Nachkauf Wal-Mart Stores

Heute habe ich meinen Oktoberkauf getätigt und meine Beteiligung an Walmart aufgestockt. Die Investition beträgt wie immer rund 1.500 €. Ich habe 25 Aktien für 1.489,15 € incl. Gebühr bekommen. Mein Bestand erhöht sich damit auf 47 Stück.


Als Dividende kann ich 2016 mit 1,96 $/Aktie rechnen, insgesamt also 92,12 $ oder ca. 65 € im Jahr.


Ich habe mich für Wal-Mart entschieden, da sich charttechnisch ein Boden bei ca. 65 $ ausgebildet hat und die Position mit knap 14 % im Minus lag. Leider ist die Dividendenerhöhung die letzten zwei Jahre nicht so üppig gewesen, wie erwartet, aber vielleicht wird es wieder besser. Andererseits hat Wal-Mart eine Größe erreicht, die ein langsameres Wachstum erwarten lässt. Die Ausschüttungsquote liegt unter 50 %, daher ist zumindest noch Luft nach oben.  


Wal-Mart ist für mich ein Basisinvestment, bei dem ich der rel. Sicherheit eine gewisse Bedeutung zubillige.


Auf das die Plantage wächst und weiterhin reiche Ernte einfährt.


Kommentare: 18 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Christoph (Sonntag, 11 Oktober 2015 21:11)

    Hallo Alexander,
    Erstmal toller Blog.Auch ich investiere in dividendenaktien.
    Dein Portfolio gefällt mir auch sehr gut. So kann man fürs Alter voran und beruhigt schlafen.

    Hast du dich schonmal mit Marine Harvest beschäftigt. Eine norwegische Firma die Lachs in aquakulturen züchtet. Aufgrund des immer weiteren Bevölkerungswachstums müssen ja auch immer mehr Lebensmittel verfügbar sein.Und da Vieh aufgrund der weidenflächen an Grenzen stößt, ist Fisch eine tolle Alternative. Marine harvest ist der Weltmarktführer und hat eine sehr schöne Dividenden Ausschüttung.

    Planst du eigentlich zu deinen bisherigen Unternehmen auch die direkten Wettbewerber in dein Portfolio aufzunehmen?
    Bei Coca-Cola zb Pepsi.Procter und gamble zb Unilever usw, zwecks Diversifikation?

    Schöne grüße und weiterhin ruhiges investieren
    Christoph

  • #2

    Ralf (Montag, 12 Oktober 2015 12:51)

    @Christoph

    Habe selbst seit einigen Jahren MH im Portfolio.
    BIsher war das mit der Dividende recht gut (wenn man früh genug eingestiegen ist), das stimmt. Sehe aber in dem Bereich doch einie gewisse Sättigung, will heißen, dass das Geschäft in der jetzigen Form sicherlich noch einige Jahre laufen wird, aber aufgrund von ( auch Klimawandel ) und zunehmender ernztzunehmender Konkurenz wie z.b. Leroy Seafood oder Austevoll Seafood um nur mal 2 zu nennen, muss sich MH doch ein bissel mehr überlegen. Zumal die Dividende bei MH beim jetzigen Kurs nicht so wirklich der Bringer ist. Ich finde sie doch sehr konservativ in Betracht der Gewinne die das Unternehmen einfährt. Da sind andere Unternehmen doch wesentlich "Dividendenfreundlicher" aufgestellt. Gut, MH hat schon eine große Marktkapitalisierung, aber das will ja noch lange nix heißen :-) Im übrigen, nur noch so nebenbei von der einbehalteten Steuer in Norwegen kann man sich 10% recht Problemlos wieder zurückerstatten lassen. Reicht eine Ansässigeitsbescheinigung, kopien von den Dividenerträgen und ein formloser Brief an die zuständige Behörde genügt: The Central Office – Foreign Tax Affairs (Sentralskattekontoret for Utenlandssaker), PO Box 8031, N 4068 Stavanger. Anleger dürfen auch auf Deutsch schreiben.


    Gruß Ralf

  • #3

    Christoph (Montag, 12 Oktober 2015 12:56)

    Hallo Ralf,
    Bei mir läuft das mit der norwegischen steuer automatisch, wird gar nicht einbehalten.

    Marine harvest hat ja in Chile groß zugekauft. So kann man zb die Sanktionen gegen Russland umgehen.
    Auf lange Sicht glaube ich dass es eine gute Investition ist. Aber natürlich muss man Diversifizieren.

  • #4

    Ralf (Montag, 12 Oktober 2015 21:06)

    Hallo Christoph,

    das musst du mir mal bitte näher erklären mit der Steuer. Sowohl bei der DKB als auch bei der Onvista wird Steuer abgezogen und unten steht immer 10% sind rückforderbar. Auch bei Statoil hab ich den Satz mit den 10% drunter stehen. Welche mir wie gesagt recht problemlos nach obigem Verfahren zurückerstattet werden.

    Gruß Ralf

  • #5

    Alexander (Montag, 12 Oktober 2015 21:46)

    Hallo Christoph,
    freut mich, dass dir mein Blog gefällt.
    Mit MH habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt, ist mir aber nicht unbekannt.

    Direkte Wettbewerber kaufe ich durchaus, da habe ich auch kein Problem. Z. B. McDonalds - YUM Brands, Chevron - Exxon. Ich denke mir immer, wenn einer nicht bei der Nr. 1 kauft, dann eben bei der Nr. 2. Da bin ich eher leidenschaftslos. Mit 23 Unternehmen fühle ich mich derzeit ziemlich wohl, werde aber langfristig weitere dazukaufen. Zunächst möchte ich aber die bestehenden Positionen weiter aufstocken.

    Und das mit der Steuer interessiert mich auch.

    Gute Investments allen

  • #6

    Christoph (Montag, 12 Oktober 2015 23:10)

    @Alex
    Ja ich bin auch offen für die Wettbewerber. Plane zb zukünftig at&t aber auch verizon zu kaufen. Habe zb auch abbvie und werde johnson und johnson und auch pfizer in der Zukunft mit ins Boot nehmen.

    Bezüglich marine harvest.
    Ich nehme mal meine Juni Zahlung als Beispiel
    Dividende 1,3
    Stück 220
    Kurs 8,6323

    Ergibt 286 nordische Kronen = 33,13 Euro

    Diese sind auch kapitalertragsteuer pflichtig und würden mit meinem Freibetrag verrechnet.ausgezahlt wurden 33,13 euro

    Es handelt sich hier um return of capital.

    Ich glaube bei der Deutschen Telekom ist es mit der Dividenden Zahlung doch ähnlich, da diese nicht aus dem Gewinn gezahlt wird und daher steuerfrei ist oder?

    Das mit der Rückerstattung der Steuer hatte ich auch gelesen. Hier hatte ich mal bei der Bank nachgefragt, allerdings war dies erfreulicherweise ja nicht nötig.Wobei ich auch gelesen habe dass es mit Norwegen Problemlos geht. Anders als mit Italien und Spanien etc.

    Gruß
    Christoph


  • #7

    Ralf (Dienstag, 13 Oktober 2015 05:56)

    @Christoph

    OK, so wie ich das gelesen bei dir verstanden habe, bist du unterm Freibetrag von 800 bzw 1600€, sodass der deutsche Fiskus keine KEST einbehält, wohl aber der Norwegische (so zumindest bei mir). Und eben von diesen einbehaltenen 25% sind somit 10% rückforderbar. Wie desagt, das läuft bei mir so bei MH und auch bei Statoil.
    Ich denke, dass hier deine Bank irgendwie das Papier falsch Kategorisiert hat ( oder evtl. auch meine 2 Banken).
    Aber selbst wenn sie bei dir falsch Kategorisiert wären, würde sich der ganze Aufwand wie oben Beschrieben nicht wirklich rentieren, bei einer Steuererstattung von ca. 4-5€ im Jahr. Da gaht ja schon die Hälfte für´s Porto drauf.
    Aber wenn du Buy an Hold machst, sollte das ja kein Problem sein. Es kann halt nur irgendwann mal sein, dass die Bank die Aktie sozusagen Reklassifiziert, und du nachträglich mit Steuer belastet wirst. Solange würde ich geniesen, und die paar € mehr einstreichen .... es sei dir gegönnt :-)

    Das Mit der Telekom sind ja Steuerfreie "Dividenden" wei es Kapitalrücklagen aus dem steuerlichen Einlagenkonto im Sinne des §27 KStG sind. Wirklich steuerfrei sind diese Dividenden aber nur für Anleger, die die Papiere bereits vor Ende 2008 erworben haben – also vor Einführung der Abgeltungsteuer. Wer die betreffende Aktie erst später gekauft hat, bekommt lediglich einen bis zum Verkauf des Anteils befristeten Steueraufschub. Ob dem aber wirklich so ist, dass beim Verkauf der Scheine nachträglich KEST anfällt kann ich dir nicht sagen, da ich bisher keine Telekom verkauft habe.

    Gruß Ralf

  • #8

    Christoph (Dienstag, 13 Oktober 2015 08:28)

    Das mit dem falsch Kategorisieren kann ich mir bei consors nicht vorstellen
    Die gehen immer auf Nummer sicher. Es steht auch noch extra kein quellensteuer Abzug in der Abrechnung.

    Kombiniert mit dem vermerk return of capital hört sich das nach einem ähnlichen Fall wie bei der Deutschen Telekom an.
    Ich hab marine harvest letztes Jahr gekauft und da wurde die dividende auch so abgerechnet.

    Vielleicht gab es auch eine Änderung und da du die Aktie schon länger hast, hat deine bank dies nicht beachtet? Frag doch bei deiner bank nochmal nach.

    Derzeit Habe ich bei marine harvest eine Rendite von 4,6% auf die netto Auszahlung bezogen!

  • #9

    Ralf (Dienstag, 13 Oktober 2015 12:43)

    @Christoph

    VIELEN DANK !!!!!!
    Das ganze hatte mir heute morgen irgendwie keine Ruhe gelassen, hab dann auch mal bei der Bank "nachgefragt". Wie üblich erst einmal der spruch uns passieren keine Fehler ( oder so ähnlich). War aber hartnäckig, und bat um einen Rückruf von der Handelsabteilung, weil meine Erfahrung sagte mir, dass ich so ein 450€ Minijobber am anderen Ende hatte. Also, kurz vor der Mittagspause hat sich die Handelsabteilung gemeldet, und siehe da !! Also, da mein Erwerb der Aktien am Erstausgabetag war wurde MH standard klassifiziert. Tjo, nur doof, dass die eine erneute Eingruppierung erfolgte. Hätte ich mir den obigen Stress für MH mit der Norwegischen Steuerbehörde sparen können. Naja, für Statoil bleibt mir das nicht erspart, von daher hält sich der weniger Aufwand in Grenzen.
    Also, nochmal herzlichen Dank an dich !

    VG Ralf

  • #10

    Christoph (Dienstag, 13 Oktober 2015 12:49)

    @Ralf
    Gern geschehen

  • #11

    Alexander (Dienstag, 13 Oktober 2015 18:24)

    Danke euch für die Beiträge. Da hab ich wieder etwas gelernt.
    Also Norwegen ist gespeichert.

    Mit der KEST ist das so, der Einstandskurs wird rechnerisch mit jeder Dividende kleiner. Bei einem Verkauf freut sich das Finanzamt fürchterlich. Ich habe das Problem mit Freenet. Meine Frau mit der Deutschen Post. Wie das ist, wenn der Wert auf "Null" sinkt, weiß ich noch nicht. Da gehen die Meinungen auseinander. Ich werde es bald wissen, denn in 2 Jahren ist es bei Freenet so weit.

  • #12

    Käffchen (Samstag, 17 Oktober 2015 00:09)

    @Alexander

    hab auch Freenet im Depot und bin erschrocken :o
    Was meinst du genau gegen null und einstandskurs?

    Klär mich bitte auf

  • #13

    Alexander (Samstag, 17 Oktober 2015 12:45)

    Hallo Käffchen

    die Dividende bei Freenet, Telekom, Deutsche Post ist steuerfrei, da sie aus dem steuerlichen Einlagenkonto §27 KStG ausbezahlt wird. Dies ist aber nach Einführung der Abgeltungssteuer nur die halbe Wahrheit. Alle Aktien, die danach gekauft wurden unterliegen bei der Veräußerung der zusätzlichen Steuerpflicht.

    Ein einfaches Beispiel:
    Du kaufst Freenet in einer schwachen Phase für 15,00 €. Jetzt kassierst du 5 Jahre lang die Dividende von 1,50 € steuerfrei und möchtest deine Aktien bei 30,00 € verkaufen.
    Normalerweise wird nur der Kursgewinn von 15 € (30€ - 15€) versteuert. Da die Dividenden aber steuerfrei ausgeschüttet wurden, rechnet sich dein Gewinn auf 22,50 € (30 € - 15 € -7,50 €), da dein Einstandskurs um die ausgeschütteten Dividenden reduziert wird. Es wird dann so gerechnet, als hättest du Freenet für 7,50 € gekauft. Also aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

    Was passiert aber, wenn du die Aktien 11 Jahre hast? Dann wäre dein Einstandskurs negativ, was aber nicht geht. Da ich Freenet schon sehr lange habe, komme ich langsam in diesen Bereich. Bleibt die Dividende steuerfrei? Ich weiß es nicht, da muss ich mich erst noch schlau machen.

  • #14

    Käffchen (Samstag, 17 Oktober 2015 14:33)

    Sehr intressant,

    wenn du was rausgefunden hast, wärs cool wenn dus in nem Blogpost erwähnen könntest

    Grüße :)

  • #15

    O.T. (Sonntag, 18 Oktober 2015 11:46)

    Ich denke ihr habt nur ein Verständnisproblem, rechnerisch ist es okay.
    @Alexander
    Also Kauf: 15 EUR
    Verkauf: 30 EUR
    Dividende bis zum Verkauf: 7,50
    Gibt steuerlichen Verkaufspreis von 37,50 EUR
    Steuerberechnung: 37,50 - 15 = 22,50 zu versteuernder Gewinn

  • #16

    Malle (Sonntag, 18 Oktober 2015 12:41)

    In der Steuererklärung muss ich Freenet aber garnicht angeben oder?

  • #17

    Alexander (Sonntag, 18 Oktober 2015 15:34)

    @Malle
    Nein, da ist nichts erforderlich.

    @O.T.
    Interessante Sichtweise, die Dividende auf den Verkaufspreis draufzurechnen. Mathematisch macht das erst mal keinen Unterschied, erst langfristig bei vielen Zahlungen. Allerdings wird finanztechnisch der Einstandskurs reduziert. Das sollte ziemlich sicher sein. Ich habe z.B. mit Freenet einen Depotübertrag hinter mir und der Einstandskurs im neuen Depot wurde entsprechend niedriger ausgewiesen. Ich mache mich die nächsten Tage schlau und werde bei gesicherten Erkenntnissen einen extra Beitrag schreiben.

  • #18

    JJ (Dienstag, 13 September 2016 02:28)

    Quellensteuer Norwegen - Marine Harvest

    Auch von mir ein herzliches Dankeschön an Christoph und Ralf für die angeregte Debatte! Nach dieser Information musste ich nahezu das gesamte Internet absuchen...

    http://marineharvest.com/investor/share-and-bond-info/dividend/

    Laut dem Link schüttet Marine Harvest seine Dividene ab Q4/2014 als ''repayment of paid-in capital'' aus - dementsprechend von der norwegischen Quellensteuer befreit.

    Falls jemand weitere Informationen dazu hat, ob diese Praxis in Ländern mit hoher Quellensteuer inzwischen Schule macht bzw. wie man leichter erkennt ob ein Unternehmen dieses Repayment of paid-in capital anwendet - Interesse ist vorhanden!

    Grüße an alle Dividendensucher!