Dividende Qualcomm und Arbeitsequivalent

Heute ist wieder einmal eine Dividende eingegangen. Meine 26 Qualcomm-Aktien lieferten 0,48 $/Aktie brutto, was meinen Kontostand mit 9,30 € nach Steuer erhöht.

 

Nun erscheinen die 9,30 € nicht gerade viel, aber ich halte mir dann immer vor Augen, wie lange dafür ein Mindestlohnempfänger arbeiten muss.

 

Hierzu habe ich eine kurze Berechnung angestellt:

 

Wenn ich einen Monat mit durchschnittlich 22 Arbeitstagen und 8h/Tag rechne, dann sind das 176 Stunden im Monat. Der Mindestlohn liegt derzeit bei 8,50 €/h in Deutschland. Demnach hat ein Arbeiter 1.496 € brutto Monatslohn. Nun findet man im Netz brutto-netto-Rechner, welche man mit persönlichen Angaben wie Steuerklasse, Kinder, Kirchensteuerpflicht etc. füttern kann. Langer Rede, kurzer Sinn. Es kommt unter meinen Voraussetzungen 6,77 € netto Stundenlohn heraus. Diese 6,77 € nenne ich mein persönliches Arbeitsequivalent (AE).

 

Demnach hätte ich also 1,37 h für 9,30 € arbeiten müssen. Derzeit liegt mein durchschnittliches Dividendeneinkommen bei etwa 90 €/Monat, was rd. 13,3 Arbeitsstunden (oder AE) entspricht. Unter diesen Gesichtspunkten schätze ich also auch Dividendeneinnahmen unter 10 €. Andere müssen dafür Leistung erbringen und ich brauche nur rumsitzen.

 

Wenn nun ein jemand denkt, ich sollte deswegen ein schlechtes Gewissen haben, den muss ich enttäuschen. Ich bin sogar froh, nichts dafür tun zu müssen.

 

 

Kommentare: 6 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Nero (Donnerstag, 25 Juni 2015 00:04)

    Über Dividenden freut man sich immer egal wie hoch sie auch sind. Meine Dividende lag bei bescheidenen 3,50 Euro nach Steuern ;-) in diesem Monat.

  • #2

    Ralf (Donnerstag, 25 Juni 2015 09:52)

    @Nero.

    Jeder fängt man klein an. Wenn ich an meine bescheidenen Anfänge denke *in Erinnerung schwälke* :-) Auf alle Fälle is wichtig, dass man früh anfängt und wirklich langfristig denkt. Alexander ist hier auf dem richtigen Weg, vor allem mit soliden zuverlässigen Werten. Sicherlich die Verlockung ist groß, in Werte zu gehen, die 10 und mehr % Rendite abwerfen, aber dementsprechend groß ist halt auch das Risiko. Erst einmal ne solide Basis aufbauen, und wenn man dann mit dem Depot ein gewisses "Einkommen" hat, dann kann man sicherlich auch ein paar Hochprozenter beimischen. Also, lass dich nicht entmutigen von den "nur" 3,50€ im Monat, sondern verfolge dein Plan konsequent langfristig weiter. VG Ralf

  • #3

    Der Investor (Donnerstag, 25 Juni 2015 18:15)

    Ich hab heute auch meine Dividende von Qualcomm bekommen. Morgen folgt noch National Oilwell Varco ♥

    tolles Gefühl!

  • #4

    Alexander (Donnerstag, 25 Juni 2015 20:11)

    @Nero
    Ich könnte jetzt natürlich mir klugen Sprüchen kommen, wie "Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt", aber vielleicht hast Du im Mai 10k von deutschen Unternehmen eingenommen. Du hast natürlich Recht, man soll sich über jede Dividende freuen.

    @Ralf
    Bei mir war es eher anders rum. Erst mal gezockt, dann getradet, dann angefangen nachzudenken und schließlich bescheidener geworden und jetzt das Langfristexperiment gestartet. Aber der richtige Weg ist natürlich eine solide Basis schaffen und dann kann man mit überschaubaren Beträgen "experimentieren".

  • #5

    Geld schläft nicht (Freitag, 26 Juni 2015 16:45)

    Ich rechne auch des Öfteren nach, wie viele Arbeitsstunden/-tage ich mir mit meinem Dividendeneinkommen pro Monat schon "sparen" könnte!
    Viel Erfolg weiterhin!
    Viele Grüße

  • #6

    Alexander (Freitag, 26 Juni 2015 18:27)

    Danke, Dir auch viel Erfolg weiterhin :)