Wie die meisten Leser und Blogger stöbere ich natürlich auch bei den anderen Blogs, einfach um zu sehen, was die so machen. Man verfolgt deren Strategie, Depots und deren Entwicklung, um zu lernen und natürlich auch, um sich irgendwo zu vergleichen.
Hierbei ist mir aufgefallen, dass doch relativ viele einen akademischen Hintergrund haben und die für Investitionen zur Verfügung stehenden Beträge vergleichsweise groß sind.
Wenn das jemand bewusst verfolgt, der eben nicht über das entsprechende Einkommen verfügt oder die familiäre Situation es nicht zulässt, jeden Monat 1.000 € oder mehr zu investieren, der kann sehr schnell frustriert das Handtuch werfen und gar nicht erst anfangen, ein gewisses Polster aufzubauen.
Ist dem wirklich so? Lohnt es sich überhaupt mit kleinen Beträgen anzufangen?
Ich behaupte ganz klar: Ja.
Jeder hat mal klein angefangen. Ein erstes Erlebnis, dass es sich lohnt, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Bereits während meiner Ausbildung haben meine Frau und ich ein Grundstück gekauft, um später einmal ein Haus zu bauen. Hierzu hatten wir einen kleinen Bausparvertrag, in diesen habe ich immer am Monatsende mal 50 D-Mark, mal 100 D-Mark als Sondertilgung überwiesen. Was eben übrig war. So richtig dicke hatten wir es nicht, ein Verdienst und ich als mittelloser Student. Jedenfalls waren wir beide höchst erstaunt, als der Kredit zwei Jahre früher abbezahlt war, als ursprünglich vorgesehen. Wir hatten plötzlich neben der üblichen Kreditrate auch noch das "übrige" Geld zur Verfügung. Kleinvieh macht eben auch Mist.
Nach dem Hausbau sind noch tausend Sachen zu kaufen. Möbel, Pflanzen für den Garten, Rasenmäher usw. Eine schier endlose Liste an notwendigen und nicht notwendigen Dingen. Trotzdem habe ich jeden Monat ein paar D-Mark (später Euro) mehr oder weniger heimlich abgezweigt, um wieder an der Börse zu investieren. Der Neue Markt hat mich und das Familienvermögen dann kalt erwischt. Alles auf Null und zurück auf Los. Es ging nicht alles glatt und nicht nur bergauf, Rückschläge scheinen dazuzugehören.
Wenn man heute anfängt, sollte man sich nicht entmutigen lassen, von denen, die ein hohes Einkommen haben oder bereits seit Jahrzehnten sparen und investieren. Hätte ich mich mit Warren Buffett verglichen (er ist Milliardär), hätte ich gar nicht erst anfangen brauchen und frustriert das Handtuch geworfen. Also vorsichtig mit Vergleichen.
Es ist viel wichtiger, überhaupt erst einmal anzufangen. Auch darf man sich nicht von langen Zeiträumen abschrecken lassen. Was soll bitte ein Zwanzigjähriger denken, dem ich erzähle, was er in 45 Jahren davon hat?
Trotzdem eine kleine Beispielrechnung bzw. ein Zahlenspiel:
(Ich habe das mit dem Renditerechner aus dem Downloadbereich durchgespielt)
Grundkapital 1.000 €
Sparrate 100 €/Monat
Dividendenrendite brutto 3 %
Dividendensteigerung 8 % pro Jahr
Anlagedauer 45 Jahre mit Reinvestition
Monatliches Nettoeinkommen nach Steuern: 1.670 € !
Man sieht, dass über lange Zeiträume doch ein hübsches Sümmchen zusammenkommt. Nun wird mir jeder zustimmen, dass in 45 Jahren 1.670 € vermutlich gerade für einmal volltanken langt. Dem stimme ich zu, aber (ich liebe immer diese Aber am Ende eines Satzes).
Der Kaufkraftverlust tritt durch die Verteuerung der Wirtschaftsgüter ein. Werden Güter teurer, bleibt irgendwo das Geld hängen und dies sind meistens die Produzenten. Deren Gewinne steigen und dem zur Folge steigen die Dividenden. Eine hohe Inflationsrate wird durch entsprechend stärker steigenden Gewinne und Ausschüttungen kompensiert. Bei einer Inflationsrate von 20 % steigen die Gewinne und die Dividendenerhöhung fallen entsprechend höher aus. Sehr einfach gehalten, aber grundsätzlich ist das so. Deshalb kann man durchaus die rechnerischen 1.670 € monatlichen Erträge mit heute vergleichen.
Mit etwas Willen kann jeder ein paar Euro auf Seite legen, ob Handwerker, Büromensch oder Akademiker. Lehrlinge haben es besonders gut, die wohnen meistens noch daheim und die Fixkosten sind da noch extrem niedrig.
Auch sollte man nicht gleich in Jahrzehnten denken (auch wenn man so rechnen sollte), das entspricht nicht der menschlichen Psyche. Erst mal kleine Ziele setzen, die überschaubar und vor allem erreichbar sind. Das interne Belohnungssystem wird es einem danken.
Je nach Möglichkeiten, könnte man sich durchaus vornehmen, neben dem Sparbetrag von 50 € oder 100 € / Monat, das Kleingeld aus dem Geldbeutel am Ende des Monats auf Seite zu legen. Da kommt über das Jahr einiges zusammen. Es kommt auch immer mal unverhofft Geld rein, mal von den Eltern zum Geburtstag oder Weihnachten. Vielleicht kann man ein Wochenende bei einem Fest nebenbei jobben oder der Chef überweist eine Prämie (soll vorkommen). Die Hälfte kann man sparen, die andere Hälfte sollte man ruhig für sich ausgeben. Wenn ich die letzten Jahre so zurückdenke, es war immer irgendwas Unverhofftes dabei. Oder EBay-Verkäufe nicht mehr benötigter Sachen, auch das kann sich zu einem netten Sümmchen mausern.
Eine längerfristige Planung wäre zum Beispiel, dass man sich vornimmt, jedes Jahr eine Position aufzubauen. Wenn man das schafft, ein gutes Gefühl. Nach 5 Jahren hat man 5 Positionen. Und das sind 5 Positionen mehr als nichts. Man könnte sich auch eine Liste von 15 oder 20 Wunschunternehmen zusammenstellen und konsequent darauf hinarbeiten. Auch wenn man "nur" 500 € anfänglich investiert, so hat man doch recht schnell einige Unternehmen im Depot und die ersten Dividendenzahlungen fließen. Auch das ist eine Art von Belohnung. Die ersten 5 € Dividende, da sollte man nicht sagen: "Kleingeld, ist mir egal." Man sollte stolz darauf sein. "Ich habe es geschafft, ich bin dabei." Es als Ansporn sehen, weiter zu machen und die nächsten 5 € Dividende anpeilen.
Betreibt man konsequent den Vermögensaufbau, wird man erstaunt sein, wie schnell es doch geht.
Das Ziel muss nicht unbedingt die finanzielle Freiheit mit X Jahren sein oder sich stur auf die Rente vorbereiten. Wenn das monatlich zusätzliche Einkommen bei 300 €, 400 € oder 500 € liegt, ist das auch eine Form von Existenzsicherung. Wird man arbeitslos oder muss Lohnkürzungen hinnehmen, wenn es in der Firma nicht so läuft, so sind das erhebliche finanzielle Einschnitte. Da ist ein solcher passiver Einkommensstrom sehr beruhigend und kann einem unglaublich über die Zeit retten.
Ich sage, es lohnt sich. Irgendwann muss man anfangen und wenn es ganz klein anfängt. Es kann immer etwas Großes daraus werden. Man sollte sich nicht von denen abschrecken lassen, die bereits ein gewisses Anlagekapital und entsprechende Einkommensströme haben, sondern inspirieren lassen. Letztlich sollte man sich wie Dagobert über jeden Cent freuen und nie aufgeben. Jeder kann es schaffen, man muss nur wollen.
Ex-Studentin (Sonntag, 17 Januar 2016 17:39)
Hallo Alexander, schöner Beitrag! Ich kann dir nur zustimmen: Das Sparen kleinerer Beiträge lohnt sich. Alleine schon, um ein kleines finanzielles Polster zu haben. Wer den Dispo nutzt, zahlt schnell 15% Zinsen an die Bank. Wer konstant das Konto überzogen hat, zahlt so hunderte Euro jedes Jahr für nichts. Deswegen sollte man versuchen, jeden Monat konstant Geld beiseite zu legen (z.B. 50€) und Einmalzahlungen durch Überstunden und Weihnachtsgeld ebenfalls sparen. Ganz wichtig: Man muss niemandem was beweisen. Man braucht keinen großen Fernseher, keine Markenprodukte, keine Urlaube auf Pump und gebraucht tut's bei vielem auch. Als Geringverdiener mit Kindern hat man es sicher nicht leicht, aber man sollte nicht die Augen verschließen und versuchen aus der Situation das Beste rauszuholen, damit man sich nicht immer mehr verschuldet.
Der Reisende (Sonntag, 17 Januar 2016 17:52)
Hallo Alexander,
ein toller Beitrag, den ich nachher direkt meiner Freundin zeigen werden. Sie selbst hat zur Zeit keine Möglichkeit monatlich größere Summen zurückzulegen, doch ab und an sind eben mal kleinere Beträge über. Warum nicht anfangen ein kleines Depot aufzubauen und so auch gleich noch die Börse und Aktien kennen zu lernen?
Das Gefühl, wenn passives Einkommen auf dem Konto landet - und sei es noch so klein - ist ein unfassbar tolles. Und wenn es dann mit den Monaten und Jahren noch steigt... perfekt :-)
Viele Grüße,
Dennis
Stefan (Sonntag, 17 Januar 2016 20:32)
Schöner Beitrag, Alexander. Du sagst es. Wichtig ist, überhaupt erst mal mit dem Sparen und dem Investieren anzufangen. Je früher, desto besser. Wer sich für Einzelwerte entscheidet, kann monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich kaufen - je nachdem, wie viel man entbehren kann. Bei ETF-Sparplänen kann man bei vielen Banken schon mit monatlich 25€ bei 0.2 bis 0.5 Prozent an jährlichen Kosten starten.
Sebastian (Montag, 18 Januar 2016 09:53)
Hallo Alexander,
ich bin seit einigen Wochen ein intensiver Leser deines Blogs und finde diese ganze Thematik sehr interessant.
Du sprichst in deinem Eintrag den Punkt Arbeitslosigkeit an.
Hier möchte ich ergänzen, dass wenn die Person in das ALG II fällt, dass Depot unter verwertbares Vermögen fällt.
Die veranschaulicht an einem kleinem Rechenbeispiel:
Wert des Depot 30.000 Euro
Vermögensfreibetrag 6.000 Euro (Bsp. 35 Jahre alte Person, 35 Jahre x 150 Euro Freibetrag pro Lebensjahr + 750 Euro Freibetrag für notwendige Anschaffungen)
Übersteigung: 24.000 Euro
Diese Person würde eine Ablehnung ALG II erhalten mit dem Hinweis, dass zuerst die 24.000 Euro Vermögen aufgebraucht werden müssen und dann eine erneute Antragstellung erfolgen kann. Hier kann der Antragsteller aber nicht einmal um die Welt reisen, sich ein Auto kaufen und 3 Monate später wieder im Amt erscheinen, sondern das Amt "rechnet" einen Leistungsbeginn aus.
Hier wird der doppelte Regelsatz genommen und die Kosten der Unterkunft + Kosten Kranken- und Pflegeversicherung.
In dem Beispiel würde das in etwa so aussehen:
Regelbedarf 404,00 Euro x 2 + Warmmiete 400 Euro + Kranken- und Pflegevers. ca. 180 Euro = 1.388,00 Euro
24.000 Euro / 1.388 Euro = rund 17 Monate
Dies bedeutet, wenn die Person heute die Ablehnung wegen eines Depots mit 30.000 Euro erhält, dann kann er im Mai 2017 einen Antrag auf ALG II stellen.
Und wer jetzt denkt, dass das graue Theorie ist, ich bin in der Branche tätig und habe es genau so schon mehr als einmal gemacht.
Grüße
Sebastian
Ozwalt (Montag, 18 Januar 2016 13:22)
@Sebastian:
Das ist ein interessantes und wichtiges Thema, das Du hier ansprichst. Hast Du da noch mehr Infos? Oder Links zu Beiträgen in verständlicher Sprache (also nicht gerade den Gesetzestext ;-)
Oder könntest Du selbst darüber noch mehr schreiben? Vielleicht hier bei Alex als Gastbeitrag oder so? Könnte mir vorstellen, dass sich da noch mehr für interessieren...
Grüße,
Oz
Jens (Montag, 18 Januar 2016 13:51)
Auch ich schaffe es nur auf 150€/Monat zu sparen.Sobald 1000€ bespart sind wird eine neue Position gekauft/nachgekauft.Dazu wird einmal im Jahr meine Kleingeldspardose geplündert und aufs Depot überwiesen.Man glaubt gar net was da manchmal für eine Summe rauskommt.Letztes Jahr waren es um die 600€.Ich sehe es so:Solange es Monat für Monat vorwärts geht bin ich im grünen Bereich.Ob 150 oder 1500 spielt da keine Rolle.
Sebastian (Montag, 18 Januar 2016 15:08)
@Ozwalt
Darüber einen ausführlichen Beitrag, mit Hinweis zu den gesetzlichen Grundlagen, zu schreiben wäre kein Problem. Ich werde damit ja tagtäglich auf Arbeit konfrontiert, da ich ja auf der "bösen" Seite sitze.
Einfach grundlegend zu dem Thema Vermögen in der Arbeitslosigkeit schreiben oder gezielte Fragen beantworten?
Wenn Alex es gestattet, würde ich auch einen Gastbeitrag verfassen.
Christoph (Montag, 18 Januar 2016 16:13)
Alex: Ich sehe das genauso wie Du. Man muss einfach mal anfangen. Und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Gerade wenn man noch nicht kontinuierlich Positionen kaufen kann, bieten sich Sparpläne für Aktien an.
Ich könnte mir zwar immer alle 2-3 Monate auch auf dem normalen Weg eine Position kaufen, aber ab Februar bespare ich Coca-Cola, P&G, J&J, Microsoft, AT&T, Wal-mart, General Electric, Pepsi, Boeing. Wieso? Nun so habe ich den Vorteil relativ unabhängig von Kursen zu sein. Und auch für das mentale ist es schön öfters Dividenden zu erhalte auch wenn die dann Anfangs noch klein sind. Und 1,5% auf die Sparrate finde ich auch noch ok als Kostenfaktor.
Und selbst wenn man sich nur jeden Monat eine Position für € 25,00 leisten kann sollte man es tun. Wieso? Weil so das Geld nicht mehr für irgendeinen Schmarrn ausgegeben werden kann. Und so sieht man, dass es wirklich was bringt und irgendwann werden aus den € 25,00 € 40 usw.
Und selbst Buffet fing ja klein an als er als Kind Coca-COla Dosen an der Haustür verkaufte.
@Sebastian: Gute Idee. Soweit ich weiß geht das FInanzamt doch an alles ausser an eine EIgentumswohnung.
Ich selbst bin optimist. Ich denke ich werde nicht in die Situation kommen. War auch mal 3 Monate Arbeitslos und Stand kurz davor zur Überbrückung im Sicherheitsdienst bei der Army zu arbeiten. Glücklicherweise fand ich dann den Job den ich nun habe, somit musste ich dies nicht. Aber ich sage immer: Besser irgendwas arbeiten und nebenher nach dem Job schen den man eigentlich sucht, als daheim hocken. Das ist mental irgendwann auch echt schwierig. Mir fiel nach den 3 MOnaten schon die Decke auf dem Kopf (Gott sein Dank war EM 2004.)
Das schöne ist ja an einem passiven Einkommen, dass man irgendwann unabhängiger wird. Selbst wenn man dann Arbeitslos wird, könnte man zur Not vielleicht auch einen 1/2 job erstmal machen.
@ Alex: Du bist ja auch in J&J investiert. Letzt Woche führte CNBC auf dem Pharma Treffen viele Interwievs mit den großen der Branche. Ich habe u.a. Pfizer, Glaxo und J&J gesehen. VOn dem CEO von Pfizer war ich irgendwie nicht sehr begeistert. Dafür kam mir der CEO von J&J sehr kompetent vor.
Hier ein kleines Video vom Interview: http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000478640
Wie wichtig sind dir CEOs von den Unternehmen? Buffet sagt ja, man soll am besten Unternehmen kaufen, die selbst ein Trottel leiten kann.
Alexander (Montag, 18 Januar 2016 18:06)
Ui, da hab ich ja was losgetreten. Ich hoffe, ich vergessen keinen.
@Jennifer
Wie du richtig sagst, man muss niemanden etwas beweisen. Wenn man diese Grundeinstellung hat, ist schon viel gewonnen.
@Sebastian
Du hast vollkommen recht. Innerhalb der Zeitspanne, solange man Arbeitslosengeld bekommt, können zusätzliche Einnahmen sehr hilfreich sein. Bei ALG II schwillt mir manchmal der Kamm. Ich habe für den Bezirk und das Jobcenter ab und an Immobilien zu bewerten. Es gibt Leute, die arbeiten brav über 40 Jahre und kaufen sich eine Eigentumswohnung zum Vermieten als Altersvorsorge. Diese werden mit 58 oder 60 arbeitslos (warum auch immer) und müssen dann auf ihre Immobilie zurückgreifen. Jemand, der sein ganzes Leben nie gespart hat, bekommt sofort ALG II. Der Sparsame ist der Trottel. Ich persönliche fände es in Ordnung, wenn die Erträge angerechnet werden und das Kapital, seien es Aktien oder Immobilien, nicht dazu herangezogen wird.
Das Problem ist einfach, dass man die Schwelle überspringt, dass die Erträge zum Überleben langen und das Grundkapital nicht angegriffen werden muss. Hier klafft eine Lücke im Sparsystem.
Wie Ozwalt sagt, wäre es natürlich interessant, über dieses oder ähnliche Themen ausführlicher zu berichten. Ich sitze ja auch auf der "bösen" Seite. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man einzelne Punkte in loser Folge vorstellt. Ich wäre dabei. Es sollte natürlich Interesse von den Lesern da sein, denn es hängt in diesem Fall für Sebastian die Arbeit dran. Die Entscheidung liegt bei ihm, ich stelle den Blog gerne zur Verfügung.
@Jens
Das "nur" 150 € will ich überlesen haben. Ich finde, du solltest stolz darauf sein. Der eine kann / will mehr sparen, der andere weniger. Ich habe vor jeden Achtung und Respekt, der etwas macht und vor allem durchhält. Also Daumen hoch :)
@Christoph
Sehe ich genauso. Durch die Sicherheit, kann man auch einen schlecht bezahlten Job machen oder halbtags. Untersuchungen haben auch gezeigt, dass man bei Bewerbungen aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis höherer Chancen hat als aus der Arbeitslosigkeit heraus.
Deine Sparpläne sind prima und für ganz Faule bestens geeignet. Und man ist sofort dabei und muss nicht erst Monate sparen. Finde ich gut.
Die CEO sind mir überhaupt nicht wichtig. Ich kenne die nicht, die würden nicht mal mit mir reden und die wechseln öfter die Jobs, als ich meine Position kaufen oder verkaufen kann. Danke für den Link, schau ich mir mal an.
Habe hoffentlich keinen vergessen ;)
DivSky (Montag, 18 Januar 2016 19:19)
Eine weitere Möglichkeit, so mache ich das persönlich, ist das Pfandgeld am Ende des Jahres dem Depot zuzuführen.
2015 kamen so gut 240 Euro zusammen.
Ich hebe alle Pfandbelege auf und löse Sie gleich nicht wieder für den Konsum ein. Z.b. bei Real sammel ich diese komplett und in der letzten Dezemberwoche löse ich Sie ein. Bei Lidl warte ich immer, bis meine große blaue Mülltüte voll ist. Da löse ich den Pfandbeleg direkt ein und verwahre dann das Geld solange.
Alexander (Dienstag, 19 Januar 2016 20:00)
Prima Idee DivSky. Wir sammeln immer unser Kleingeld aus dem Geldbeutel, wenn es zu viel wird. Ergebnis: 170 € letztes mal im Sparschwein.
Finanzrocker (Mittwoch, 20 Januar 2016 07:45)
Moin Alexander,
toller Beitrag und ich kann Deine Aussagen komplett unterschreiben. Irgendwann sollte man anfangen - selbst wenn es nur ein kleiner Betrag ist.
Und der Gastartikel von Sebastian zu diesem Thema wäre eine echt coole Sache. Sehr interessanter Aspekt mit dem ALG II, weil er ja jeden treffen könnte und keiner darüber Bescheid weiß. Auf den Artikel würde ich auf jeden Fall verweisen.
Viele Grüße
Daniel
Alex von Reich-mit-Plan.de (Mittwoch, 20 Januar 2016 10:07)
Grüß dich Alexander,
du hast es vollkommen richtig erkannt. Nur wer frühzeitig anfängt und vor allem auch kleine Werte spart, der hoolt das maximum bei der Geldanlage raus.
Selbst ich sitze regelmäßig über meinem Haushaltsbudget und jongliere mit Kleinstbeträgen. Wenn die monatlichen Fixkosten um 30 Euro erhöhen, während die Einnahmen auch um 50 Euro steigen, dann erhöhe ich auch meine Sparrate um 20 Euro.
Wen man solche Budgetveränderungen 4x im Jahr anpasst, kommt man in Summe schnell auf 100 Euro im Monat. Wer sich nicht um Kleinstbeträge kümmert, bei dem versickern solche Beträge ganz schnell im Haushaltsloch.
Gruß
Alex
Elmar (Sonntag, 24 Januar 2016 12:52)
Hallo Alexander,
super Beitrag und ein perfekter Ansatz in meinen Augen!
Ich sehe das genau so, denn bei mir ist es, wie von Dir beschrieben. Ich kann monatlich keine 4-stelligen Beträge aufbringen, um diese zu sparen oder investieren.
Aber ich bin jetzt so weit, dass es knapp 500€ sind. Auch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg, der sich für mich aber auf jeden Fall gelohnt hat.
Ich führe ein Haushaltsbuch, kenne meine Einnahmen und Ausgaben exakt. Ich stelle alle Ausgaben regelmäßig in Frage und führe Vergleiche durch. Egal ob Versicherungen oder Strom. Jeden Euro, den ich damit einsparen kann, kann ich besser zum investieren nutzen.
Das derzeitige Ergebnis: ein Depot mit knapp 15.000€ Wert und monatlich Dividenden, die allein im Laufe des Jahres für eine neue Investition sorgen.
Wie du sagst, immer am Ball bleiben, nicht zwingen in Jahrzehnten denken und auch keine Ziele bzw. Erfolge als solches sehen.
Elmar
Alexander (Montag, 25 Januar 2016 18:06)
Ich finde 500 € schon mal super, in deinem Alter konnte ich davon nur träumen. Und rückblickend ist ein erster Erfolg sichtbar, 15.000 € ist ein prima Start. In zwanzig Jahren lachst du über meinen Stand heute. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht tot spart und geizig wird. Immer einen gesunden Mittelweg gehen.