Ich habe am 30.04.2015 19 Aktien zu einem Gesamtkaufpreis von 1.500,56 € incl. Gebühren erworben. Damit befinden sich nun 21 Firmen in meinem Depot. Der Kauf erfolgte nicht
wie geplant erst im Mai, sondern bereits etwas früher, da ich im April eine Sondersparrate von 3.300 € dem Depot zukommen lassen konnte und ich ausreichend Barmittel von fast 12.000
€ zur Verfügung habe . Der nächste Kauf erfolgt dann wieder wie geplant im Mai. Ich werde dieses Jahr noch zwei Dividenden von jeweils 8,90 € netto bekommen. Damit sind
zumindest die Kaufgebühren gedeckt und ab 2016 wird mein Dividendeneinkommen wieder etwas erhöht.
Caterpillar ist der weltweit führende Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren, Industriegasturbinen und dieselelektrischen Lokomotiven. Darüber hinaus agiert die Caterpillar Financial Services als Finanzdienstleister und bietet den Kunden Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherungen für die Maschinen an.
Die Firma entstand 1925 aus einem Zusammenschluss der Holt Manufacturing Company und der C. L. Best Tractor Company. Weltweit sind in mehr als 100 Ländern über 132.000 Menschen für das
Unternehmen tätig. Die Homepage von
CAT bietet auch in deutsch einen geschichtlichen Überblick und viele finanztechnische Kennzahlen.
Meine Erwartungen:
Baumaschinen werden immer gebraucht. Die Zeiten von massivem menschlichen Arbeitseinsatz wie beim Bau der Pyramiden sind vorbei. Die Dividendenrendite zum Kaufzeitpunkt 2015 liegt bei 3,8 %
und damit deutlich über dem Durchschnitt von 2,4 % der letzten 5 Jahre. Die Dividenden werden seit 21 Jahren in Folge erhöht. Die Erhöhung betrug die letzten 5 Jahre durchschnittlich 9,3 %/Jahr
und der letzten 10 Jahre bei 13,0 %/Jahr. Die Eigenkapitalquote liegt zwar nur bei rd. 20 %, was rel. niedrig ist, aber für mich gerade noch vertretbar ist. Die Eigenkapitalrendite liegt zum
Kaufzeitpunkt bei 20 % und die Gesamtkapitalrendite bei knapp 5 %. Die Auszahlungsquote von 44 % ist moderat und lässt noch Luft für weitere Dividendensteigerungen. Würde die Dividende mit 8
%/Jahr wachsen, hätte ich in 15 Jahren eine Rendite von rd. 12 % brutto. Dies erfüllt weitestgehend meine Anforderungen. CAT stellt für mich ein Basisinvestment dar und eher weniger ein
klassischer Wachstumswert.
Michael C. Kissig (Freitag, 01 Mai 2015 13:16)
Caterpillar habe ich auch seit Längerem auf der Watchlist, aber bisher nicht gekauft. Mir ist die sehr hohe Abhängigkeit vom Rohstoff- und Minenbereich ein Dorn im Auge, da hier nach wie vor eher Kapazitäten abgebaut und Minen geschlossen werden. So lange werden auch weniger CATs geordert und die alten bis zum Totalverschleiß genutzt. Ggf. haben die Minenbetreiber ja noch genügend Ungenutzte rumstehen. Daher sehe ich die Zukunftsperspektiven für Caterpillar momentan allenfalls als Nullwachstum - und das schon nur schwer erreichbar.
Christian (Freitag, 01 Mai 2015 20:04)
Ich schließe mich meinem Vorredner uneingeschränkt an. Grundsätzlich stehe ich Unternehmen, deren Gewinn in irgendeiner Abhängigkeit von Rohstoffpreisen steht, skeptisch gegenüber. Als reiner Dividendenlieferant aber wahrscheinlich gar nicht schlecht.
Hofi (Samstag, 02 Mai 2015 06:50)
Hier wird ja eine Dividendenstrategie gefahren und die einzelnen Werte im Depot nach und nach bis zu einer "Zielmenge" aufgestockt. Sollte der Aktienpreis kurzfristig leicht sinken um so schneller hast Du die Menge. Und das Unternehmen ist ja profitabel, Preisrückgänge sind möglich aber Überschau- und bei einer Langfriststrategie zu vernachlässigen.
Daher sehe ich den Titel als gut gewählt. KGV passt so einigermaßen und die Dividenden werden seit 80 Jahren ausgeschüttet sowie in den letzten Jahren ordentlich erhöht.
Gut wäre wenn Du Deine Zielmenge eher erreichen würdest als der Minerals & Mining- Sektor wieder zum Laufen kommt. D.h. ich würde im Moment sogar eher Cat als KO o.ä. aufstocken.
Alexander (Samstag, 02 Mai 2015 14:47)
Rohstoffe sind immer etwas zyklischer als z. B. Nahrungsmittel. Aber die Menschheit wächst und die Infrastruktur in vielen westlichen Ländern ist marode, daher sehe ich einen gewissen Grundbedarf immer gegeben. Die Frage ist natürlich, ob die derzeit schwierige Lage bei den Minenbetreibern nicht im Preis inbegriffen ist. Sollten die ihre vorhandenen CAT länger nutzen, wird zwar das Neugeschäft weniger beitragen, dafür werden verstärkt Ersatzteile gefragt werden. So ein Bagger oder Radlader ist extremen Bedingungen ausgesetzt. Die halten vielleicht 8 Jahre, dann muss Ersatz her.
Mir ist es schon oft so gegangen, dass ich warte und warte und einfach nie gekauft habe, dann sind mir die Kurse davon gelaufen. So habe ich einen Fuß in der Tür. Geht's rauf, bin ich dabei, geht's runter kann ich gut nachkaufen. Und 1.500 € Investition ist erst mal nicht so viel. Ich habe aktuell noch 4 Werte vor zu kaufen und dann sukzessive aufzustocken. Auf Sicht von "ewig" kann der Kaufpreis gut oder schlecht sein, keine Ahnung.
Und wie Hofi schreibt, als Dividendenwert erfüllt CAT meine Vorgaben ziemlich gut. Außerdem, welcher Junge spielt nicht gern mit Bagger ^^
Ich habe da eine kleine Exceltabelle mit Zielwerten etc. Die wollte ich eigentlich erst einstellen, wenn ich 25 Titel habe, aber vielleicht hübsche ich die eher auf und stelle die schon eher zur Diskussion.
Peppi (Sonntag, 03 Mai 2015 19:29)
Schöne Blog. CAT wäre mir im augenblicklichen Umfeld zu zyklisch.
Wieso nutzt Du nicht den EZB-Rückenwind und kaufst europäische Werte? Es bieten sich ja immer wieder schöne Korrekturen wie aktuell zum Nachkauf. Eine MüRü oder BASF dürften doch in Dein Beuteschema passen.
Hofi (Montag, 04 Mai 2015 18:20)
Hast Recht Peppi
Alexander (Montag, 04 Mai 2015 18:52)
Hallo Peppi,
CAT ist immer relativ zyklisch, darüber muss man sich im Klaren sein.
Es ist ja nicht so, dass ich keine deutschen Werte habe, nur schlummern die im Familiendepot. Da wären z. B. eine MüRü, Deutsche Post, K+S, Freenet, Drillisch.
Allerdings passen die nicht in allen Punkten in meine Beuteschema. Da wäre eben die jährliche Dividendenzahlung. Ist ja schön, einmal im Jahr einen Batzen Geld zu bekommen, aber als Rentenaufstockung fühle ich mich mit monatlichen Zahlungseingängen wohler. Bei den deutschen Aktien reicht auch die Dividendenhistorie nicht so weit zurück, geschweige denn die regelmäßigen Erhöhungen. Da muss man schon suchen, dass man eine Firma findet, die 10 Jahre in Folge erhöht hat. Weiterhin sehen es die deutschen Manager mit den Dividenden nicht so eng, da wird schnell mal gekürzt oder gar gestrichen (Beispiel K+S). Also ins Beuteschema passen die amerikanischen Werte deutlich besser. Ich nutze aber durchaus die Chancen am deutschen Aktienmarkt und kaufe und verkaufe da auch mal einen Titel, oder nehme ein Discountzertifikat mit ins Depot. Die Gewinne laufen dann allerdings hier rein. Langfristig werde ich nur noch hier investieren, da ich dem Euro und Europa weniger vertraue als den USA. Was langfristig besser oder schlechter ist? Da habe ich keine Ahnung, ich hoffe einfach, nicht zu viel falsch zu machen.