgründen die Dividende "genullt". Da fällt es im Moment schwer rigoros die Strategie des Rausschmiss zu vollziehen. Bin halt doch nicht so ein verwegener Typ wie ich dachte. Dennoch, für die Strategie des regelmäßigen Aufstockens, werden wir in 5-10 Jahren dankbar sein. Gruss aus Oberfranken Michael

  • #25

    Tobias (Sonntag, 05 April 2020 07:43)

    Ich finde Mahnuel hat recht. Ich habe auch 2/3tel meines Depots verkauft, als der DAX noch bei ca. 13000 stand. Jetzt sitze ich zwar auf einem großen Haufen Cash und meine Dividenden sind um 2000€/Jahr gefallen, aber ich könnte deutlich unter Wert wieder reinvestieren, was ich jedoch nicht für, da ich das Geld eh anderweitig einsetzen werde.
    Dass bei den Höchstständen aber ein Crash kommt war offensichtlich. Und ich habe daher früh und ohne Panik, dafür aber mit fünfstelligem Gewinn verkauft.
    Hätte Alexander das auch getan, hätte er Dividenden für mehrere Jahre mitgenommen (~40T€ - Steuer) und könnte gleichzeitig jetzt wieder auf den gleichen Bestand aufstocken und hätte dazu noch die Dividendenrendite der Einzelwerte erhöht. Rein wirtschaftlich gibt es keine bessere Alternative.
    Man hätte allerdings darauf wetten/setzen müssen, dass es der richtige Zeitpunkt für den Crash ist.
    Aus meiner Sicht war das dieses Mal aber besonders einfach und alles andere als überraschend.

    Von daher sollte man sich auch seine Langzeitinvestition nicht schön reden, auch wenn es natürlich nicht falsch ist genau auf die Art zu investieren, bzw investiert zu bleiben. Besser wäre es aber sicherlich gegangen.

    Nach dem riesen Einbruch zu verkaufen wäre natürlich der eigentlich eine Fehler gewesen. Immerhin scheint das hier niemand getan zu haben.

  • #26

    MarcoZ (Sonntag, 05 April 2020 08:27)

    Hätte hätte....mehr ist es nicht und wenn es so klar immer ist im, wohlgemerkt, nachhinein, warum macht es nicht jeder? Sag bloss du hast den Virus vorraus gesehen?

    Dass es irgendwann fällt, das ist jedem hier klar. Und wie du selber schreibst, brauchst du das Geld für was anderes, also war es einfach nur Glück bei 13k+ auszusteigen, den ohne den Virus, wäre es auch jetzt nicht gefallen, da es dafür schlicht keinen Grund gab. Fact.
    Den wann steigt man den wieder ein? Gib mal genau jetzt eine Prognose ab und wir schauen in 2 Jahren was davon passiert, weil genau jeder denkt das es jetzt bis auf 4000 runter geht, ist doch evtl. schon genau das eingepreist, das sind halt alles Spekulationen und solange nimmt man die Dividenden mit und verbilligt weiter, denn selbst ein schlechtes Jahr werden aller vorraussicht nach, viel bessere Jahre wieder folgen.

    Sich jetzt hinzustellen und zu sagen, ich bin am Hoch ausgestiegen und steige unten wieder ein, ist doch nur Internethero blabla. Da du sonst in Optionen richtig Asche hättest machen können, da es ja so klar war.

    Und apropro gute Stimmung und alle sind auf Schnäppchenjagd, ist das genauso eine verzerrte Wahrnehmung und "unsere" kleine Blase hier, wenn alles so positiv wäre, hätte es nicht diesen Crash und den Ausverkauf gegeben.
    Auch sind sogut wie alle deutschen Blogs mit Optionen im Schwerpunkt sehr still geworden, oder sogar komplett weg vom Fenster, kann man gut im Finanzblogroll sehen, da gibt es nicht einen! Blog mehr, soweit ich das sehe, allen voran der "easydividend" der ja auch meinte alles ist so einfach und er kennt den Markt. Wäre es so wären die alle bei grossen Investmentbanken und würden hoch 6 stellig verdienen und nicht Blogs betreiben. Also ich denke das die Stimmung bei den Jungs ziemich am Boden ist.

    Und zu mir, ich bin Allin gegangen bei -30-40% vom hoch, da es mir egal ist in 5 oder 10 Jahren ob es 30% oder 50% runter gegangen ist vom hoch. Denn es ist bei mir das gleiche wie beim Alex, es ist kein schön reden, sondern stetiges Investieren in Weltfirmen, ohne in Zugzwang zu sein wann den der Boden erreicht ist oder die Chance verpasst zu haben günstig mehr Stücke einkaufen zu können.
    Auch sind wir in der glücklichen Lage nicht drauf angewiesen zu sein, also sollte man den persönlichen Faktor auch immer mit berücksichtigen, also alles nicht so einfach.


    @Alex, sorry das ich nicht mehr geantwortet hatte, war bisserl beschäftigt und deine Mail kam, warum auch immer in den Spamordner und hatte dann den Gedanken fürs erste nicht mehr weiterverfolgt, da du ja eh abgesagt hattest. gruss :)

  • #27

    Udo (Sonntag, 05 April 2020 10:16)

    Hallo zusammen,
    ich bin auch weiterhin im Markt und bleibe es auch. Würde mir natürlich wünschen, etwas mehr monatlichen Cash zu generieren. Ich denke auch wir sind in einer Bärenmarktrallye und das es auch nochmal unter die Tiefs gehen wird. Ärger mich aber heute schon, dass ich nicht nochmal bei RDS bei ca. 10 etwas nachgekauft habe, da ich dort noch nicht voll investiert bin. Mein Depot hat sich allerdings auch schon wieder rund 10% von den Tiefs erholt, was aber eigentlich Nebensache ist. Bin jetzt gespannt, welche Dividenden fließen. Die Amerikaner und Briten (außer Royal Mail hat zweite Zwischendividende gestrichen) zahlen noch. Ob wir von der Post und Telekom im laufenden Jahr noch die "steuerfreie" Dividende bekommen, werden wir sehen. Haltet durch. Vermögen werden in der Krise gemacht.
    Und wieder Danke an Alex.

  • #28

    Tobias (Sonntag, 05 April 2020 10:19)

    Woher der aggressive Tonfall? Ich glaube nicht, dass das bei mir reines Glück war. Ich habe auch seit ca. 1 Jahr auf den Fall gewartet und dann in der Kombination aus Öl"krise" und Corona am 24. Februar darauf spekuliert, dass die Börsen weiter fallen. Als die Kurse vergangenes Jahr Dez/Jan in den Keller sind, habe ich nur nachgekauft und nichts verkauft.

    In Optionen mache ich deshalb nicht, weil ich mich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt habe, meine Kenntnisse daher beschränkt sind und meine Investitionsstrategie an die Dividendenstrategie angelehnt ist. Ich habe noch immer einige REITs im Aufgebot, die auch 70% gefallen sind. Aber da zehre ich hoffentlich vom langfristigen Investment und - wie die meisten hier - von partiellen Nachkäufen zu niedrigeren Preisen.

    Ich will hier auch keineswegs proleten mit dem richtigen Zeitpunkt. Nur war er meines Erachtens nach durchaus zu erwarten und auch der Zeitpunkt war in gewisser Weise "berechenbar". Auch hier im Blog haben in den letzten Monaten immer mal wieder Nutzer den richtigen Zeitpunkt vermutet, sich dann jedoch nicht getraut.

    Noch würde ich übrigens auch nicht wieder voll einsteigen, sondern erst abwarten ob sich ein Boden bildet, bzw. wie sich Corona weltweit weiter entwickelt. Über den Berg sind wir da ja lange noch nicht. Dennoch bin ich froh zu einem guten Zeitpunkt (teil-)ausgestiegen zu sein, trotz 10% Abschlag und eben nicht am absoluten Hoch.

    Zum Thema "Hätte hätte". Ich hätte nicht, ich habe. Aus den dargelegten Gründen. Das Geld benötige ich noch nicht jetzt, sondern wahrscheinlich im Verlauf des Jahres. Und ja, dadurch ist mir der Ausstieg leichter gefallen. Nötig war er aber dennoch noch nicht. Ich "hätte" auch darauf warten können, dass sich alles legt. Der Verstand sagt (und sagte) jedoch, dass das eine schlechte Option gewesen wäre.

    Wer gegen persönliche Entscheidungen/Meinungen gleich in aggressiverem Tonfall dagegen geht, nur weil die eigene Strategie in dem speziellen Moment vll schlechter war, sollte doch gerade dann die Meinung anderer neutral begutachten und sich sein eigenes Bild machen.

    Wie gesagt, ich finde explizit NICHT, dass es eine schlechte Idee war die Aktien zu behalten. Langfristig ist das nie eine schlechte Idee. Aber gerade in solchen Ausnahmesituationen lohnt es sich doch mal über den Tellerrand zu schauen. Nur darauf bezog sich das "schön reden". Zumindest ein bisschen sollte sich jeder Langzeitinvestor doch ärgern, der den Zeitpunkt jetzt verpasst hat. Genauso wie ich mich ärgere, dass ich nicht auf dem Höchststand verkauft habe, oder noch 1/3tel meines Portfolios habe, das ich jetzt deutlich günstiger nachkaufen könnte. Beides hatte ich mir sogar zum richtigen Zeitpunkt überlegt, aber dann verworfen. Und natürlich ärgere ich mich darüber auch ein bisschen. Das gibt mir aber den Ansporn nächstes Mal besser zu agieren. Auch wenn ich dieses mal insgesamt gesehen ganz gut gefahren bin.

    Ps: Nur Lobhudelei bringt doch auch niemandem was.

  • #29

    Alexander (Sonntag, 05 April 2020 10:22)

    Hallo Tobias,
    um Marco noch zu ergänzen. Das ein Crash irgendwann kommt, war durchaus abzusehen, aber diese extreme Heftigkeit und Schnelligkeit hatten die wenigsten auf den Schirm. Es hätte auch über Monate bergab gehen können. Wann wäre es dann richtig gewesen zu verkaufen und vor allem wieder zu kaufen? Hätte ich mein Depot liquidiert, wären ziemlich viel Steuern angefallen. Damit es sich richtig lohnt, müsste es noch 20 -30 % runter gehen. Während der Wartezeit habe ich auch einige tausend Euro weniger Dividendeneinnahmen. Jedenfalls habe ich aus meiner Sicht richtig gehandelt.
    Ich war auch schon zu oft daneben gelegen. Hat man "Angst", kann man sich über Optionsscheine absichern.

    Gruß Alexander

  • #30

    Tobias (Sonntag, 05 April 2020 13:08)

    Wieso müsste es den nochmal 20-30% runter? Verkaufen kann man ja selektiv. Klar kommen dann Steuern, aber die liegen bei ~26%. Da sind wir längst drüber. Alles drunter lohnt sich ja schon.
    Wenn ich mir meine reits anschaue, die sich natürlich teilweise mit deinen decken, sind wir sogar deutlich drunter.

    Klar weiß man nie was kommt und natürlich besteht etwas Risiko. Aber Verlust hätte man ja (mit Ausnahme der Dividenden) nicht gemacht.

    Naja, man kann und soll ja niemanden zu etwas überreden. Die eigene Strategie sollte man auch aus Überzeugung durchziehen. Falsch kann es also pauschal eh nicht sein, egal wie man handelt. Wollte nur zum Nachdenken anregen.
    Mein Zeithorizont liegt auch bei 30+ Jahren. Zur Rente habe ich noch etwas und fahre deshalb auch risikoreicher und daher hoffentlich auch ertragsreicher.

  • #31

    Chris1 (Sonntag, 05 April 2020 15:47)

    Die ach so tollen Markettimer haben eines gehabt.
    Pures Glück! Ist nur die Frage, wie oft sie schon daneben lagen und zukünftig liegen werden.

    Oder anhand welcher fundamentaler Daten habt ihr verkauft und werdet wieder zukaufen?

  • #32

    Ingo von Mission-Cashflow (Sonntag, 05 April 2020 18:12)

    Sauberes Ergebnis, wie immer.

    Die aktuelle Situation ist schon sehr außergewöhnlich und mit den bisher bekannten Parametern, konnte man sich im Grunde nicht auf solche Sachen, wie ein landesweites Herunterfahren der Wirtschaft einstellen.

    Ich bin gespannt, wo die Reise ab hier hingeht, wobei ich aber auch fest daran glaube, dass es eine große Erholung geben wird. Die große Frage ist aber: Ab wann?

    CU Ingo.

  • #33

    Aktien Noobs - Sky (Sonntag, 05 April 2020 21:29)

    Alexander,

    dein Depot sucht seines gleichen und finde deine Zukäufe sehr gut ausgewählt.
    Was steht denn jetzt auf deiner Watchlist oben, für die nächsten Käufe?

  • #34

    Oliver (Montag, 06 April 2020 09:17)

    Hallo Alexander,
    naja, das Ergebnis ist halt dem starken Verfall der Kurse geschuldet. Ist bei jedem sicher ähnlich, der im Markt geblieben ist. Interessant fand ich Kommentare zu den deutschen Werten bzgl. Dividende. Das wird in gewissen Umfang auch bei den Amis kommen, besonders bei den REITs und den Hochdividendentiteln, die immer etwas schnubbelig und auf Kante genäht sind. Ich habe auch schon den ersten Ausfall mit einem Hotel-REIT: Chatham Lodging Trust. Nunja, ist nicht überraschend, wenn keiner mehr Hotels buchen kann. Wenn man die Stimmung hier speziell in Deutschland gegen Immobilienfirmen anschaut, könnte es einem schon Angst und bange werden. Ich gehe davon aus, dass ich noch weitere Dividendenausfälle bei den REITs sehe. Aber auch andere Unternehmen fangen an zu kürzen. TJX hat seine Dividende ausgesetzt. Besitze ich nicht, habe ich aber irgendwo gelesen.

    Zu Adidas bin ich deiner Meinung. Das Management ist wirklich mit Gier und Blödheit geschlagen gewesen und alleine die Ankündigung eines solchen Schrittes hat immens viel Schaden angerichtet. So etwas macht auch bei mir etwas und ich werde von diesem Unternehmen erstmal keine Produkte mehr kaufen. So ein Handeln möchte ich nicht unterstützen.

    Zu den Kursen und der Entwicklung ist viel kontroverses hier und woanders geschrieben worden. Letztendlich zeigt es nur, dass niemand weiß wie es sich weiter entwickeln wird. Ich bin insgesamt im Leben ein optimistischer Mensch und auch klar der Meinung, wenn sich die Situation verbessert, dass die vielen Arbeitslosen so schnell verschwinden werden wie sie jetzt gekommen sind. Wir müssen durch eine saure Gurkenzeit von vielleicht 6 Monaten. Ja, es kann zu weiteren Panikwellen kommen. Andererseits stumpft der Mensch schnell ab. Man sieht bereits, wie sich die Leute an die größeren Infiziertenzahlen gewöhnt haben. Und mit jedem, der diesen Virus hatte und wieder gesund wurde, was die große Mehrheit ist, wird die Ansteckungsgefahr geringer.

    Schaut man sich aus der Vergangenheit alte Epidemien an, so sind sie immer in einem Zeitfenster und verschwinden. Dazwischen hat man Katastophenmeldungen von Menschen mit viel Angst oder auch Kalkül, die ihre eigene Agenda verkaufen möchten. ich sage nur deutsche Politiker, die sich mit immer strengeren Maßnahmen und Einschränkungen, die ab einer gewissen Härte immer weniger Sinn machen, sich profilieren wollen.

    Ich persönlich rechne erstmal mit sinkenden Dividendeneinnahmen und einem Ausgleich mit stärker steigenden Dividenden bzw. Wiederaufnahme in 1 - 2 Jahren. So lang wird es wohl dauern, bis wir wieder Business as usual machen können.

    ich wünsche allen gute Gesundheit.
    Oliver

  • #35

    Alexander (Montag, 06 April 2020 10:57)

    Hallo Tobias,
    letztlich ist ein selektives Kaufen und Verkaufen nichts anderes als Traden, der Versuch etwas mehr aus dem Markt zu holen. Ich habe das Jahrzehnte lang versucht und festgestellt, dass ich immer besser gefahren bin, die Werte zu behalten. Ich habe auch keine zehn Jahre mehr bis zur Freizeitphase. Wenn ich auch noch berücksichtige, dass mein YOC teilweise höher ist, als die aktuelle Rendite, muss ich schon eine hohe Stückzahl der Aktien billiger kaufen, um auf die gleichen Einnahmen zu kommen. Wenn ich diese Aktien ausklammere und die Unternehmen, die gut laufen berücksichtige, dann bleiben nicht mehr viele übrig, wo sich die Spekulation lohnt.

    Hallo Aktien - Noobs -Sky,
    ich habe mir gestern eine Übersicht erstellt, welche Firmen prozentual von der Gesamtdividende liefern. Die REITs sind logischerweise die Hauptbringer, da sie erstens hoch rentieren und zweitens hier bereits viel investiert ist. Da ich davon ausgehe, dass es die nächsten Monate noch heftig schwanken wird, habe ich Zeit, hier ab und an nachzukaufen. Daher werde ich die Unternehmen, die ich etwas vernachlässigt habe, wieder aufstocken. Genau kann ich es nicht sagen, das mache ich nach Lust und Laune. Es wird wohl eine PepsiCo, Crown Castle, AT&T usw. werden. Einfach bis ich alle einmal nachgekauft habe und dann geht es wieder von vorne an.

    Hallo Oliver,
    ich gehe auch von einigen Kürzungen aus. Ich hoffe nicht, das ganz gestrichen wird. Bei den REITs kommt es wohl sehr auf die Immobilienstruktur an. Hotels schaut es düster aus. Einzelhandel gemischt, Lebensmittel, Apotheken usw. haben weiterhin offen. Genauso Logistikcentren, Produktionen die notwendige Produkte herstellen etc. Ich hoffe einfach, dass selbst ein Mietausfall von 3 Monaten nicht zu Kürzungen führt. Da bin ich etwas optimistischer (die Miete für meinen Parkplatz war pünktlich auf dem Konto^^).

    In zwei Jahren machen sich die Menschen über Corona genauso wenig Gedanken wie über eine Grippe, wie du schreibst, die Menschen stumpfen ab. Es gilt einfach, die nächsten 1-2 Jahre durchzuhalten.

    Viele Grüße
    Alexander

  • #36

    Dieter (Montag, 06 April 2020 13:20)

    info zum thema deutsche aktien - hier VW:
    zitat-auszug von focus online:
    Mitarbeiter stirbt in Werk Kollegen arbeiten wenige Meter neben Leiche weiter
    Nachdem im Dezember 2019 ein VW-Mitarbeiter bei der Arbeit stirbt, läuft die Produktion weiter. Die Leiche liegt angeblich neben dem Band, die Kollegen arbeiten weiter. Der Wolfsburger Autobauer dementiert die Vorwürfe, es sei pietätlos mit dem Toten umgegangen worden.
    VW-Sprecher: "Ein Flugzeug fliegt auch weiter"
    Wäre der Todesfall in einem Supermarkt passiert, hätte man anders handeln können. Und der Personalsprecher ergänzt, dass das Flugzeug auch weiterfliege, wenn darin jemand stirbt und auch die Bahn bis zum nächsten Bahnhof weiterfahre. Unter den industriellen Umständen wie bei VW ginge das nicht anders.
    .....
    ZITAT ENDE

    link dazu
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/news/volkswagen-mitarbeiter-stirbt-in-nacht-wolfsburg-kollegen-arbeiten-neben-leiche-einfach-weiter_id_11708143.html

    und vw hat einen verkaufsrekord nach dem anderen......auch in der dieselkrise. mit welcher arroganz wird hier produziert? und wir kaufen das zeug auch noch

  • #37

    Jonas (Montag, 06 April 2020 15:38)

    Hallo Dividendensammler,

    stimmt schon, es passiert richtig viel an der Börse. Ich nutze die Gelegenheit mal, um zu sagen, was mich so umtreibt. Bis vor kurzem war ich über lange Zeit als Dividendensammler mit Einzelwerten unterwegs. Andererseits hat mich schon längere Zeit der Gedanke beschäftigt, dass dies - eben durch Auswahl von Einzeltiteln - irgendwie auch eine Art "Markettiming" ist. Da ich den Ansatz der passiven und prognosefreien Anlageform ebenfalls überzeugend finde, war ich mit meiner Vorgehensweise bis dahin nicht restlos zufrieden.

    Nun ist es so, dass ich ab März in den Ruhestand gewechselt bin. Das hatte ich zum Anlass genommen, meine Einzelwerte weitgehend zu verkaufen und den Erlös in zwei ETF zu stecken. Einer investiert sehr breit gesteut in Dividendenwerte (ungefähr 1.600), der andere in Immobilienaktien (über 300). Zugegebenermaßen hatte ich das Glück, dass der Verkauf vor der Corona-Krise vonstatten ging, während ich die Umschichtung danach vornehmen konnte. Wie gesagt, reines Glück, kein Können.

    In der Summe glaube ich aber, dass ich so beide Anlageneigungen weitgehend unter einen Hut bekomme. Zum einen die Dividendenstrategie, zum anderen eine passive und prognosefreie Anlage, bei der ich zwar nicht immer nur die "richtigen" Werte habe, auf keinen Fall aber immer die "falschen". 80% der Erträge werde ich als Zusatzrente "verprassen", 20% lege ich weiter (hoffentlich) dividendensteigernd in beide ETF an.

    Vielleicht ist diese Vorgehensweise auch für andere interessant.

    Grüße
    Jonas

  • #38

    Alf (Montag, 06 April 2020 18:06)

    @Jonas,
    interessant auf alle Fälle! Aber noch interessanter wäre für mich zu wissen, welche beiden ETF (Name, Wertpapiernummer o.ä.) Du für Dich ausgewählt hast.

    LG Alf

  • #39

    Alexander (Dienstag, 07 April 2020 09:22)

    Hallo Jonas,
    ich hatte solche Überlegungen auch schon, da sie den Charme hat, sich um nichts mehr kümmern zu müssen. Im Ruhestand hat man eh keine Zeit mehr^^ und ich überlege auch immer, dass das Portfolio vererbt werden soll. Bei einem ETF muss sich niemand um die Struktur, die Einzelaktien usw. Gedanken machen. Bei der Erbschaftssteuer wird einfach ein Teil vom ETF verkauft und die Erben müssen nichts auswählen. Die Kombination mit dem Immobilienreit finde ich auch sehr interessant. Die WKN, bzw. ISIN würden mich auch interessieren.

    Viele Grüße
    Alexander

  • #40

    HDR (Dienstag, 07 April 2020 09:49)

    @Jonas @Alexander
    Anbieter dürften Vanguard und Ishares sein ?
    WKN: A1T8FV und A0LEW8

  • #41

    Ddorfer (Dienstag, 07 April 2020 12:12)

    Frohes Neues allerseits,

    kann mir jemand die Vorteile des A1T8FV gegenüber seiner "Mutter" A1JX52 nennen?
    Also außer den besseren Gefühlen durch die etwas höheren Ausschüttungen. Außer, dass man die Ausschüttungen auch noch sofort versteuert hat er eine so deutlich schlechtere Kurs-Performance, dass ich den Sinn einfach nicht begreife. Bin da für jeden Hinweis dankbar.

    SG

  • #42

    Nikita (Dienstag, 07 April 2020 12:26)

    @Ddorfer

    Die beiden ETFs sind schon ziemlich unterschiedlich. Die größten Punkte sind:
    1. in A1T8FV gibt es keine Immobilienfirmen (deswegen ist die Beimischung von iShares Developed Markets Property A0LEW8 sinnvoll, da keine Überschneidungen entstehen)
    2. Gewichtung von Branchen. Finanzsektor hat in Dividenden-ETF ca. 28% Gewicht, während in dem FTSE All-World beträgt er nur knapp 21% (das ist wahrscheinlich der Hauptgrund der schlechteren Performance). Dafür ist der Konsum andersrum bei dem Dividenden-ETF höher gewichtet, usw.
    3. Länderverteilung.

  • #43

    Ddorfer (Dienstag, 07 April 2020 13:02)

    Mahlzeit Nikita,

    - gemäß KIID spielen da eben keine Immobilienfirmen mit
    - die Gewichtung der Branchen/Länder ergibt sich ja dann aus dem Kriterium "Hohe Dividende". Gehe davon aus, dass neben den Finanztiteln das fehlen der "Wenigdividendenzahler" aus der Tec die miesere Performance erklären (Ohne Apple, MSFT, Amazon, Alphabet und Co ist schwer Performance zu machen)

    Sehe aber wenig Sinn darin, sich da auf die Dividendentitel zu stürzen. Das Ding hat seit 2013 ungefähr 30 % gegenüber dem All World verloren und die darin enthaltenen Dividenden durften auch noch versteuert werden.

    Lange Rede, wenig Sinn: Halte den AWCI Dividenden-ETF so lange für überflüssige Finanzpornographie bis mir jemand seinen Sinn erklärt :-)

  • #44

    Sonny (Dienstag, 07 April 2020 13:27)

    Hi Ddorfer,

    macht es den Sinn seine 70/30 World/Em Aufteilung noch mit einem ETF auf den Nasdaq zu ergänzen?

  • #45

    Jonas (Dienstag, 07 April 2020 13:32)

    @Alf @Alexander

    Hallo Dividendensammler,

    in der Tat, der Div.-ETF ist der A1T8FV. Aus meiner Sicht bietet dieser die breiteste Streuung an Div.-Aktien, die zu finden ist und dies sowohl von der Anzahl der enthaltenen Aktien als auch von der geografischen Verteilung her.

    @Ddorfer hat schon recht, von der Gesamtperformance her ist der "Mutter-ETF" A1JX52 historisch gesehen deutlich besser gelaufen. Aber darum geht es mir nicht. Bisher hatte ich auch bei den Einzelwerten in Div.-Aktien angelegt, weil ich mich damit gut fühlte. Da dies vom Grundsatz her immer noch so ist, suchte ich schlicht nach einer Alternative, welche meinem bereits beschriebenen "Vermissen" einer möglichst breitgestreuten, passiven und prognosefreien Anlage entgegen wirkte. An meiner Grundeinstellung dagegen hat sich nichts geändert. Ich finde möglichst hohe und stabile Dividenden halt gut (steigende Kurse gewiss auch, jedoch steht dies für mich nicht im Vordergrund) aber das muss ja bestimmt nicht für jeden gelten.

    Der Immobilien-ETF ist der A0LEW8. Der A1T8FV enthält - wie bereits von @Nikita richtig gesagt - gemäß der "Wesentlichen Anlegerinformationen" keine Immobilienaktien. Auf diese will ich aber nicht verzichten, daher habe ich den A0LEW8 dazu genommen.

    Im Ergebnis habe ich jetzt ca 1.900 (1.600 + 300) der von mir favorisierten Dividenden-Aktien am Start. Man kann sich leicht vorstellen, dass dies vorher deutlich weniger waren ;-). Insofern störe ich mich jetzt auch nicht mehr an der Entwicklung einzelner Firmen (das gilt im negativen, zugegebenermaßen aber auch im positiven Sinne). Damit kann ich aber gut leben, die Kosten hierfür sind vergleichsweise bescheiden und ich habe viel Zeit für andere Dinge. Die Angelegenheit läuft inklusive kleinen Sparplänen (ich erwähnte bereits für 20 % der eingehenden Dividendenerträge) quasi auf Auto-Pilot.

    Grüße
    Jonas

  • #46

    Ddorfer (Dienstag, 07 April 2020 13:35)

    @ Sonny:

    Die Frage nach dem Sinn ist stets eine Berechtigte!
    Oft ist da die Antwort vom Ziel abhängig. So wie der AWCI Dividenden-ETF Sinn ergibt, wenn man auf Ausschüttungen steht. Dann ist das Ziel arg diskutabel, aber diesen Zweck erfüllt der Div eben besser als der "normale" AWCI.
    Ob eine Ergänzung von 70/30 mit NDAQ Sinn ergibt?! Puh... Viele Doppelte. Wenn man die Übergewichtet, weil man von einer Outperformance ausgeht, dann bleibt die Frage, wozu man die anderen ETF hat. Zumal … so aus der Erinnerung.. die billigsten SPY ETF ,07 kosten. Die anderen kosten irgendwas um ,2 .

    Also ich würde die Kombo 70/30 plus SPY nicht wählen.

    SG

  • #47

    Sonny (Dienstag, 07 April 2020 13:44)

    ok danke für deine Antwort.

    Ich habe auch zusätzlich einige weitere Einzelaktien, allerdings nur wenig tecwerte als Einzelaktien. Daher die Überlegung noch einen Nasdaq ETF hinzuzunehmen

  • #48

    Ddorfer (Dienstag, 07 April 2020 13:57)

    @ Sonny: Mit 70/30 hast doch alle Tec-Werte dieser Welt. Das ist doch obervernünftig! Sieh den Rest als motivierende Beimischungsspielerei an und bleib am Ball, dann wird das auch :-) !
    Hab neben meinen Basis-ETF auch noch meine "Spielecke". Soll ja auch Spaß machen und solange man das auch genau so betrachtet und sich nicht sinnlos/unbegründet schönredet ist doch alles in Butter.

  • #49

    Hdr (Dienstag, 07 April 2020 14:11)

    @ddorfer,
    bitte den Ball flach halten.
    Bei deiner Antwort war doch noch gar nicht bekannt, ob diese
    beiden Etf‘s tatsächlich von Jonas gekauft wurden.
    Mein kleiner Beitrag war mit „?“ versehen.

  • #50

    Ddorfer (Dienstag, 07 April 2020 14:17)

    @ Hdr: Ist doch alles im Lot.
    Dachte ich ?!

    Und wenn irgendwer diese ETF nicht hat oder doch... das ändert doch nichts an meiner Einschätzung.
    Es geht doch (hoffentlich) hier nie nicht um irgendwas persönliches, sondern darum, sich über unser wohl gemeinsames Hobby "Börse" auszutauschen.
    Da darf doch jeder seine Meinung haben und wenn es dazu dann noch Argumente gibt: Umso besser.

    Nu weiß ich noch nicht, welcher Ball da flach gehalten werden muss... ?!

    SG

  • #51

    Nikita (Dienstag, 07 April 2020 20:37)

    @Jonas ich finde die Mischung eigentlich gut. Nicht so viel USA-Titel, wie in dem normalen All-World. Da aber mehr Finanzen und, wie @Ddorfer schon gesagt hatte, wenige Techwerte, ist die Performance auch nicht dieselbe.

    Wenn es um die Dividendenausschüttungen geht, wäre der FTSE 100 auf den britischen Markt als Beimischung nicht interessant? Ich verstehe schon, dass man das ganze übersichtlich halten möchte, und deswegen reichen auch 2 ETFs in Portfolio, und den ganzen Welt mit einzelnen ETFs abdecken ist auch irgendwie kontraproduktiv, aber trotzdem...

  • #52

    Thomas (Dienstag, 07 April 2020 23:25)

    Alex->coole Sau

    Das du so souverän durch diese einzigartige Krise steuerst! Was hast du eingeworfen, Alex? Mindestens Kamillentee oder doch Valium? ;-) Ich hab mich so auf deinen März Report gefreut und ich feier jetzt deine mega coole Art: „ich bin weiter positiv“
    Mach bitte weiter so, du erhellst meine Stimmung immens. Und durch deskriptive Statistik und Menschen wie dich werden wir anderen Leute einfach mal auf den Boden der Tatsachen geholt. Danke!
    Viele Grüße,
    Thomas

  • #53

    Jonas (Mittwoch, 08 April 2020 13:55)

    @Nikita

    Für meinen Geschmack enthält derA1T8FV mit gut 9 % genug Komponenten aus GB. Ich persönlich bin kein Freund von "Doppelung", welche sich bei einem zusätzlichen FTSE 100 GB ergeben würden. Am Ende muss das aber jeder so entscheiden, wie es sich persönlich am besten anfühlt, finde ich.

    An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass ich mit "meiner Lösung" keine Abkehr von der Dividenden-Strategie empfehlen möchte. Wie auch: ich selbst finde sie ja unverändert gut. Für mich habe ich lediglich einen Weg gesucht, der die Verfolgung dieser Strategie weiter von dem von mir empfundenen "Markettiming" durch die Auswahl von Einzelwerten entfernt. Dabei verkenne ich nicht, dass die Dividenden-Strategie an sich ja auch schon "Markettiming" ist; dies nehme ich ja auch bewusst in Kauf, mit der zusätzlichen Einzeltitel-Auswahl hatte ich aber zunehmend gedanklich Probleme.

    Hinzu kommt halt auch, dass ich anstehenden Entnahmephase den Aufwand minimieren wollte. Auch das von Alexander angesprochene Thema "Vererbung" (wenn es nach mir geht, hat das aber noch sehr reichlich Zeit) war mir durch den Kopf gegangen; einfache Depotstrukturen sind da sicherlich auch nicht falsch.

    Alles in allem schien der gewählte Weg für mich mehr Vorteile als Nachteile zu bieten. Das ist aber bestimmt sehr individuell und keine Allgemeinverbindlichkeit.

    Grüße
    Jonas

  • #54

    David (Mittwoch, 08 April 2020 20:01)

    Hallo,

    Hat jemand dasselbe Problem? ich weis grad nicht weiter.

    Ich habe eine Nachricht bekommen, das der partner der Ing Diba die Clearstream Bank, die die Wertpapiere für die IngDiba verwahrt , die Verwahrung für Limited Partners papiere einstellt, bei mir für den Wert Spraque Ressources.Bis zum 15.4.2020 Daher in "7" Tagen.

    Die Email/Posteinagng erfolgte heute. Man solle den Wert entweder verkaufen oder bis 15.4.2020 übertragen. Ansonsten wäre kein Verkauf und auch kein Übertrag des Papieres mehr möglich. Nun ist ja aber Ostern. Somit nur 2-3 handelbare tage und ich bin mit den Papieren auch im Verlust und will auch nicht verkaufen. Dürfen die so einfach das machen? Innerhlab so kurzer Zeit? Gibt es da nicht regeln. Was wäre wenn ich garnicht da wäre und es nicht gelesen hätte z.B.? Was passiert nach dem 15.4. wird da zwangsverkauft oder wie?

    Eventuell kann jemand weiterhelfen.

    Danke.

    mfg

    David

  • #55

    martbert (Mittwoch, 08 April 2020 22:48)

    Hallo David,
    einen juristischen Rat kann ich an dieser Stelle nicht abgeben. Ich bin auch nur Laie. Jedoch habe ich sehr positive Erfahrungen mit dem Telefonservice der DiBa gemacht. Ich an deiner Stelle würde es daher mal mit einem Anruf versuchen. Schaden kann es jedenfalls nicht. Mir kommt die ganze Sache auch etwas komisch vor. Andererseits ist man von den Banken ja in der Zwischenzeit gewöhnt, Schreiben zu erhalten, die so Ihre Schwierigkeiten mit sich bringen. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du dein Problem gelöst bekommst.
    Beste Grüße
    martbert

  • #56

    Oliver (Freitag, 10 April 2020 15:51)

    @Jonas: Ich habe deinen Beitrag leider erst jetzt gelesen. Grundsätzlich finde ich die Vorgehensweise des Umschichtens in ETFs auch ganz interessant. Zudem habe die die beiden genannten ETFs trotz Überschneidungen eh schon im Depot.
    Was mich aber interessiert: Wie hast du das steuerlich gemacht? Wenn du die Papiere schon lange im Depot hattest und dann auch noch zum Höchststand verkaufen konntest, fallen doch reichlich Steuern an.
    Oder handelte es sich hierbei noch um steuerfreie Altpositionen?

    Vielen Dank
    Oliver

  • #57

    Jonas (Samstag, 11 April 2020 18:54)

    @Oliver

    Als ich begann mich ernsthaft mit dem Umschichtungsgedanken zu beschäftigen, hatte ich natürlich irgendwann auch das Thema "Steuern" auf dem Schirm. Nach einigem hin und her habe ich mich dann aber entschieden, dies nicht allzu wichtig zu nehmen. Insbesondere wollte ich eine für mich als richtig empfundene Entscheidung nicht von einer Frage abhängig machen, von der ich die zukünftige Entwicklung überhaupt nicht einschätzen kann. Wer weiß: möglicherweise ist man z.B. mit der Abgeltungssteuer in der heutigen Form (oder Höhe) noch ganz gut bedient? Wer weiß das schon? ich jedenfalls nicht.

    Konkret hatte ich in der Tat eine Reihe von Altpositionen, wie du sie nennst. Auch gab es noch ein paar Verlustvorträge und bei dem Rest profitiere ich voraussichtlich ein wenig davon, dass die Verkäufe in 2019 fallen, weil ich da deutlich niedrigere Einkünfte haben werde, als in den Vorjahren. Auch habe ich einige Investitionen an unserem Haus in das Jahr 2019 verschoben, was auch eher vorteilhaft sein wird. Ich schaue ich dann mal, ob die "Günstigerprüfung" in der Steuererklärung für 2019 noch etwas ausrichten kann.

    Schließlich habe ich dann auch mit Glück zu einem aus heutiger Sicht sehr einträglichen Zeitpunkt verkauft und da sind dann halt ein paar Steuen fällig, was soll´s?

    Aber möglicherweise bieten auch die zurückgekommenen Börsen Möglichkeiten einen guten Zeitpunkt um eine Umschichtung zumindest vorzubereiten und sei es nur durch die Schaffung von Verlustvorträgen, falls einem die Steuerfrage extrem wichtig ist? Kann man bei Interesse durchaus mal überlegen.

    Grüße
    Jonas

  • #58

    Jonas (Samstag, 11 April 2020 18:58)

    Sehe gerade, dass ich in meiner Antwort gerade etwas verwechselt habe. Statt 2019 meine ich natürlich immer 2020. Sorry!

  • #59

    Sonny (Montag, 13 April 2020)

    @Jonas

    sind denn deine aktuellen Dividendeneinnahmen nach der Umschichtung niedriger als vor der Umschichtung mit Einzelwerten? Oder tut sich da nicht viel?

  • #60

    anoli (Dienstag, 14 April 2020 10:19)

    also eines habe ich in der krise gelernt, aus investments in europa sollte man noch selektiver auswählen und wenn es ein vergleichbares us unternehmen gibt lieber das wählen.

    scheinbar sind ein grossteil der manager in europa nur lutscher die von der hand in den mund leben, bei jedem bissel gegenwind gleich nach staatshilfe schreien und als erstes die dividende aussetzen.

    ich hatte bisher schon recht wenig deutsches und euopäisches im depot aber das was derzeit da abgeht muss man nicht haben.

    löbliche ausnahme scheinbar die Munich Re und die Allianz trotz forderunge der EIOPA halten sie an der Dividende fest . bravo kann man da sagen, scheinbar doch noch manager die weiter denken

  • #61

    Alexander (Dienstag, 14 April 2020 12:34)

    Hallo anoli,
    deswegen habe ich mein US-Depot ;)
    Es werden schon wieder die ersten Rufe nach einer Abwrackprämie für die Autobauer laut, obwohl sie letztes Jahr Mrd. verdient haben. Aber der Steuerzahler hat es ja dicke.

    LG Alexander

  • #62

    Jonas (Dienstag, 14 April 2020 15:11)

    @Sonny

    Wie sich die Dividendenhöhe jetzt konkret entwickeln wird, weiß ich leider nicht.

    Aber vielleicht anhand des A1T8FV (darin stecken gut 70% der Gesamtanlage) soviel: Stand ca. Ende Januar 2020 lag die Div.-Rendite ausweislich des damaligen Factsheet bei gut 4,0%. Das lag auch nicht weit von meiner damaligen Rendite mit den Einzelwerten entfernt. Bedenkt man, dass der Anschaffungspreis damals deutlich über dem heutigen lag (aktuell ca. 20%, zum Zeitpunkt meiner Umschichtung über 30%), glaube ich, dass reichlich Luft besteht, dass diese Renditehöhe auch kurzfristig locker gehalten werden könnte. Auf längere Sicht (nach Corona) verspreche ich mir dann eine deutliche Steigerung.

    Auch hier möchte ich noch einmal auf einen nach meiner Auffassung wesentlichen Vorteil zu sprechen kommen: ich zerbreche mir nicht den Kopf, welche Firmen wohl angesichts der Ereignisse die Dividende kürzen werden und welche nicht. Bei ca. 1.600 Firmen werde ich alles dabei haben, d.h. Kürzungen, stabile Dividenden und auch Steigerungen, falls es die geben sollte. So gesehen habe ich natürlich nicht nur die richtigen Firmen am Start aber ganz sicher auf keinen Fall nur oder überwiegend die falschen.

    In der Situation in der ich mich befinde (Auszahlungsphase nach Renteneintritt) finde ich das sehr komfortabel und auch unter dem Gesichtspunkt der Kapitalsicherung für zukünftige Dividendeneinnahmen einigermaßen beruhigend.

    Grüße
    Jonas

  • #63

    HDR (Mittwoch, 15 April 2020 10:35)

    Guten Morgen,
    hat jemand schon Erfahrungen mit Medical Properties gesammelt ?

  • #64

    Ddorfer (Mittwoch, 15 April 2020 15:14)

    MPW habe ich.
    Sammele da aber viel lieber Euros als Erfahrungen :-)
    Was magst denn da wissen? Vielleicht kann ich dir da ja helfen.

  • #65

    HDR (Mittwoch, 15 April 2020 17:56)

    @Ddorfer
    Alles was du (oder Verweis auf Quellen) liefern kannst auf Deutsch, das Englische ist nicht so mein Ding.:-(

  • #66

    Ddorfer (Mittwoch, 15 April 2020 19:19)

    Kollege,

    da machst es mir aber tüchtig schwer.
    Ohne konkrete Frage gehen da viele Antworten ins Leere.
    Stell dir da doch bitte mal ne Frage in der Richtung vor: Hat da jemand Erfahrungen mit nem MSCI Word … ner BASF.. dem Essen von Schokoladeneis .. gemacht?
    Ohne deine Intention zu kennen kann man doch darauf nicht antworten :-(

    SG

  • #67

    Alf (Donnerstag, 16 April 2020 09:34)

    @Jonas nochmal,
    vielen Dank für Deine Antworten.
    Wenn ich das jetzt richtig verstehe hast Du die beiden ETFs A1T8FV und A0LEW8 im Verhältnis zu gut 70 % und knapp 30 % verteilt?

    LG Alf

  • #68

    Jonas (Freitag, 17 April 2020 11:57)

    @Alf
    Ja, das ist richtig. Durch meine weiter bedienten Sparpläne auf beide ETF in Höhe von aktuell 20 % der Dividendenerträge (vll. verringere ich die Quote in den nächsten Jahren sukzessive) will ich dieses Verhältnis zukünftig in etwa aufrecht erhalten. Überprüfen will ich das alle 12 Monate und dann im Bedarfsfall die Sparraten anpassen um das Verhältnis zwischen den ETF zu halten.

    Grüße
    Jonas

  • #69

    Alf (Freitag, 17 April 2020 14:36)

    Danke, Daumen hoch und ein schönes Wochenende.

    Viele Grüße
    Alf

  • #70

    Oliver (Freitag, 17 April 2020 20:40)

    @Jonas: nochmal vielen Dank für deine Antwort.
    Ich habe auch den A0LEW8. Man sollte noch anmerken, dass hier kein Quellensteuerabzug berücksichtigt wird. Zumindest ist es bei mir so (ING)

    Gruß Oliver

  • #71

    Alexander (Samstag, 18 April 2020 11:14)

    Hallo Jonas,
    den Vanguard hat mein Neffe als Sparplan. Ich habe mir mal angeschaut, wie sich mein durchschnittliches Dividendeneinkommen ändert, wenn ich so umschichten würde wie du. Aktuell hätte ich ca. 100 € weniger im Monat. Aber Geld ist nicht alles, wenn man in die Zukunft denkt, dann hat deine Vorgehensweise schon einige Vorteile. Berücksichtigt man Krankheit oder den Erbfall, ist ein Depot mit zwei ETFs für die Erben bzw. bei geistiger Umnachtung für die Ehefrau wesentlich einfacher zu handhaben, als ein Depot voller Einzelaktien. Es gibt hier eben noch anderes zu berücksichtigen, als den letzten Cent rauszuholen. Ich werde mein Depot jetzt nicht umstellen, behalte aber deine Vorgehensweise für mich im Auge und ziehe das in ein paar Jahren durchaus in Betracht.
    Vielleicht mache ich es so, wenn ein Wert rausfliegt (warum auch immer), wird das Geld in ein oder zwei ETF investiert, statt eine neue Einzelaktie zu suchen.

    Nochmals Danke für diesen wertvollen Denkanstoß.

    Alexander

  • #72

    Worrier (Samstag, 25 April 2020 14:19)

    ~800 € Dividende / Monat mittlerweile und sich das Forum, das kostentechnisch pille palle ist, spenden lassen - ich mag dein Geiz & Humor :-D

  • #73

    Alexander (Sonntag, 26 April 2020 09:43)

    eher wohlüberlegte Sparsamkeit :)

  • #74

    Mike (Sonntag, 26 April 2020 14:06)

    @Jonas: warum hast Du den A1T8FV und nicht den A1JX52 genommen?

    "Nur" wegen der höheren Dividende? Wenn man sich die Entwicklung anschaut, ergibt sich folgendes Bild:

    Hier ist die Rendite des High Dividend
    https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=IE00B8GKDB10&groupField=index&from=search&isin=IE00B8GKDB10&tab=returns
    3J: -16,86% 2020: -28,10%
    1J: -19,49% 2019: +23,55%
    6M: -24,45% 2018: -7,35%
    3M: -27,05% 2017: +4,62%
    1M: -29,40% 2016: +14,25%

    Hier ist die Rendite des normalen FTSE All World
    https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?query=A1JX52&groupField=index&from=search&isin=IE00B3RBWM25&tab=returns
    3J: -2,69% 2020: -23,05%
    1J: -11,58% 2019: +29,00%
    6M: -18,87% 2018: -5,34%
    3M: -21,81% 2017: +8,79%
    1M: -27,25% 2016: +11,54%

    2016 war der High Dividend in der Rendite besser, minimal, aber 2017 war er halb so gut.

    Die 3 Jahres Performance spricht deutlich für den FTSE All World (normal).

    Du hast 10 Cent Unterschied in der Ausschüttung die du bekommst - dafür aber deutlich bessere Kursentwicklung. Das heißt die 10 Cent sind DEUTLICH wieder eingeholt.

    Und weiterhin: Die 10 Cent werden auch durch die Kosten wieder zunichte gemacht da der High Dividend teurer ist. Wenn du 10.000 drin hast kostet dich der FTSE All World (Normal) ca. 22 Euro im Jahr. Der High Dividend dagegen 29 Euro. Du machst monatlich 10 Cent mehr "Dividende" (verabschiede dich von dem Wort), also 1,20€ auf das Jahr. Also verlierst du sogar 7 Euro allein durch die Kosten.

    Danke und viele Grüße,
    Mike

  • #75

    Sonny (Sonntag, 26 April 2020 15:45)

    @mike

    Der A1T8FV hat eine doppelt so hohe div.Rendite aktuell

  • #76

    Mike (Montag, 27 April 2020 08:19)

    @Sonny: genau das hatte ich in meiner Frage doch geschrieben:
    Zitat: "Nur" wegen der höheren Dividende?

    Gruß,
    Mike

  • #77

    Jonas (Montag, 27 April 2020 14:18)

    @Mike

    Hallo Mike,

    ich habe mich für den A1T8FV entschieden, weil dieser meiner Anlagestrategie entspricht und ja, das hat natürlich mit der Höhe der Dividendenausschüttung zu tun.

    Zur Erinnerung: ich hatte bisher - wie die meisten Leser dieser Site - vornehmlich in Dividenen-Aktien (Einzelwerte) angelegt. Für mich standen die Dividendenerträge im Vordergrund, nicht so sehr die Kursentwicklungen. Man kann trefflich darüber streiten, wie sinnvoll dies ist, insbesondere ist die Gesamtrendite der Anlage (die entscheidend von der Kursentwicklung geprägt ist) sicher ein beachtliches Argument. Aber für mich war und ist die gewählte Strategie ok, da doch auch bei der Anlage in Einzelwerten die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass Aktien die für mich nicht in Frage kamen, sich von der Kursentwicklung her besser entwickelten als "meine" Dividenden-Aktien.

    Als ich mich aus den bereits mehrfach dargestellten Gründen für den Umstieg in Richtung ETF entschied, änderte dies daher nichts an meiner Grundausrichtung auf Dividendenaktien. Folglich kam für mich auch nur ein ETF in Frage, welcher ebenfalls diese Strategie verfolgt. Wäre ich auf den A1JX52 umgestiegen, hätte ich mich weiter von meiner Strategie entfernt, als ich wollte.

    Nun zu den angestellten Berechnungen. Hierbei werden nach meiner Auffassung zwei Dinge außer Acht gelassen. Es ist zwar richtig, dass die Ausschüttung des A1T8FV in 2019 "nur" um ca. 0,10 € p.a. höher war als beim A1JX52. Jedoch bekomme ich für die von Dir angenommenen 10.000,00 € deutlich mehr Anteile des A1T8FV als vom A1JX52. Augenblicklich sind das mehr als 1,7 mal soviele, da der Kurs des A1T8FV eben deutlich niedriger ist. Dann sieht es bei der Ausschüttung deutlich anders aus, als von Dir dargestellt und die Ausschüttungsrendite ist - wie von Sonny schon richtig angemerkt -
    locker doppelt so hoch als beim A1Jx52.

    Weiter glaube ich, dass es nicht richtig ist, die unterschiedlich hohen TER hier noch zusätzlich irgendwie zu verarbeiten. Dies ist bereits in den unterschiedlichen Renditeentwicklungen enthalten und kommt nach meinem Verständnis nicht nochmals zum Einsatz.

    Trotzdem hast Du recht, dass in der Vergangenheit die Gesamtentwicklung des A1JX52 eindeutig besser war. Dies liegt aber eben an der besseren Kursentwicklung der Bestandteile des ETF und die ist für mich nicht so interessant (wie wohl auch für die meisten Anleger in Dividendenaktien). Übrigens gibt es auch keine Garantie dafür, dass dieser bisherige Vorteil des A1JX52 auch zukünftig dauerhaft erhalten bleibt ;-)

    Abschließend erwähne ich gerne noch, dass ich natürlich auch noch ein handvoll Einzelwerte halte, mit denen ich mein Glück auf der Seite der Kursgewinner suche. So ein wenig juckt es eben doch in den Fingern. Meine eigentlichen Anlagen liegen aber in den von mir genannten beiden ETF.

    Grüße
    Jonas

  • #78

    the-carnage (Donnerstag, 14 Mai 2020 14:39)

    Hallo

    Sehr schönes Depot haben Sie. Weiter so.

    mfg

  • #79

    Freddy (Mittwoch, 14 Oktober 2020 11:17)

    Hallo sehr schönes Depot könntest du mir sagen welche Dividendentools du verwendest um deine Einnahmen zu tracken?

    Hab da noch nicht so das richtige gefunden.

  • #80

    Alexander (Mittwoch, 14 Oktober 2020 17:21)

    Hallo Fredy,
    ich mach das ganz profan in Excel.