Monatsübersicht Februar 2023

Sparquote und Cash

Diesen Monat habe ich 3.000 €  gespart, die Dividendeneinnahmen lagen bei 1.467 € netto.

 

Die Investitionen beliefen sich  auf  4.274 €. Für weitere Käufe stehen  mir 10.600 € zur Verfügung. 

 

  

Dividenden 

Ich erhielt  Dividendenzahlungen mit einer Summe von 1.467,61 € netto. 

 

Im Vergleich zum Februar 2022 (1.289,80 €) ist das eine Steigerung um  177,81 € oder 13,79 %. 

 

Die Dividendeneinnahmen 2023 liegen bei 3.022,01 €.

 

 

Die Zahlungen kamen von: 


 

 

Aktienkäufe

Ich habe 4 Käufe durchgeführt und die Investitionssumme steigt auf 458.393,61 €.

 

Depotentwicklung

Die Depotentwicklung ist für mich nicht sonderlich wichtig, zumal sie durch die ständigen Zukäufe noch verfälscht wird. Weiterhin kommt es darauf an, wann ich in mein Depot schaue und welcher Börsenplatz von OnVista zur Kursversorgung herangezogen wird. Man kann aber dennoch eine allgemeine Entwicklung ablesen und letztendlich kommt es auf ein paar Euro nicht an.

 

  

 

Was war sonst noch?

Wenn ein Unternehmen wie VF Corp. die Dividende kürzt, muss ich mir überlegen, wie ich weiter verfahre.

 

Verkaufen oder Halten?

 

Die Kürzung von 51 Cent/Quartal auf 30 Cent/Quartal kam für mich etwas überraschend, nachdem erst im Dezember eine kleine Erhöhung von 1 Cent/Quartal erfolgt war. Ich gehe davon aus, dass das Management sich die Kürzung und deren Höhe gut überlegt hat und nicht gleich die nächste Kürzung erfolgt. Hier würden sie viel Vertrauen verspielen.

 

Betrachte ich rein die Einkommensseite, kann ich eine einfache Ertragsberechnung machen. Die Aktien sind momentan mit 45 % im Minus und würde ich die Position auflösen, hätte ich rd. 5.523 € Kapital. Meine 230 Aktien bringen rd. 260 € brutto und ich müsste das Kapital zu 4,7 % anlegen, um den gleichen Ertrag zu erhalten. 4,7 % sind nun nicht schwer zu bekommen, nur müsste ich vermutlich in eine andere Branche wechseln.

 

Mache ich das bei einem Unternehmen, dann ist das noch kein Problem. Würde ich das mit mehreren Unternehmen machen, dann besteht die Gefahr einer Klumpenbildung im Depot. Genauso weiß ich nicht, wie sich das neue Unternehmen entwickelt. Es kann ebenfalls die Dividende in einem Jahr kürzen oder entwickelt sich zu einer wahren Rakete. Ich kann auch nicht einschätzen, wie sich VF Corp die nächsten Monate entwickelt. Ich hatte schon Aktien, die deutlich im Minus waren und bereits nach 1-2 Jahren 100% Kursplus auswiesen.

 

Hätte VF Corp. die Dividende komplett gestrichen, hätte ich diese wohl sofort verkauft. Allerdings habe ich mir überlegt, die Aktie vorerst zu behalten und die weitere Entwicklung abzuwarten. Das Unternehmen hat einige bekannte Marken unter seinem Dach und macht Milliardenumsätze. Sicherlich wird die Dividende nicht so schnell wieder angehoben, aber eine Kurserholung ist nicht ausgeschlossen und ich kann dann immer noch verkaufen.

 

Mein maximales Risiko liegt bei den verblieben 5.000 Euro Börsenwert, was 1% von meiner angestrebten Depotgröße ist. Um das Ganze noch etwas schön zu rechnen, beträgt mein Maximalverlust 10.240 Euro. Ich habe bereits über 611 € in Form von Dividenden erhalten und könnte durch den Verlustvortrag 2.700Euro Steuern sparen, wenn ich ein Unternehmen mit Gewinn verkaufe. Verbleiben also nur 6.930 Euro maximaler Verlust.

 

Im Rahmen dieser Überlegungen wurde ich neugierig, habe ich mir mein Depot angeschaut und alle Aktien, die unter 4 % Rendite liegen, „verkauft“ und mit 4 % „neu“ angelegt. Die Differenz zu meinem aktuellen Ertrag macht im Monat 280 Euro netto aus (+ 20 %!). Nun kann ich mir überlegen, ob ich meine Balance im Depot zerstöre und ein stärker ertragsorientiertes Depot aufbaue? Das mache ich natürlich nicht. Zum einen decken die Einnahmen aus dem US-Depot meine Fixkosten bei weitem und zum anderen wüsste ich gar nicht, was ich mit den zusätzlichen 3.000 Euro im Jahr anfangen sollte. Klingt blöd, ist aber so.

 

Eine andere interessante Alternative wäre, dass ich das Depot komplett liquidiere und das Kapital in drei verschiedene ETF stecke. Im neuen ETF Guide Teil 2 ist ein Artikel, in welchem drei ETFs ausgewählt werden, die quartalsweise so ausschütten, dass das Depot jeden Monat die Freizeitkasse füllt.

 

Diese Vorgehensweise ist nichts Neues, denn dieses Musterdepot wurde bereits zum 01.01.2014 aufgelegt und im Rückblick hat es sich mit +80 % ganz gut entwickelt. Die Rendite der Ausschüttung liegt bei 5,3 % und damit sogar einen Ticken besser als mein Depot. Nachteilig ist, dass die ETFs ungleichmäßig über das Jahr verteilt ausschütten und die Schwankungen des Einkommens größer als bei meinem Depot sind. Ist man nicht auf einen regelmäßig gleich großen Ertrag angewiesen, ist das eine Überlegung wert, vor allem im Hinblick des zunehmenden Alters und zunehmender Faulheit.

 

Ab und an stelle ich mein Depot in Frage, nicht weil ich mir unsicher bin, sondern um nachzudenken, ob mir es mir noch passt oder ich langfristig etwas ändern sollte bzw. will. Aktuell bin ich mit meinen Depot zufrieden und plane vorerst keine Änderungen. Es wird spannend, ob ich nächstes Jahr noch genauso denke.

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Kommentare: 100
  • #1

    Andreas (Mittwoch, 01 März 2023 21:14)

    Zu den kontinuierlichen Erträgen und der Beharrlichkeit kann man nur Respekt zollen. Die gesamte Dividendenentwicklung bei dir ist super. Sorgen bereitet mir seit einiger Zeit die Entwicklung bei Gladstone. Es sind zwar interessante Nachlaufkurse, aber in Verbindung mit der Dividendenkürzung macht mir die Talfahrt schon etwas Sorge. Das hatte ich so nicht erwartet.

  • #2

    Sonny (Mittwoch, 01 März 2023 22:15)

    Hi alex, welche drei ETFs sind das genau?

  • #3

    Claudio (Mittwoch, 01 März 2023 22:41)

    Sonny:
    Die drei Etf sind: A1T8GD, A0F5UH, A2AHZU.
    Alternativ werden noch der Vanguard A1T8FV und der VanEck A2JAHJ genannt!

  • #4

    torsten (Donnerstag, 02 März 2023 08:31)

    moin,

    warum nicht einfach mal die hälfte der vfc verkaufen und für den verkaufserlös einen dividenden etf deiner wahl ins depot packen?

  • #5

    Martin (Donnerstag, 02 März 2023 10:46)

    Hallo Alex,

    erstmal danke für diesen tollen Blog und die Transparenz.
    Eine Frage zu Deinen aktuellen Käufen habe ich aber:
    Du schreibst auf der einen Seite, dass Du erwägst dividendeschwache (<4%) Aktien zu verkaufen, kaufst aber gleichzeitig McDonalds, die momentan ca 2,3% Dividende zahlen.
    Wie passt das zusammen?
    Danke,
    Martin

  • #6

    Alexander (Donnerstag, 02 März 2023 13:49)

    Hallo Andreas,
    bei Gladstone mache ich mir gar keine Sorgen. Die Immobilien sind praktisch komplett vermietet und es stehen keine Mieten aus. Das Problem sind die steigenden Zinsen, gerade Immobilienaktien reagieren hier sehr sensibel. Anschlussfinanzierungen werden teurer und die Finanzierung von Neugeschäften ebenso. Da halte ich es für richtig, wenn hier vorsichtig agiert wird und etwas Cash aufgebaut wird. Das Unternehmen hat keine Probleme (außer den Zinsen). Vielleicht hilft dir die neueste Unternehmenspräsentation etwas weiter.
    https://www.gladstonecommercial.com/investors/company-information/presentations

    Hallo Torsten,
    naja, sind 2,5 k bei einem Verkauf. Da ich momentan mit Dividenden über 4k im Monat spare, könnte ich das so auch machen. Da ich etwas Cash am Jahresende über habe, kann ich mir das immer noch überlegen.

    Hallo Martin,
    das waren nur Gedankenspiele. Was wäre wenn... Ab und zu überlege ich, ob es sinnvoll ist, etwas zu ändern. Fazit: Aktuell besteht kein Bedarf.

    Mit McDonalds habe ich bald 5% persönliche Rendite, die ich mir zwar durch den Kauf etwas drücke, aber solange McDonalds die Dividenden erhöht, bin ich da bald wieder über 5%. Das Depot läuft in die richtige Richtung :)

    Grüße Alexander

  • #7

    G. (Donnerstag, 02 März 2023 15:46)

    Moin Alex,
    immer wieder schön zu lesen........ :-)
    VF Corp. habe ich 1/3 von Deinem Posten (und erst kürzlich erworben...insofern mein Schmerz in Grenzen...immer noch fast 4% ) und AKTUELL wenig Sorge.
    -44% liest sich unschön.......aber da habe ich ( natürlich kleinere Posten!) andere "Kandidaten" :-)

    #2 vermutlich:
    iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE) (WKN A0F5UH)
    SPDR® S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN A1T8GD)
    Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF USD Distributing (WKN A1T8FV)
    so bin ich jedenfalls gestartet........
    gibt aber auch im ETF-Bereich Möglichkeiten ohne Ende......

  • #8

    Udo H. (Donnerstag, 02 März 2023 16:35)

    Wie immer Glückwunsch zum Depot und zu den Erträgen. Dividendenkürzungen, wie z.B. aktuell bei Intel, sitze ich aus. Was ich gar nicht mag sind Dividendenstreichungen. Wenn dann auch noch die Gefahr besteht, dass diese auf absehbare Zeit nicht wieder aufgenommen wird, trenne ich mich vom Unternehmen. Es passt dann nicht mehr zu meiner Strategie.

  • #9

    Frank Krause (Freitag, 03 März 2023 09:07)

    Wie jeden Monat freue ich mich auf den Beitrag und schaue freudig, neidisch motiviert auf die Zahlen. Immer weiter Alex.

    @Dividenden ETF
    Ich habe mir jetzt auch mal eine Übersicht von Dividenden ETFs aufgestellt, da ich irgendwann, wenn meine Reits/Dividenden Positionen vollständig sind, auch auf ETFs umschalten will.
    Eine weitere Quelle für die Auswahl ist der Luiz Pazos Blog, wenn ich diese Werbung machen darf :-) Hier der neuste Beitrag, er hat es über die Zeit entwickelt:
    https://nurbaresistwahres.de/etf-blitz-depot-das-zweite-halbjahr-2022/

  • #10

    Brocki (Freitag, 03 März 2023 14:36)

    Hallo Alexander,

    am Ende deines Blogbeitrages schreibst du, es sei ein Nachteil, dass unregelmäßige ETF-Ausschüttungen für größere Einkommensschwankungen sorgten. Dazu zwei Anmerkungen:

    Erstens glaube ich, dass Dividendeneinkünfte schon grundsätzlich immer Schwankungen unterliegen werden, da sie eben nicht den Charakter einer „Rente“ haben. Dies wird sich nie völlig ausschalten lassen.

    Dies vorweggeschickt halte ich aber eine jährliche Betrachtung der Einkünfte, losgelöst vom tatsächlichen Eingang, für zielführender. Einfach ein Jahr vor Beginn der geplanten Verbrauchsphase alle Zahlungseingänge ansammeln und in folgenden Jahr monatlich ratierlich verbrauchen. In den Folgejahren dann entsprechend. Es gibt aus meiner Sicht keinen zwingenden Grund, dass es überhaupt tatsächlich monatliche Zahlungseingänge sein müssen um sich ein zuverlässiges Einkommen durch Börseneinkünfte zu verschaffen. Die Größe des „Kuchens“ der Dividendeneingänge steht doch in keinem kausalen Zusammenhang zum Zeitpunkt der tatsächlichen Zahlungseingänge. Ich persönlich halte daher eine Auswahl der Anlagen nach konkreten Auszahlungsterminen für ein eher zweifelhaftes Kriterium.

    Grüße (noch immer aus dem Langzeiturlaub)
    Brocki

  • #11

    Alexander (Freitag, 03 März 2023 17:10)

    Hallo Frank,
    ich kenne Luiz persönlich, daher kein Problem :)

    Hallo Brocki (in den Langzeiturlaub),
    die Betrachtung der Dividende auf das Jahr bezogen und monatlich runtergerechnet, ist natürlich richtig. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Die einzelnen ETF schütten auf das gesamte Jahr bezogen mal mehr, mal weniger aus. Das ist, was mich stört. Unterschiedliche Quartalsauschüttungen sind ok, nur in der Summe sollte es nicht unter dem Vorjahreswert liegen.

    Grüße Alexander

  • #12

    Chris (Freitag, 03 März 2023 20:18)

    Hi Alex,
    finde deinen letzten Satz eigentlich perfekt geschrieben. Man sollte sich nicht auf den Lorbeeren seines Depots ausruhen, sondern dies auch immer mal kritisch hinterfragen. Das hilft, um weiter fokussiert zu bleiben und auch Aktien zu überprüfen, ob sie weiterhin den Kriterien entsprechend, warum man damals den Kauf getätigt hat.

    Du machst das schon richtig und herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis. Die Fixkosten sind gedeckt. Das lässt einen schon echt gut schlafen.

    Viele Grüße
    Chris

  • #13

    Andreas (Freitag, 03 März 2023)

    Danke an Alexander für die Rückmeldung auf meine Anfrage. Es wäre schön, wenn es einmal ein Treffen für interessierte Blogteilnehmer geben könnte? Vielleicht kann man so etwas mit einer Fortbildung/Schulung oder Besichtigung (z.B.Börse Frankfurt oder München o.ä.). So könnte es auch einen fachlichen Austausch zwischen interessierten Blogteilnehmern geben. Nur meinerseits so zur Anregung.

  • #14

    napierde (Samstag, 04 März 2023 07:59)

    Vielen Dank für den Artikel und die Beiträge!

    Den Gedanken mit den ETFs finde ich ebenfalls sehr interessant. Mein Fokus liegt dabei ebenfalls auf einer jährlich ansteigenden Ausschüttung. Vor diesem Hintergrund halte ich bislang für

    Eher geeignet (einige davon mit 'Quality-Ansatz'): A1JKS0, A2DL7E, A2AG1D, A2JAHJ

    Mittelmäßig geeignet: A1T8FV, A2AHZU

    Weniger geeignet: die 'Klassiker' wie A0F5UH, A1T8GD

    Ich bin sehr an Eurer Meinung dazu interessiert.

    Beste Grüße

    Nap

  • #15

    HighRoller (Samstag, 04 März 2023 14:45)

    Mit Dividenden-ETFs geht´s mir genauso wie Alexander. Die DivR ist nicht „stabil“ und außerdem ist sie auch eher nur als „moderat“ zu bezeichnen. Deshalb bevorzugen wir Quartals- bzw. Monatszahler. Wenn dort mit einem Titel etwas nicht stimmt, dann merkt man das relativ schnell nach spätestens 3 Monaten wenn die Dividende gekürzt bzw. gestrichen wird und man kann zeitnah reagieren. Bei Halbjahres- bzw. Jahreszahlern ist das leider nicht so. Wenn da nach 12 Monaten auf einmal „April, April, es gibt keine Dividende!“ gesagt wird, dann ist man ziemlich angefressen. Das Kapital war dort dann 12 Monate gebunden und hat keinerlei Rendite eingebracht.

  • #16

    Josef (Samstag, 04 März 2023 15:27)

    Ich denke bei Jahreszahlern kommt ein April April auch nicht aus heiterem Himmel, wenn man kontinuierlich an den Zahlen und Meldungen seines Unternehmens dranbleibt, oder nicht?

  • #17

    HighRoller (Samstag, 04 März 2023 16:25)

    Da hast Du völlig Recht. Aber man muss viel länger warten, bis es "amtlich" ist, dass man wirklich leer ausgeht. Und auf bloßen Verdacht schon mal die Aktien vor der 0-Dividenden-Nachricht verkaufen, ist auch irgendwie nicht prickelnd, wenn hinterher dann doch noch was gezahlt wird.

  • #18

    Alexander (Sonntag, 05 März 2023 10:33)

    Hallo Chris #12,

    ich schlafe sogar noch besser :) Meine normalen Lebenshaltungskosten sind durch andere Anlagen komplett gedeckt, d. h. mein Gehalt bzw. später meine Rente sind rein mein Taschengeld für Urlaube und sonstigen Blödsinn.

    Ich habe es nie geschafft ein Millionen anzuhäufen, ab zumindest habe ich keine finanziellen Sorgen und muss mir auch im Ruhestand keine großartigen Gedanken machen. Daher bin ich schon zufrieden. :)

    Hallo Andreas #13,
    eine "Schulung" werde ich mit Sicherheit nicht machen ;)
    Wir hatten vor Corona ja schon ein paar Lesertreffen (ohne Besichtigung, dafür mit ausreichend Bier). Hier konnten wir uns den ganzen Abend austauschen und verschiedene Ansichten und Erfahrungen erläutern. Aus diesen Treffen sind ein paar Kontakte entstanden, die wir seit Jahren pflegen und ich erheblich davon profitieren konnte (hier besonderen Dank an Heiko und Andreas aus W.).
    Ich hoffe, dass es dieses Jahr vielleicht wieder klappt.

    Hallo Nap,
    ich meine bei den ETF muss man sich die Aktien und das Anlageziel anschauen. Passt das zur eigenen Persönlichkeit? Daher wird es genauso viele Meinungen wie Anleger und ETFs geben. Eine generelle Aussage, was besser oder schlechter ist, dürfte kaum möglich sein.


    Zu den Jahreszahlern:
    Die deutschen Unternehmen legen nicht so viel Wert auf kontinuierliche Ausschüttungen, da kann es der Firma gut gehen und die Dividende wird trotzdem gekürzt oder gestrichen. Da hilft alles verfolgen nichts.

    Grüße Alexander

  • #19

    HighRoller (Sonntag, 05 März 2023 11:41)

    Oh ja, das nervt besonders, wenn mit einem Unternehmen alles in Ordnung ist, die Dividende dann aber kurzfristig dennoch gestrichen wird, weil irgendetwas anderes im Busch ist. Ist mir auch schon öfters passiert...
    Zuletzt bei meiner einzigen noch verbliebenen "Jahreszahler-Altlast" im Depot: Aareal Bank. Die Dividende wurde gestrichen wegen Anrechnung auf den Übernahmepreis. Jetzt muss ich so lange warten, bis die Übernahme hoffentlich final von "der Behörde" genehmigt wird und ich endlich da raus kann. Zum Glück dann mit knapp 22% Gewinn.
    Das war mir eine Lehre: Ich werde nie mehr einer Übernahme zustimmen, weil anschließend meine Aktien in den Sperrbestand gehen. Wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn das nur ein paar Wochen dauern würde, aber so wie es momentan aussieht, werde ich am Ende 1 Jahr oder sogar noch länger auf meine Kohle von Aareal gewartet haben.

  • #20

    Micha (Sonntag, 05 März 2023 15:39)

    Hallo zusammen,

    mal eine Frage in die Runde. Ich habe in meinem ING Depot Linde Aktien. Diese kann ich weder kaufen noch verkaufen. Lediglich ein Sparplan einrichten geht.

    Zusammenhängen dürfte das mit dem Verlassen des Börsenplatzes. Nur warum gibt es keine Option mehr die Aktien eben zu kaufen/verkaufen, auch nicht über USA Handelsplatz? Oder handelt es sich Bankseitig noch um eine Umstellungsphase?

    Grüße
    Micha

  • #21

    Thomas (Montag, 06 März 2023 08:45)

    hab auch keine deutsche Aktien. Kann falsch sein, aber es geht ;-) Klar muss man schauen, das man sich nicht nur auf Nordamerika fokussiert. Daher Unilever, Shell, BP, Glaxo usw. Ahold,
    paar Briten. Für den deutschen und Schweizer Pharmasektor, den man nicht unter den Tisch fallen lassen sollte, hab ich einen ETF ( weiss die Nummer grad nicht), der aber quartalsweise zahlt :-).
    @Micha, das kann eigentlich nur eine temporäre Angelegenheit sein, denn Linde ist eine zu große Nummer. Was sagt der Support ?
    Außerdem würde ich die nicht verkaufen wollen, wenn ich sie hätte. Hab sie aber leider nicht... geht nicht alles
    Grüße @all

  • #22

    Micha (Montag, 06 März 2023 09:27)

    Hallo Thomas, ich warte noch auf Antwort vom Support. Verkaufen werde ich nicht, hab nur gesehen das ich auch nicht mehr nachkaufen kann. Nun ja, ich warte mal ab was der Support antwortet, dürfte heute noch passieren.
    Schönen Wochenstart @all

  • #23

    Brocki (Montag, 06 März 2023 10:20)

    Hallo Highroller #15

    Wie Alexander im Blogsrtikel schreibt, liegt die Rendite der Ausschüttungen der dort angesprochenen ETF-Kombination bei 5,3% und damit über der seines Depots. So richtig "moderat" wie du meinst, finde ich dieses Ergebnis damit nicht. Auch das die Dividenden nicht "stabil" sind sehe ich, zumindest bei den meisten hier angesprochenen ETF, nicht. Mit Ausnahme des Jahres 2020 sind Sie tendenziell überwiegend steigend, wenn man sich die Ausschüttungen der Vergangenheit anschaut und was zukünftig ist, wissen wir sowohl bei ETF als auch bei Einzelwerten nicht. Dies alles mit dem Nebeneffekt, dass man sich nicht zwingend damit beschäftigen muss, welches Unternehmen denn nun warum überhaupt und möglicherweise nachhaltig oder nicht seine Dividenden kürzt. Das alles erledigt der ETF, wenn zugegebenermaßen auch mit leicht zeitlichem Verzug.

    Wenn man ETF grundsätzlich nicht mag sondern lieber Einzelwerten hält, ist das sicher ok. Grundsätzliche qualitative Bedenken gegen die Verfolgung der Dividendenstrategie mittels ETF dagegen sehe ich nicht, zumal es ETF mit ganz unterschiedlicher Diversifikationsbreite gibt, von 50 oder 100 Bestandteilen (damit vom Umfang her schon vergleichbar mit einem Depot aus Einzelwerten) bis zu Bestandteilen im deutlich vierstelligen Bereich.

    Grüße
    Brocki

  • #24

    HighRoller (Montag, 06 März 2023 11:09)

    Hallo Brocki,
    Du hast ja Recht. Ich hab mir ein paar von den oben genannten ETFs mal angeschaut und da waren halt doch schon einige dabei mit DivR nur im 2-3%-Bereich. Das fand ich halt eher moderat. Aber, wenn ein ETF über 5% DivR bringt, dann ist das ja schon mal ganz OK für den Anfang. Wenn ich nicht so ein "schlimmer" High Roller :-) wäre, würde ich wahrscheinlich mit solchen "Hochdividenden-ETFs" beginnen. Das ist bequem und man kann´s laufen lassen. Da ich aber mehr ins Risiko gehe, habe ich eine durchschnittliche persönliche DivR von 7,3% und mache im Schnitt ca. 4T€ Bruttodividende im Monat. Da ich seit über 35 Jahren an der Börse aktiv bin, habe ich schon einiges erlebt und kann mit höheren Risiken umgehen.
    Viele Grüße zurück, HighRoller

  • #25

    Micha (Montag, 06 März 2023 13:38)

    Hier die Antwort der ING

    im Kundenbestand befindliche Linde Alt Aktien sind aktuell nicht handelbar, weil der obligatorische Umtausch per Ex-Tag 02.03.2023 noch nicht erfolgt ist (in die ISIN IE000S9YS762).

    Sobald die neuen Aktien mit der neuen ISIN geliefert werden, werden wir sie in Ihrem Depot einbuchen.

  • #26

    Swen (Montag, 06 März 2023 14:03)

    Wenn es SCHD, VYM und JEPI in Deutschland geben würde! Dann wäre dass mein Depot 50/30/20! So bleibe ich bei A1T8FV, A1JKS0 und A1JX53 plus 10 Einzelwerten mit guter Dividende ! Beste Grüße Swen

  • #27

    Pan (Montag, 06 März 2023 16:11)

    ich kann mit ETFs grundsätzlich nichts anfangen. Ich halte es da wie HighRoller. Bin seit fast 30 Jahren langfristig orientiert im Markt und habe mich mit 49 Jahren aus dem Berufsleben verabschiedet. Die gewonnene Zeit nutze ich, um Unternehmen zu analysieren und mir die Perlen herauszupicken und das sind meist die total langweiligen Geschäftsmodelle mit Dividendensteigerungen von zum Teil 25 Jahren und mehr, welche auf lange Sicht den höchsten Ertrag bringen und so gut wie alle branchenspezifischen ETFs in den Schatten stellen. Ich denke da an Parker-Hannifin, Fastenal, Caterpillar, Genuine Parts, Home Depot, Lowe´s Companies, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, PepsiCo, Altria, BAT, McDonalds, Air Products & Chemicals, Union Pacific, A.O. Smith, Chevron, Linde, Illinois Tool Works, Snap-On, Cummins, Honeywell, Starbucks, Archer-Daniels-Midland, UPS, Mondelez, Hershey Company, Texas Instruments, Qualcomm, Broadcom, Lockheed Martin, General Dynamics, Amgen, AbbVie, Gilead Sciences, Bristol-Myers Squibb, Microsoft, Apple ... Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen und sogar mit Highlights aus Deutschland ergänzen: Siemens, Münchner Rück ... Dabei fällt mir auf, dass Alexander wohldurchdacht einen Großteil der Werte ebenfalls in seinem Portfolio hat. Wenn man bei den Einzelwerten die richtige Auswahl trifft bleibt man auch von Dividendenschwankungen in Krisenzeiten (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg) verschont. Alle oben genannten Unternehmen haben auch in dieser Zeit die Dividendenzahlungen weiter angehoben. Wenn ich einkaufen gehe, die Welt bereise oder TV-Berichte sehe und dabei eines meiner Unternehmen involviert ist freue ich mich über jeden Anteil an diesen großartigen Firmen und über die 620 Zahltage im Jahr. Diesen persönlichen Bezug haben ETF-Anleger nicht. Für Neueinsteiger oder Menschen, die sich mit der Materie nicht enger auseinandersetzen wollen oder denen einfach die Zeit fehlt sind ETFs sicher eine gute Alternative, um größere Fehler bei der Einzeltitel-Auswahl zu vermeiden. Aber der Mensch strebt immer nach Perfektionismus und da kommt man irgendwann an Einzelaktien nicht mehr vorbei.

  • #28

    Micha (Montag, 06 März 2023 17:01)

    @Pan: das kann ich so zu 100% unterschreiben.

    Gerade der Punkt von Dir

    „Wenn ich einkaufen gehe, die Welt bereise oder TV-Berichte sehe und dabei eines meiner Unternehmen involviert ist freue ich mich über jeden Anteil an diesen großartigen Firmen…“

    Gerade wieder zu genüge im Urlaub erlebt und meine Frau stunbst mittlerweile mich an, wenn sie eines „unserer“ Unternehmen zuerst sieht.

    Ist schon was schönes neben dem täglichen Trubel rund um Börsenkurse einfach seine Unternehmen zu sehen und zu wissen man hat sich an Tag x vor Jahren richtig entschieden, dieses oder jenes Unternehmen dem Depot hinzuzufügen.

    Grüße
    Micha

  • #29

    Swen (Montag, 06 März 2023 17:08)

    Wie gesagt, wenn SCHD in Deutschland handelbar wäre plus 10-15 von den Dividenden Aktien siehe oben ! Dann passt es doch für alle! Vielleicht stellt Charles Schwab bald mal seinen sehr guten Dividenden ETF mit 3,4 Prozent Dividendenrendite und 13,4 Prozent Dividendensteigerung der letzten 5 Jahre und 13 Prozent Wertsteigerung über die letzten 11 Jahre pro Jahr ! Besser als der S und P 500

  • #30

    Brocki (Montag, 06 März 2023 21:45)

    Zum wiederholten Mal fällt mir auf, das in diesem Blog die Ausschüttungsrenditen von ETF als zu gering empfunden werden im Vergleich zu Einzelwerten. Ich halte dies für eine verkürzte Sichtweise. Natürlich ist es legitim die Ausschüttungsrenditen von ETF aus dem Verhältnis Ausschüttung zu aktuellem Anteilspreis abzuleiten. Dann aber bitte bei den Einzelwerten auch aus dem Verhältnis Dividende zu aktuellem Kurswert um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Dann erlebt man schon Überraschungen: Die bei ETF als zu niedrig beurteilten Ausschüttungsrenditen von z.B. um die 3% werden dann von einer ganzen Reihe von den immer wieder genannten Klassikern unter den Dividendeneinzelwerten teilweise um Längen verfehlt (z.B. Johnson&Johndon, Coca-Cola, McDonald's, Procter&Gamble, Microsoft, Caterpillar, PepsiCo, Starbucks, Illinois Toolworks, Archer-Daniel-Midlands, auch diese Liste lässt sich problemlos fortsetzen).

    Natürlich lässt sich entgegenhalten, dass die persönliche Dividendenrendite deutlich höher ist, aufgrund niedrigerer Einstiegskurse. Selbstredend muss dies dann aber auch für ETF-Anleger gelten, welche zu niedrigeren Anteilspreisen eingestiegen sind. Da ist man dann mitunter bei höheren Ausschüttungsrenditen als bei einer Reihe von Depots mit Einzelwerten. Alexander hat dies hier in seinem Monatsbericht auch so bestätigt.

    Aus meiner Sicht taugt das oft verwendete Argument der zu niedrigen Ausschüttungen bei ETF damit bei genauerem Hinschauen so generell offenbar nicht.

  • #31

    Thomas (Dienstag, 07 März 2023 07:54)

    #30, wenn man es nur auf die Dividendenrendite reduziert, hast Du sicher teilweise recht. Wenn man aber
    die Gesamtrendite (Kursentwicklung + Dividendenrendite ) betrachtet, geht bei den Einzelwerten mehr die Post ab als bei ETF. Voraussetzung natürlich, man hat ( durchschnittlich) die richtigen ausgewählt.
    Aber das ist eine ewige Debatte und alles hat seine Berechtigung.

  • #32

    Brocki (Dienstag, 07 März 2023 09:15)

    So wie hier quasi überall nachzulesen ist, soll es bei der Dividendenstrategie doch angeblich in aller erster Linie auf die Dividendenrendite ankommen, die Kursentwicklungen dagegen seien nicht wichtig. Wenn man das anders betrachten will, was ich für keine schlechte Idee halte, stellte sich die Dividendenstrategie grundsätzlich in Frage. Denn unter Betrachtung der Gesamtrendite (Kursentwicklung + Dividendenrendite) erweisen sich dividendenstarke Werte überwiegend nicht als Performance-Raketen. Das dürfte doch unstreitig sein. Dies auch unabhängig von der Umsetzung der Dividenstrategie mittels ETF oder mittels Einzelwerten.

  • #33

    HighRoller (Dienstag, 07 März 2023 09:56)

    @Pan: Donnerwetter! 620 Zahltage sind enorm! Ich gehe mal davon aus, dass Du mehr als 100 Positionen im Depot hast, oder? Im letzten Jahr hab ich´s "nur" auf 316 Zahltage gebracht und schätze, dass ich in diesem Jahr die 400er-Marke überschreiten werde. Vielen Dank für den Auszug aus Deiner Aktienliste!
    Mit 49 bin ich zwar noch nicht in den vorgezogenen Ruhestand gegangen und ich denke, ich werde das auch selbst mit meinen nunmehr 55 Jahren noch nicht so schnell tun, da mir die Arbeit immer noch Spaß macht. Mir geht es da genauso wie Alexander, der sein Gehalt als Taschengeld ansieht. Eine absolut komfortable Lebenssituation.

  • #34

    Blindes Huhn (Dienstag, 07 März 2023 09:57)

    Meiner Meinung nach geht es bei der Dividenden Strategie um den effektiven Betrag der gezahlt wird. Hier ist für die Strategie relevant wie stark diese jährlich steigt. Und hier schaut man sich den spdr US Dividende Aristokrat an der im Schnitt jährlich 6-7% steigert. Das geht direkt in die persönliche Rendite wieder rein und das ist entscheidend.
    Wenn man Aktien und diesen ETF vergleicht muss das durch die Einzel Aktien Auswahl geschafft werden.
    Alexander hast sein Depot mit vanguard High Dividende verglichen und ähnlich Dividende und Kurssteigerungen. Vergleicht man jetzt den vanguard und den spdr was meiner Meinung nach der bessere Benchmark wäre wegen hohen US Anteil von Alex., Dann wäre er besser mit dem anderen ETF gefahren

  • #35

    carben (Dienstag, 07 März 2023 10:17)

    Bei der Diskussion um die Ausschüttungsrendite von Dividenden-ETfs sollte die 30%ige Teilfreistellung nicht vergessen werden.

  • #36

    Micha (Dienstag, 07 März 2023 10:29)

    Zum Thema ETF`s: Es sollten die jährlichen Gebühren nicht vergessen werden. Ab einer gewissen Depotgröße nicht zu vernachlässigen m.M.

    Ich selbst habe ETF`s im Sparplan garniert mit vielen Einzelwerten. Fühle mich so ganz wohl. Will damit sagen, bin kein ETF Gegner, denke man beides gut miteinander kombinieren

  • #37

    Ddorfer (Dienstag, 07 März 2023 10:57)

    #36.
    Moin Micha,

    wenn du mit "jährlichen Gebühren" die TER meinst, so kann ich dich beruhigen.
    Da es bei ETF ja genau so wie bei der Ente ist, spielt die TER eine eher untergeordnete Rolle. Beim Blick auf die TD sieht es da oft schon ganz anders aus.
    Paradebeispiel dazu:
    "Der "Invesco S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF Dist" ist ein börsengehandelter Investmentfonds (ETF, Exchange Traded Fund). Er bezieht sich auf den S&P 500 Low Volatility High Dividend Index. Dieser Index spiegelt die Entwicklung von US-amerikanischen Aktien mit niedriger Volatilität wider. Der ETF bildet den Index durch vollständige physische Replikation ab, er enthält also genau die Wertpapiere des Referenzindexes. Die Erträge (Dividenden) des ETFs werden an den Anleger ausgeschüttet. Die Fondsgesellschaft Invesco weist eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,30% pro Jahr aus. Die durchschnittliche jährliche Abweichung von der Indexentwicklung (Tracking Difference) seit 2016 betrug -0,47% pro Jahr. Damit war der ETF für den Anleger deutlich günstiger als es die TER suggeriert und hat sogar die Indexentwicklung übertroffen."

    Beste Grüße

  • #38

    Johann (Dienstag, 07 März 2023 14:52)

    Hat einer von euch ein Prime-Plus-Depot bei Scalable und bereits Zinsen für Februar gutgeschrieben bekommen oder wartet ihr auch noch darauf?

  • #39

    Johann (Dienstag, 07 März 2023 15:30)

    @HighRoller
    Zu lesen, dass du fasst 50.0000 Euro an Dividenden pro Jahr erhältst, finde ich extrem motivierend. Mich würde interessieren, ob du schon immer auf eine Hochdividendenstrategie gesetzt hast oder ob du irgendwann umgeschichtet hast.

    Viele Grüße

  • #40

    Pan (Dienstag, 07 März 2023 17:04)

    Jeder kann das anbeten was er gerne möchte. Bei mir sind das meine Frau, meine Kinder, meine Unternehmensbeteiligungen und der Fußballgott. Anlegen in ETFs ist für mich nach wie vor gesichtsloses Investieren ohne Herzblut und Empathie. Ich glaube nicht, dass Alexander auch nur einen Gedanken ernsthaft daran verschwendet hat, seinen Schatz an Einzelwerten und die damit verbundene jahrelange akribische Recherchearbeit über Bord zu werfen und diese in ETFs zu tauschen. Meiner Meinung nach liegt er bei über 30 Firmen auch mit Blick in die Zukunft goldrichtig. Mit meiner Auswahl an Einzeltiteln seit 1995 habe ich den S&P 500 im Durchschnit pro Jahr um 6,1 Prozent geschlagen und somit auch jeden vergleichbaren ETF. Das sah bis 2002 nicht so aus, aber es ist wie bei allem im Leben, desto intensiver man sich voll Hingabe mit etwas beschäftigt, um so mehr wird man zum Perfektionisten. Wer nicht willens ist diesen steinigen Weg zu gehen für den sind ETFs eine gute Alternative. Mir würde da etwas fehlen. Das Mitfiebern bei den Quartalszahlen und Jahresberichten, die Bekanntgabe von Dividendensteigerungen, Fusionen, Übernahmen, Abspaltungen oder einfach Stolz verspüren, wenn deine Firmen (mittlerweile 167) Quartal für Quartal überzeugen. Und dabei geht es mir nicht allein um den Renditeeffekt. Irgendwann werden diese Unternehmen Bestandteil des täglichen Lebens und Teil der eigenen Familie. Ich teile hier meine Erfahrungen mit Micha. Meine Frau und meine Kinder haben sich in der Vergangenheit überhaupt nicht für das Thema "Investieren in Aktien" interessiert. Durch den persönlichen Bezug zu den Firmen, die man faktisch anfassen kann und deren Anteile im eigenen Depot schlummern, hat sich die Wahrnehmung und das Bewusstsein meiner Familie verändert. Das ist eine Art von Lebensqualität, welche ich nicht mehr missen möchte. Wenn mir meine Tochter aus dem USA-Urlaub schreibt: "Schlafen bei Marriott, Zwischenstopp bei Starbucks, Einkaufen bei CVS und Lowe´s, Walgreens und McDonalds im Vorbeigehen gesichtet. Gestern haben wir einen Shop von Tractor Supply von innen gesehen und heute begegneten uns Lieferfahrzeuge von UPS, Fedex und ein Pepsi-Laster." Dieses Lebensgefühl ist etwas, was ETF-Anlegern verborgen bleibt.

  • #41

    Ddorfer (Dienstag, 07 März 2023 17:30)

    Mahlzeit Pan,

    DAS ist mal ne Performance! Hut ab !!
    Meinst mit den 6,1 Prozent oder gar Prozentpunkte?

    Stramme grüße

  • #42

    Karin M. (Dienstag, 07 März 2023 17:36)

    @ Johann #38
    Die Zinsen bei Scalable werden vierteljährlich gezahlt. Die erste Zahlung soll Ende April erfolgen.

  • #43

    Johann (Dienstag, 07 März 2023 17:47)

    Danke Karin (ich war fest davon überzeugt, gehört zu haben, das monatlich gutgeschrieben wird, aber das habe ich anscheinend mit Trade Republic verwechselt ; na ja wer googeln kann, wäre hier klar im Vorteil gewesen ;)

  • #44

    Udo H. (Dienstag, 07 März 2023 18:40)

    Hallo,
    bin auch pro ETF, wie will man mit unseren mickrigen Anteilen an Einzelaktien einen persönlichen Bezug zu den Firmen haben?
    das ist doch lächerlich!





  • #45

    Simo (Dienstag, 07 März 2023 18:50)

    Hallo zusammen.

    Ich fühle was Pan hier beschreibt.
    Gehe in allen Punkten mit ihm konform. Genau so läuft bzw. funktioniert das! Und je länger man da am Ball bleibt, umso mehr macht es Spaß und am Ende des Tages kommt auch was rum �

    @Udo H. #44
    lächerlich ist hier allenfalls dein Kommentar.

    Schönen Abend noch ….

  • #46

    Micha (Dienstag, 07 März 2023 19:51)

    Hallo Udo,

    Warum muss man ein Pro - oder Contra ETF sein? Wichtig ist dich das man investiert, das Geld arbeiten lässt. Ich würde denken das für 95 % ETF sparen das Beste ist. Nicht jeder mag sich mit Firmen so beschäftigen wie ich beispielsweise und das ist doch auch vollkommen OK. Ich bezeichne Aktien als mein Hobby, meine Leidenschaft.

    Mickrige Anteile ist natürlich immer eine persönliche Messgröße. Als ich vor Jahren anfing kann man dies Rückblickend vielleicht als mickrig bezeichnen, schaue ich heute in mein Depot so bin ich einfach nur überwältigt. Meine Ziele sind jedes Jahr übertroffen, ob ich damit die verschiedenen Indizes schlage tangiert mich nicht sonderlich. Wichtig ist was hinten rauskommt, bei mir die Dividenden und die sind schon auf einem Niveau welche mich in Bärenmärkten unheimlich gut schlafen lassen.

    Kurz um, jeder muss seinen Weg und seine Strategie finden. Mit Wörtern wie „mickrig“ macht man sich nur selbst klein. Stur und stetig investieren, das wird aus mickrig irgendwann großartig und man baut immer mehr Bezug zu seinen Unternehmen auf :-)

  • #47

    Tjark (Dienstag, 07 März 2023 19:51)

    # 40

    Potzblitz, seit 2002 den S&P 500 in j e d e m Jahr, damit ausnahmslos 20 Jahre hintereinander geschlagen, so habe ich es jedenfalls verstanden! Wenn ich das mit Einzelwerten könnte, würde ich vielleicht überlegen es auch so zu machen. Kann ich aber nicht, da bin ich sicher. Bis heute hatte ich auch noch von niemandem gehört, der das über einen so langen Zeitraum hinbekommen hat.

    Mit dem Herzblut, durch das die Aktienanlage offenbar gar ein neues Lebensgefühl entstehen lässt, tue ich mich extrem schwer. Um es ganz brutal zu sagen: bei mir geht es da ganz profan und ausschließlich um Geld welches mir neben den Renteneinkünften zusätzliche finanzielle Möglichkeiten verschafft. Konkret bei mir seit 2017. Ich persönlich habe wirklich kein Verlangen mehr mit akribischer Recherchearbeit, Chartanalysen oder sonst etwas meine Zeit zu verbringen. Jetzt fahre ich die Früchte ein und zwar so unkompliziert wie möglich. Ich bin mir stets bewusst, dass mit 67 Jahren statistisch gesehen etwa ein Viertel der mir verbleibenden Zeit im Ruhestand vorbei ist. Da verplempere ich, so empfinde ich es, keine Zeit mit Streben nach Perfektionismus. Für mich ist gut auch gut genug. Ich halte wenig von ständiger Optimiererei, die kein Ende findet. Das Firmen das Bewusstsein meiner Familie verändern und gar zum Lebensgefühl werden könnten, will ich auf keinen Fall und bin heilfroh, dass mir derartiges verborgen bleibt.

    Es gibt halt völlig unterschiedliche Wahrnehmungen und Einstellungen.

  • #48

    Benny (Dienstag, 07 März 2023 20:48)

    Hallo,
    obwohl ich auch Aktien von Coca-Cola , Pepsi und McDonald's
    im Depot habe, hoffe ich nicht das diese Firmen ein Teil meiner
    Familie werden!
    VG

  • #49

    Pan (Mittwoch, 08 März 2023 01:05)

    # 47

    Deine Sichtweise kann ich verstehen. Du bist erst seit gut 5 Jahren dabei und so wie ich es lese älter als ich. Es bleibt also nicht mehr soviel Zeit, Wissen anzuhäufen und die Schäfchen ins Trockene zu bringen. Meine Performance hast Du mißverstanden. Ich lag nicht in jedem einzelnen Jahr seit 2002 besser als der S&P 500, aber im Durchschnitt der letzten 28 Jahre von 1995 bis 2022 habe ich den S&P 500 inklusive Dividenden im Durchschnitt jedes Jahr um 6,1 Prozent geschlagen. Es gab Jahre, wo ich deutlich zweistellig über dem Index lag, aber auch schlechtere Jahre vor allem zwischen 1995 und 2002. Gut gewählte Einstiegszeitpunkte 2002, 2003, 2008, 2009, 2018, 2020 und die Auswahl der Einzeltitel haben zum guten Ergebnis beigetragen. Vor allem Apple, Microsoft, ASML, LAM Research, Broadcom, Tencent, Home Depot, Parker-Hannifin, Texas Instruments und Amazon, welche ich fast alle bereits seit Mitte der 90-ziger Jahre besitze waren langfristig gesehen Glücksgriffe. Ich verkaufe nur ungern und selten Aktien, aber von Tencent und Amazon habe ich mich mittlerweile getrennt und das Geld in klassische Dividendentitel umgeschichtet. Ich verplempere keineswegs meine Zeit mit dem Streben nach Perfektionismus. Ich habe mich mit 49 Jahren aus dem Berufsleben verabschiedet und bin jetzt 53. Damit mir nicht langweilig wird nutze ich einen Teil der frei gewordenen Zeit zum Gehirnjogging und dem Streben nach Perfektionismus und die weitere Zeit für Freizeitaktivitäten und Interessen, welche die ganzen Jahre zu kurz gekommen sind. Das Optimieren der Anlagen sehe ich nicht als vergeudete Zeit. Zum Einen denke ich, dass ich noch ein paar Jahre vor mir habe und zum Anderen sind da noch meine Kinder und es ist ein verdammt gutes Gefühl, diese versorgt zu wissen. Und noch was: Wer sich geistig fit hält bis ins hohe Alter hat aller Voraussicht nach auch eine höhere Lebenserwartung als Andere, siehe Hans A. Bernecker, Warren Buffet oder Charlie Munger. Und was ist hierfür besser geeignet als die Aktienanlage?

  • #50

    HighRoller (Mittwoch, 08 März 2023 01:58)

    @Johann #39: Ich bin Dir noch eine Antwort schuldig.
    Ich bin keineswegs schon immer als Einkommens-Investor mit einer Hochdividendenstrategie unterwegs. Leider! Hätte ich vor 10, 20 oder 30 Jahren schon damit begonnen, wer weiß, wo ich dann heute stehen würde? Aber „Hätte, hätte, Fahrradkette“ - sinnlos im Nachhinein darüber nachzudenken. In bin erst „seit kurzem dabei“ - aber besser spät als nie:

    Seit 2019 begann ich, nach und nach mein Depot auf die Dividenden-Strategie umzuschichten. Zuvor war ich ganz klar als zum Glück(!) einigermaßen erfolgreicher Kursgewinn-Investor unterwegs und hatte ein unter damaligen Gesichtspunkten ansehnliches Depot im mittleren 6stelligen Bereich angehäuft. Die Dividenden-Strategie war mir zwar bekannt, aber ich hatte sie nie so richtig auf dem Schirm. Dividenden waren für mich über 30 Jahre lang allenfalls nur ein Goodie, das ich nebenbei mit meinen fast ausschließlich deutschen Aktien nur einmal im Jahr mitnahm. Und spätestens im Juli war die Dividenden-Saison dann vorüber und ich musste wieder auf das kommende Jahr warten.

    Erst durch die Finanzrocker-Interviews mit Alexander und Luis Pazos entdeckte ich die Dividenden-Strategie und deren Umsetzung mit Quartals- und Monatszahlern für mich. Bis aber letztlich mein Entschluss dazu fiel, habe ich auch nochmal einige Zeit gebraucht und deshalb startete ich erst 2019 ein paar Monate vor Ausbruch der Pandemie mit dem Aufbau erster Positionen in Dividenden-Aktien. Nach relativ kurzer Zeit merkte ich, dass die eingeschlagene Richtung für mich absolut passend ist und ich setzte die Strategie umso konsequenter fort. Ich werde so schnell nicht „fertig werden“ mit meinem Depot so wie Alexander. Der Aufbau ist noch lange nicht abgeschlossen.

    Mein angepeiltes Jahresziel für 2023 sind 48T€ Brutto-Dividende. Das Jahresziel 2022 war noch 36T€, das ich mit 40T€ letztendlich erreicht und sogar noch um 4T€ übertroffen habe. Von daher bin ich guter Dinge, das Jahresziel 2023 ebenfalls zu erreichen bzw. sogar zu übertreffen.

    @Pan #40: Wow, 167 Positionen! Das ist ein Brett! Fast 100 Positionen mehr als ich habe. Respekt!

  • #51

    Kojak (Mittwoch, 08 März 2023 09:03)

    Ich denke das ETF wie der iShares STOXX Global select dividend und der SPDR Global dividend Aristotracts keinen großen Vorteil gegenüber Einzelaktien bringen, denn sie umfassen jeweils nur etwa 100 Positionen. Daher ist dort der Vorteil der Diversifizierung nicht sehr groß, wenn man genügend Einzelaktien hält. Dazu sind beide recht teuer mit ca. 0,45% jährliche Kosten. Beim Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield hat man schon über 1000 Werte, nur 0,3% jährliche Kosten aber die größten 10 Werte machen um die 14% an Gewicht aus. Was mir an ETF nicht gefällt ist die mangelnde Transparenz. Bei den Einzelwerten habe ich 4 gleichmäßige Zahlungen im Jahr und kann einen mehr oder weniger konstanten Cashflow pro Monat erzeugen und in der Regel auch in etwa vorraussagen, was im nächsten Jahr kommt (je nach Unternehmens Policy in Bezug auf Dividenden). Ehrlich gesagt, bei ETF würde ich eher nicht auf eine Dividendenstrategie setzen, es hat ja einen Grund, warum Morningstar Ratings für diese wesentlich schlechter ausfallen als für thesaurierende ETF. Steuerlich sind Dividenden ETF auch schlechter, wenn man noch jünger ist und nur den Freibetrag mit den Dividenden verrechnen kann. Wenn schon ETF würde ich einen S&P 500 equal weighted ETF, e.g. Xtrackers S&P 500 Equal Weight, nehmen. Wenn man zusätzlich Ausschüttungen möchte, dann nur bis zur Freistellungsgrenze (1000€ bzw. 2000€ bei Eheleuten). Als älterer Mensch kann man dann entweder auf Dividendenwerte umstellen (Steuersatz sinkt, wenn der persönliche Steuersatz unter dem Satz der Kapitalertragssteuer liegt), um das Kapital zu erhalten oder man bleibt bei den Thesaurierern und verkauft entsprechende Anteile, verzehrt aber das Kapital dabei. Geschmacksfrage!

  • #52

    Tjark (Mittwoch, 08 März 2023 09:03)

    # 49

    Da liegt ein Missverständnis vor, ich bin seit 2017 im Ruhestand, an der Börse hab ich mich einige Jahrzehnte getummelt. Im direkten Vorfeld meines Ruhestandes habe ich eine Summe definiert, welche ich als Zubrot zum Ruhestandseinkommen für angemessen hielt. In der Folge habe ich das für diesen Zweck vorgesehene Kapital sukzessive in zwei breit gestreute thesaurierende ETF umgeschichtet. Heute weiß ich, ein einziger hätte es auch getan, aber was soll's. Seit dem entnehme ich jährlich den definierten Betrag durch einmaligen Verkauf, jährlich angepasst um die Inflationsrate des Vorjahres, zuletzt so um die 7%. Klappt wunderbar bisher und ich bin sicher, das wird auch zukünftig so sein. Was seitdem beispielsweise bei einzelnen Unternehmen mit Dividenden passiert interessiert mich nicht mehr so richtig, da meine ETF nur eine Gesamtentwicklung kennen an der ich partizipiere. Mit anderen Worten begnüge ich mich in der jetzigen Lebensphase mit der Marktrendite, die ich quasi ohne Aufwand geliefert bekomme. Das meine ich mit gut ist für mich gut genug.

    Vom Grundsatz schon irgendwie passend zum Titel "Rente mit Dividende" war ich angetreten meinen Ruhestand angenehmer zu gestalten, nicht um meine Kinder irgendwie mit Aktienvermögen zu versorgen, da unterscheiden sich offenbar unsere Absichten ganz grundsätzlich.

    Was die geistigen Aktivitäten betrifft, stimme ich zu. Lediglich die Themen scheinen sich zu unterscheiden. Mit Eintritt in den Ruhestand wollte ich fertig sein mit meiner zweckgerichteten "Vermögensbildung". Das war dann erfreulicherweise auch so. Zum Lebensinhalt ist das Thema für mich nie geworden, auch da scheint es Unterschiede zu geben. Ich beschäftige mich jetzt lieber mit anderen Dingen als Kapitalvermehrung und Unternehmensmeldungen.

    Aber das kann ja erfreulicherweise jeder halten wie er will

  • #53

    Ddorfer (Mittwoch, 08 März 2023 09:23)

    @ kojak in#51:

    Moin Kollege,
    die Kosten der von dir aufgeführten ETF iShares STOXX Global select dividend und der SPDR Global dividend Aristotracts lagen die letzten Jahre bei 0,25%, bzw. 0,08%. Der VG hat mit - 0,04% noch Geld verdient.
    Dazu kommt die Teilfreistellung beim Anteilsverkauf.
    Da sieht dann so manche Rechnung schon mal ganz anders aus.

    Beste Grüße

  • #54

    Kojak (Mittwoch, 08 März 2023 09:44)

    https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/literature/fact-sheet/ispa-ishares-stoxx-global-select-dividend-100-ucits-etf-(de)-fund-fact-sheet-de-de.pdf
    TER 0,46%

    https://www.ssga.com/de/en_gb/institutional/etfs/funds/spdr-sp-global-dividend-aristocrats-ucits-etf-dist-zprg-gy
    TER 0,45%

    https://www.de.vanguard/professionell/anlageprodukte/etf/aktien/9506/ftse-all-world-high-dividend-yield-ucits-etf-usd-distributing
    TER 0,29%

  • #55

    Ddorfer (Mittwoch, 08 März 2023 09:53)

    Ja Moin,

    die TER alleine sagt aber doch nicht viel über die Kosten aus?!
    Bei ETF ist es doch wie bei den Enten: Entscheidend ist, was hinten raus kommt.

    "Der "SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF" ist ein börsengehandelter Investmentfonds (ETF, Exchange Traded Fund). Er bezieht sich auf den S&P Global Dividend Aristocrats Index. Dieser Index spiegelt die Entwicklung von lediglich 96 weltweiten Aktien mit hoher Dividendenrendite wider und ist damit nicht sehr breit diversifiziert. Der ETF bildet den Index durch physische Replikation mittels Sampling ab, er enthält also die wichtigsten Wertpapiere des Referenzindexes. Die Erträge (Dividenden) des ETFs werden an den Anleger ausgeschüttet. Die Fondsgesellschaft SPDR weist eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,45% pro Jahr aus. Die durchschnittliche jährliche Abweichung von der Indexentwicklung (Tracking Difference) seit 2014 betrug 0,08% pro Jahr. Damit war der ETF für den Anleger günstiger als es die TER suggeriert."

    Bei weiteren Fragen: Immer gern :-)

  • #56

    Kojak (Mittwoch, 08 März 2023 11:24)

    TER sind erst einmal die Kosten die anfallen. Die fallen immer an.
    Die TD ist nicht planbar, damit mag es sein, dass sie mal besser aber auch mal schlechter ausfällt. Die TD hängt davon ab, wann und wie oft ein Re-Balancing des ETF stattfindet oder ob man durch Wertpapierleihe zusätzliche Einnahmen generieren kann. Nun kann man vermuten, dass bei den Dividenden Aristokraten nicht so viele Änderungen auftreten und damit seltener der Index geändert werden muss, Beispiele gibt es aber schon, e.g. AT&T, V.F. Corp., et al). Was allerdings immer aufwändig ist, ist die Ermittlung der genauen Definition des Index, da gibt es ja durchaus auch Unterschiede Stichwort Kursindex vs. Performanceindex.

  • #57

    Johann (Mittwoch, 08 März 2023 12:10)

    @HighRoller

    Das finde ich sehr interessant. Auch ich liebe Dividenden und könnte mir nicht vorstellen, im Ruhestand permanent Aktien oder ETF-Anteile zu verkaufen. Meine aktuelle Strategie besteht darin, hauptsächlich auf Titel mit hohem Dividendenwachstum und zu einem geringeren Teil auf Turn-Around-Kandidaten wie aktuell 3m, Credit Suisse oder Gladstone Commercial zu setzen. Mit zunehmendem Alter werden ich dann schwerpunktmäßig auf Hochdividendenwerte umschwenken, von denen ich auch jetzt schon einige im Depot habe. Luis Pazos würde mein Portfolio wahrscheinlich (zu Recht) als Gemischtwarenladen bezeichnen, zumal ich auch noch ETF-Sparpläne am Laufen habe.

  • #58

    HighRoller (Mittwoch, 08 März 2023 14:14)

    @Johann #57:
    Ja, so ein Vermögens-Verzehr in der sogenannten Entspar-Phase ist nicht jedermanns Sache. Man hat immer die unterschwellige Befürchtung, dass es dann doch (aufgrund irgendwelcher unvorhergesehenen Ereignisse - was auch immer) nicht reicht, und am Ende der Kohle dann immer noch "zu viel langes Leben" übrig ist und man sich dann enorm einschränken muss. So geht es mir jedenfalls. Das hat auch viel mit Psychologie zu tun. Deswegen setze ich auf Leben vom Vermögens-Ertrag OHNE Vermögens-Verzehr. Idealerweise sogar noch mit weiterer stetiger Vermögens-Mehrung. Allein schon wegen der Inflation.

    Turnaround-Kandidaten hatte ich auch schon oft im Depot und habe es bisher auch nie bereut. Man muss da einfach nur Geduld haben, bis die Zeit der Ernte kommt. MMM und GOOD habe ich ebenfalls im Depot und kaufe da im Rahmen meiner üblichen antizyklischen Vorgehensweise regelmäßig in 1T€-Tranchen nach, wenn gewisse Limits von oben nach unten durchbrochen werden.
    Und bzgl. Gemischtwarenladen: Das geht vielen so. Man probiert halt viel aus im Laufe seines Investorenlebens. Habe ich früher auch so gemacht. Aktien, Discount-Zertifikate, Investmentfonds, ETFs, Turbos, Silber-&Gold-Zertifikate,... Wilde Zeiten. Ich habe jetzt nur noch Aktien, aber auch hier sind immer wieder 1-2 Positionen dabei, über die man sich Verkaufs-Gedanken macht. Und man schaut auch immer nach neuen Kauf-Kandidaten und greift bei günstigen Gelegenheiten zu. Ein Depot "lebt" halt...

  • #59

    Thomas (Mittwoch, 08 März 2023 18:10)

    #57 Credit Suisse? Das ist aber mutig.
    Ich kann es natürlich nicht wissen, aber die fällt bestimmt noch unter 2,-

  • #60

    Thomas (Mittwoch, 08 März 2023 18:32)

    Zu CS ,
    insideparadeplatz.ch mal lesen.
    Die haben zu allem Ärger auch noch massive Immobilienprobleme, der neue Chef ist vom Typ Anshu Jain.
    Als Parallele fällt mir die Abwicklung der HRE in Deutschland ein. Die Aktionäre haben dann noch 1,39 bekommen.

  • #61

    Brocki (Mittwoch, 08 März 2023 19:08)

    # 56
    Die einzig relevante Meßgröße für den Erfolg eines ETF ist die TD. Sie drückt aus, wie nah die Wertentwicklung des ETF an der des zugrundeliegenden Index klebt, denn der ETF soll den Index möglichst genau nachzeichnen. Die TD versteht sich bereits unter Berücksichtigung der TER. Diese fällt nicht etwa zusätzlich zur TD an, falls dies so gemeint war. Letzteres ist ein immer wieder auftauchender Irrglaube.

  • #62

    Kojak (Mittwoch, 08 März 2023 19:30)

    #61
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Was meinst du warum die Fondsgesellschaften die TER angeben? Weil die TD erst im Nachhinein ermittelt werden kann. Die TER fallen einfach an, das sind die fixen Kosten die die Fondsgesellschaft hat. Natürlich ist die TD im Nachhinein die Messgröße. Nur ist die im Gegensatz zur TER nicht vorhersagbar. TER = Kosten, TD = Ergebnis, beinhaltet TER + ggf. zusätzliche Einnahmen durch Wertpapierleihe oder günstiges Rebalancing. Dadurch wird die Performance beeinflusst, kann jedoch positiv oder negativ sein.

  • #63

    Ddorfer (Mittwoch, 08 März 2023 20:25)

    Mahlzeit Kojak,
    schön, dass am Ende der Argumente zumindest noch Aggression vorhanden ist :-))
    Und du? Die Fonds geben die TER an, weil sie es machen müssen.
    Du? Ich kenne auch niemanden, der die Höhe der TER in Euro vorhersagen kann.
    Wenn du dir die TDs da mal in Ruhe anschaust, dann schwanken die oft ganz schön wenig. Da sie aber natürlich immer mal wieder schwanken können, hab ichja auch die Durchschnittswerte der letzten 8 Jahre mit den ,08 und so angegeben. Altere Werte hab ich nicht gefunden.

    Skoll.

  • #64

    Johann (Mittwoch, 08 März 2023 21:46)

    #59 Das kann gut sein. In dem Fall würde ich verdoppeln. Mehr als ca. 0,8% meines Aktiendepots würde ich in so eine spekulative Aktie auch nicht investieren.

    #60 schon klar, dass die das eine oder andere Problem haben ;) Ohne Grund bricht eine Aktie nicht so massiv ein. Das Geld kann weg sein, der Kurs kann sich aber auch in den nächsten 5, 10 oder 15 Jahren vervierfachen, falls man den Turnaround schafft. Bisher habe ich knapp 0,3% meines Aktienvermögens in CS investiert. Da das alle zwei oder drei Monate an Dividenden wieder reinkommt, würde ich einen Totalverlust verkraften. Ob diese Spekulation aufgeht oder nicht, wird die Zukunft zeigen

  • #65

    Kojak (Donnerstag, 09 März 2023 12:28)

    #63
    Also wenn eine Fondsgesellschaft wie iShares oder Vanguard nicht wissen, wie hoch ihre Kosten für die Verwaltung eines ETF sind, dann gute Nacht. Natürlich kennen die diese und den Aufwand der dahintersteckt. Die Effekte von Rebalancings und die Erträge von Wertpapierleihen kann man aber schlecht antizipieren. Daher wird von den Fondsgesellschaften die TER reportet und nicht die TD. Aber es läuft wieder daraus - wie immer mit Dir - dass du der einzigste auf der Welt bist der es weiß und selbst die Fondsgesellschaften und derjenige der die Regeln aufstellt (Regulierer) sind alle doof.

  • #66

    SME (Donnerstag, 09 März 2023 14:01)

    Moin,

    ich würde auch gerne in Reits investieren. Allerdings stören mich die RoC. Diese würde für einen erheblichen Mehraufwand bei der Steuererklärung sorgen. Ich sitze so schön jedes Jahr ewig daran meine beiden unterschiedlichen Brooker vernünftig zu deklarieren.
    Wie Handhabt ihr diese Angelegenheit.

    Lieben Gruß SME

  • #67

    HighRoller (Donnerstag, 09 März 2023 15:15)

    @SME #66:
    Ganz einfach: Das vom Broker im März/April übermittelte PDF zur Steuererklärung 1:1 in die jeweiligen Felder der Steuererklärung übertragen. Fertig ist der Lack. Ich habe noch nie irgendwas mit RoC oder sonstigen Blödsinn in meiner Steuererklärung erfassen müssen. Das PDF des Brokers ist vollumfänglich korrekt und es gab in den letzten 35 Jahren noch nie irgendwelche Rückfragen meines Finanzamts.

  • #68

    Ddorfer (Donnerstag, 09 März 2023 15:29)

    @ Kojak in #3.

    Mahlzeit Hase,
    ich hatte mich da auf dich verlassen. Du sagst doch, die TD ist Mist, weil man sie vorher nicht kennt.
    Also stelle ich fest, dass ich niemanden kenne, der mir die (also meine) Kosten der TER in Euro vorhersagen kann. Dazu zähle ich dann auch - also zu den niemandem.
    Darf ich deine Art, mich dann persönlich anzugehen, als deine verschüchterte Unwissenheit ob auch dieser Kosten deuten?

    Gebannte Grüße

  • #69

    Alexander (Donnerstag, 09 März 2023 16:39)

    Hallo SME,
    ich muss keine Steuererklärung für die Dividenden machen. Bringt nichts. Vielleicht brauchst du auch keine?

    Viele Grüße

  • #70

    HighRoller (Donnerstag, 09 März 2023 16:57)

    @Alexander #69: Geht mir eigentlich genauso. Ich fülle das halt immer trotzdem aus, um dem Finanzamt ein paar Brocken hinzuschmeißen. Die wollen ja beschäftigt sein, sonst kommen die am Ende noch auf dumme Gedanken. :-)
    @SME #66: Am besten füllst Du die Steuererklärung mit einem der üblichen Programme wie "Steuerspar-Erklärung", "WISO", "Taxman", usw. aus. Falls nicht längst schon bei Dir im Einsatz. Dann kann gar nichts schiefgehen mit den Steuer-Bescheinigungen Deiner Broker.

  • #71

    Torsten H. (Donnerstag, 09 März 2023 17:39)

    Zu negativen Tracking Differenz:

    Warum sind die ETF besser als der Index? Sind es nur die Leihgebühren. Nein!
    Im wesentlichen ist es die bessere Quellensteuersituation des ETF im Vergleich zum Total Return Index, der die volle Quellensteuer berücksichtigt.

    Die ist bei ETF aber meist vorhanden. 15% auf US-Dividenden bei Irischen ETF. Die ganzen Vergleiche sind die von Äpfel und Birnen.

  • #72

    Tjark (Donnerstag, 09 März 2023 19:41)

    # 57 und 58
    Noch ein paar Gedanken zum angeblichen Werteverzehr bei Anteilsverkäufen. Ich glaube, da unterliegt man leicht einer Fehleinschätzung. Die Anzahl von effektiven Stücken hat nicht grundsätzlich etwas mit Wert zutun. Gut erklären kann man das mittels thesaurierenden und ausschüttenden ETF von denen es oft beide Versionen mit gleichen Inhalten gibt, so z.B. beim Vanguard All-World. Während der aufschüttende die angesammelten Dividenden auskehrt, belässt ersterer dieselben im ETF und legt sie wieder an. Somit ist ein Anteil des thesaurierenden ETF am Tage der Ausschüttung mehr wert als beim ausschüttenden, die Anzahl der effektiven Stücke jedoch ist gleichgeblieben. Würde man nun die Anzahl an Stücken des thesaurierenden ETF verkaufen, die dem Wertzuwachs der einbehaltenen Dividenden entspricht, hätte man zwar weniger Stücke aber den gleichen Wert wie beim ausschüttenden ETF. Das gilt immer sowohl bei Einzelwerten als auch bei ETF. Zumindest wenn wenn klar ist, dass die Gesamtwertentwicklung aus Kursveränderung und Dividenden besteht, wobei die Verteilung zwischen diesen Anteilen völlig egal ist. Entscheidend ist einzig der Geldwert.
    Hat man nun den Anteil an Geldwert zusammen, den man für ein Zusatzeinkommen im Ruhestand einsetzte will, halte ich es für eine gute Idee die vorstehend erwähnte Gesamtwertentwicklung möglichst hoch zu gestalten. Ob Dividendenwerte sich dafür eignen, finde ich hinterfragenswert. Während der Anteil der Dividenden an der Gesamtwertentwicklung zweifellos hoch sein wird, ist das Kurspotenzial in vielen Fällen eher mäßig. Auch dies gilt sowohl bei ETF als auch bei Einzelwerten. Aus diesem Grund ist die Wertentwicklung z.B. bei Dividenden-ETF auch in aller Regel schlechter als bei ETF auf den Mutter-Index.
    Zum Schluss noch etwas zu der Befürchtung, das Geld könnte alle sein aber noch "zu viel langes Leben" übrig. Auch die gesehene Gefahr hat nach meiner Meinung eher etwas mit dem Reflex "Anteilsverkauf ist Werteverlust" zutun.
    Hierzu mein Echtfall: Ich habe Anfang 2017 500 k für das Zusatzeinkommen vorgesehen und fand ein anfängliches Jahresbudget von 4,5 % dieser Summe für mich ok. Folglich habe ich 22,5 K sofort entnommen und den Rest in zwei thesaurierende ETF auf den MSCI World gepackt. Jeweils zu Beginn den nächsten Jahres habe ich soviele Anteile verkauft um für das laufende Jahr die immer um die Inflationsrate des Vorjahres erhöhte Summe zur Verfügung zu haben. Zuletzt im Januar 2023 waren das 26,4 k und damit ausgehend von den angelegten 500 k in 2017 inzwischen knapp 5,3 %. Zum gleichen Zeitpunkt hatte ich inzwischen zwar deutlich weniger Anteile im Depot, deren Wert Betrug aber fast 566 k und damit deutlich mehr als zum Start der ganzen Aktion. Zumindest bisher sieht deutlicher Werteverzehr oder gar drohende Pleite anders aus, finde ich.

  • #73

    Johann (Donnerstag, 09 März 2023 20:01)

    #72

    Bei dieser Strategie ist man aber (vermutlich nicht nur gefühlt) stärker von der Kursentwicklung, genauer von der Entwicklung des Gesamtmarkts abhängig. Jedenfalls hätte ich wenig Lust, nach einem Crash um 50% Anteile zu verkaufen. Die größere Diversifikation kann natürlich ein Pluspunkt sein (Stichwort free lunch), es sei denn man schlägt den Markt. Meine Meinung: Soll jeder machen wie er will

  • #74

    Udo H. (Donnerstag, 09 März 2023 20:33)

    #45
    Hallo Simo,
    Jetzt wird es kompliziert. Ich hab den #8 geschrieben und schreibe seit letztem Monat nicht mehr unter Udo. Jetzt hat wohl ein anderer Udo H. unter #44 meinen Namen Udo. H. verwendet. Deinem Kommentar stimme ich voll zu. Bin und bleibe Einzelaktionär und in Fonds würde ich nur investieren, wenn sie mir gehören würden.
    @ Alex: Ich schreibe jetzt nicht mehr in den Blog, da sich scheinbar jemand meines Namens bedient. Bleibe aber treuer Leser.
    VG

  • #75

    Thomas (Freitag, 10 März 2023 07:04)

    #72, wie war denn die Gesamtperformance(Kurswert über alles in Prozent) in 2022? Von Jan. bis Dez. Wie sieht die Erwartung für 2023 aus . Steigende Zinsen, eventuell lange seitwärts bis fallende Märkte. Wie ist die Entwicklung 2024. Bei den Thesaurierend -en würde ich nicht auf Kursperformance setzen. Entscheidend ist doch, was krieg ich beim Verkauf pro Stück in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Bei den DIST oder Einzelaktien hat man regelmäßig cash in de tash und damit selbst die Freiheit, was man damit macht. Ausgeben, verjuxen, wieder anlegen, nur zur Hälfte anlegen, bei derselben Aktie oder bei unserer persönlichen Neuentdeckung/Shootingstar usw. Bei Ausschüttenden SEHE ich was ich bekomme, bei Thesaurierenden muss ich es glauben.

  • #76

    Ddorfer (Freitag, 10 März 2023 07:23)

    Spruch zum Freitag:

    „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
    ―Marie von Ebner-Eschenbach

    Ein schicker Start ins hoffentlich entspannte WE sei gegönnt.

  • #77

    Esquilax (Freitag, 10 März 2023 08:33)

    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold...

  • #78

    Pat (Freitag, 10 März 2023 08:56)

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/schulden-obergrenze-laengst-erreicht-riesen-streit-droht-warum-die-usa-dieses-jahr-zahlungsunfaehig-werden-koennten_id_187834780.html

    Das macht mich echt Sorgen.
    Könnten die US-Dividendenaktien die Dividenden massiv kürzen oder streichen.
    Was denkt ihr? Oder hat es keinen Einfluss drauf?

  • #79

    Brocki (Freitag, 10 März 2023 09:00)

    # 73
    Wenn es tatsächlich mal zu einem Crash von 50% kommen sollte, blieben Dividendenwerte, egal ob Einzeltitel oder ETF sicher auch nicht ungeschoren und Dividendeneinkünfte würden vermutlich auch nicht mehr wie gewohnt fließen. Möglicherweise wären gerade die oft so beliebten REIT mit ihren hohen Ausschüttungen in Schieflage, könnte ich mir vorstellen.

    Ich finde # 72 ganz interessant und die Mär vom generellen Wertverlust durch Anteilsverkauf ist doch widerlegt. Zumindest für den Anteil der den vorher nicht ausgeschütteten und wieder angelegten Dividenden entspricht.

    Warum also heute sein Handeln durch Befürchtungen vor einem nur angenommenen Ereignis in der Zukunft (Riesen-Crash) bestimmen lassen? Nichts gegen vorausschauendes Handeln, aber so? Was zukünftig an der Börse passiert ist doch in jede Richtung völlig offen. Wie hat nochmal eine Börsengröße sinngemäß gesagt: Sicher ist alles, besonders das Gegenteil.

  • #80

    Thomas (Freitag, 10 März 2023 09:33)

    #78 nichts gegen den Focus, er hat einen gewissen seichten Unterhaltungswert, aber keinen Informationswert bezüglich Anlageentscheidungen. Der Focus zieht seinen Profit daraus, das Du den Artikel anklickst. Das war sein Ziel und nicht, Dich zu informieren.
    Du und ich und alle Leser hier werden es niemals erleben, das die USA zahlungsunfähig wird. Mathematisch kann man diese Aussage zu 100% bewerten.
    Die entscheidenden Personen Leader Reps und Leader Dems machen einen Kuhhandel, Du gibts mir davon und Du kriegst dafür davon, sie setzen Ihre Unterschrift unter ein Papier und weiter gehts. Die Gelddruckerpresse steht NIEMALS still.
    Also davon würde ich mir keine Sorgen machen lassen. Eher die Zinsen in der nächsten Zeit.
    Wie groß und wie lang ist das Downsizepotential.

  • #81

    Johann (Freitag, 10 März 2023 10:09)

    #79

    Kursrückgänge fallen in der Regel doppelt so hoch aus wie die Dividendenkürzungen, laut irgend einer von Luis Pazos zitierten Studie. Wenn meine Einnahmen inklusive Dividenden deutlich höher sind als meine Ausgaben, brauche ich mir um Dividendenkürzungen keine Sorgen zu machen.

    Psychologie ist ein wesentlicher Punkt beim Investieren. Manche Leute motiviert ein permanenter, langfristig steigender Cashflow. Andere schauen auf den (stärker schwankenden und) langfristig hoffentlich steigenden Depotwert

    Beide Strategien haben Vor- und Nachteile. Das ist einfach eine Entscheidung, die man für sich treffen muss. Da gibt es kein richtig oder falsch

  • #82

    42sucht21 (Freitag, 10 März 2023 12:20)

    # 78 Pat - Bedenken wegen USA Schuldengrenze erreicht
    Diese US Schuldenbremse wurde urpsrünglich 1917 eingeführt mit Stimmen derer, die die USA am Eintritt in den 1.WK auf Seiten der Briten behindern wollten. Es war also damals wie heute ein politisches Instrument, ein normales Gesetz und es steht ja nicht in der heiligen Verfassung oder einer der 27 Amendments. So ein Gesetz kann also einfach gestrichen und noch einfacher geändert werden. So wurde das dann ja auch wider 1939 gemacht wegen der Kosten für den Eintritt in den 2. WK und danach wurde es eigentlich fast täglich Brot das Verschuldungslimit zu erhöhen, seit den 60ern wurde das Limit sage und schreibe 78x erhöht (29x die Demokraten und 49x von den Republikanern) also öfter als 1x jährlich.

    Totz aller politischen Geplänkel sahen bisher selbst die dümmsten Politiker ein, ein US default wäre zu teuer (AAA rating aufgeben usw.) und viel schlimmer als einfach weiter zu erhöhen und zu drucken. Ich persönlich gehe davon aus, jedenfalsl so lange bis echte Extremisten an die Macht in Capitol Hill kämen, dass dieses Spiel auf ewig ein Spiel bleibt - Much adoe about Nothing.

    @ TER vs. TD
    Das sehe ich auch so. TER ist Theorie und TD zählt.
    Ein Aktien-ETF bzw. ETF-Betreiber hat einige Möglichkeiten Zusatzeinkommen zu generieren und weniger (Quellen-)Steuer und Kosten & Gebühren zu zahlen als ich, dazu noch Teilfreistellung von der Steuer für Ausschüttungen für die Anleger.

  • #83

    Tjark (Freitag, 10 März 2023 12:42)

    # 75
    2022 war's negativ, so um die 18 %. War das zweite negative Jahr seit ich in die Entnahmephase gestartet bin. 2023 weiß ich nicht, wie auch, wird man sehen. 2024 schon gar nicht. Grundsätzlich ist es aber bei Börsianern sehr verbreitet von tendenziell eher steigenden Märkten auszugehen. Falls nicht, lieber der Börse fernbleiben. Den Sinn des restlichen Beitrages verstehe ich nicht.

  • #84

    Divjäger (Sonntag, 12 März 2023 20:22)

    Guten Abend Zusammen,

    da ich seit langem ein stiller Mitleser bin, wollte ich mich auch mal melden. Vielen Dank für deine monatlichen Uptades. Anfang des Monats schaue ich hier immer rein. Motiviert mich sehr und ich liege auch im Durchschnitt schon bei 500€ im Monat.

    Jetzt hab ich noch eine Frage an die Erfahrenen unter euch. Da die Zinsen noch weiter ansteigen werden, bin ich am Überlegen in Staatsanleihen (Schwellenländer) zu investieren. Ich habe einen ETF gefunden er monatlich auszahlt und der Kurs runter gekommen ist, was für mich eine untergeordnete Rolle spielt. Langfristig werden die auch wieder sinken und der Kurs wird sich wieder erholen. Ich denke mir, ich kaufe den jetzt 1x und bekomme bis ich sterbe meine Ausschüttung. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege, da ich noch keine Erfahrungen mit Staatanleihen hatte.

    Den ETF stelle ich mal rein... https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B2NPKV68 oder WKN: A0NECU

    Was haltet ihr von diesem ETF? Bzw. Welche Risiken übersehe ich.
    Über Eure Einschätzung würde ich mich freuen.

    PS: Ca. 10 % als Beimischung wollte ich mir zulegen.

  • #85

    Thomas (Montag, 13 März 2023 09:28)

    First und general Rule bei Anleihen.
    Steigen die Zinsen, fallen die Anleihenkurse. (Wer will Anleihen mit 1%, wenn es Anleihen mit 4 oder 5 % Zinscoupon gibt.)
    Werden die Zinsen gesenkt, steigen die Anleihekurse. Dann will jeder die 5% Coupon noch haben, weil scheinbar ohne Risiko.
    Immer die Entwicklung von Altgeschäft und Neugeschäft beobachten.
    Kursentwicklung von ETF etwa/grob parallel.
    Konnte man übers Wochenende wunderbar beobachten bei dem Zusammenbruch der SVB. Wie aus dem Lehrbuch. Und übers Wochenende der Bailout.
    Sonst wäre heute am Markt der Teufel los.
    Schwellenländer wären mir zu indifferent. Da weiß keiner, wer wann die Zinsen senkt oder erhöht.
    Währungsrisiko?.
    Ich habe zur Zeit einen Kurzläufer US Treasuries ETF. der müsste nach dem Zinspeak richtig hochkommen. (ohne garantie)
    Goldman Sachs denkt, das diese Woche die Zinsen gar nicht mehr angehoben werden. Allgemeiner Konsen nur noch 0,25%
    Die 0,50% sind nach SVB vom Tisch.
    Und jetzt mein (unmaßgeblicher) Rat/Tip. Wenn es Dir egal ist, was mit deinem Geld passiert, kann man einen Schwellenländer Staatsanleihen ETF kaufen.
    10% Portfolioanteil sind definitiv zu viel. Erstmal mit max 1% anfangen und lernen, beobachten.
    Ich würde das gar nicht kaufen, bevor ich nicht die Mechanismen dahinter verstehe.
    Ich würde mich erstmal 2 Wochen hinsetzen und Hausaufgaben machen und die Funktionsweise/Kurse von Anleihen
    Ratings, Laufzeiten, Coupons etc. lernen.
    So würde ich das machen.
    Grüße

  • #86

    Carlos (Montag, 13 März 2023 10:14)

    #84
    Ich hege ähnliche Gedanken und bin auf den https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B7MXFZ59 gestoßen. Das sollte eine Alternative sein

  • #87

    Kajak (Montag, 13 März 2023 14:37)

    @#84
    https://www.finanzkueche.de/blog/schwellenlaender-anleihen

    Mal da schauen und ein wenig googeln, an einigen Stellen wird der A0NECU als stabilisierend für ein Aktiendepot empfohlen. Der ist relativ groß und sehr gut differenziert, lange Zeit am Markt, im Moment ca. 5%/anno brutto. Achtung: Anleihen ETF haben keine Teilfreistellung. Morningstar Rating 4 Sterne, also ich denke relativ sicher, geringe Vola, Anleihen auf USD lautend, als Wechselkursrisiko moderat,auf der anderen Seite kann man neben den Zinserträgen keine großen Kurssprünge erwarten und die Frage, ob es nicht durch die steigenden Zinsen in den Industrieländern noch risikoärmere Anlagen gibt.

  • #88

    Kojak (Montag, 13 März 2023 14:38)

    Vertipper: Kojak nicht Kajak

  • #89

    Atze64 (Mittwoch, 15 März 2023 10:29)

    Bin gerade aufgewacht ;-)

    #76
    ....wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
    Markus 16:16 Lutherbibel von 1912.

    Grüße

    Im Übrigen gebe ich seit dem letzten jahe keine Zinserträge/Dividendenerträge etc. mehr in meiner Steuererklärung an. Macht erst wieder in der Rente Sinn.

  • #90

    Thomas (Mittwoch, 15 März 2023 12:13)

    zu #57,#59,#60
    Credit Suisse heute -25% auf 1,70 €
    "wesentliche Mängel" in der Berichterstattung und die Großaktionäre aus Saudi Arabien
    ziehen den Stecker bzw geben kein neues Geld. CS nur noch für Zocker.

  • #91

    Claudio (Mittwoch, 15 März 2023 16:55)

    Hallo Alexander
    Ich wollte dich gerne mal fragen, warum befindet sich der Aristokrat, T Rowe Price nicht in deinem Depot? 40 Jahre steigende Dividende, moderates KGV, Div.Rendite ~4,5%!
    Schaut doch ganz gut aus aktuell nach der Talfahrt der letzten Monate!?
    Gruß Claudio

  • #92

    Johann (Mittwoch, 15 März 2023 18:31)

    #90

    Mein nächster Limit-Auftrag (bei 1,51 für die ADR) wurde (leider) noch nicht ausgeführt, aber ich bin da optimistisch ;)

    Übrigens: Als ich die Simon Property Group im Corona-Crash aufgesammelt habe, wurde die Aktie von vielen auch nicht gerade als solides Investment angesehen. Meine persönliche Dividendenrendite liegt heute bei über 14%.

    Wenn man über 70 solide Aktien im Depot hat, kann man auch mal mit eher kleinen Beträgen zocken. Zumindest mache ich das so

  • #93

    Alexander (Donnerstag, 16 März 2023 17:32)

    Hallo Claudio,
    gute Frage. Da es ziemlich viele Aktien gibt und T. Rowe Price als Finanzwert zählt, sind diese wohl durch mein Raster gefallen. Sonst fällt mir kein Grund ein ;)

    Grüße

  • #94

    Kojak (Sonntag, 19 März 2023 20:53)

    Finanzwerte kritisch zu betrachten hat sich wieder einmal bestätigt. Credit Suisse wird mit der UBS zwangsverheiratet. Die Aktionäre werden wohl leer ausgehen. Wieder einmal Rettung von Groß-Banken auf Kosten der Steuerzahler.

  • #95

    Thomas (Sonntag, 19 März 2023 22:11)

    #94 es gibt immerhin noch 76 Rappen fürs Papier, besser als nichts. Am Freitag waren es noch etwa 1,80 SFR. Sind nur 60% Abschlag auf den Schlusskurs, Ironie off.

  • #96

    Kojak (Montag, 20 März 2023 12:56)

    #95
    und die Dividenden werden ungekürzt sprudeln ;-)

  • #97

    Pater Noster (Freitag, 31 März 2023 17:54)

    Ist das Forum abgeschaltet?

  • #98

    Thomas (Freitag, 31 März 2023 18:32)

    Hallo,
    ja, Forum ist abgeschaltet! Endlich Ruhe!

  • #99

    Alexander (Freitag, 31 März 2023 22:22)

    Hallo,
    das Forum ist nicht abgeschaltet, ich habe nur den Reiter auf nicht sichtbar gestellt.

    https://www.rente-mit-dividende-forum.de/

    Grüße

  • #100

    Jonas (Samstag, 01 April 2023 14:25)

    #98
    Aber, aber Thomas aus Ddorf, warst dort doch lange Zeit der größte Krakeler, gell.