Corona und die Panik an den Märkten

Ursprünglich wollte ich zu der aktuell laufenden Corona-Geschichte  nicht auch noch etwas schreiben, da mich jedoch inzwischen einige Leseranfragen erreicht haben, was ich jetzt mit meinen Aktien mache, nachdem die Märkte anfangen einzubrechen.

 

Die Fakten sind noch ziemlich unklar und täglich kommen neue Erkenntnisse dazu. Ich beziehe mich hier auf die Aussagen vom Robert-Koch-Institut. Bei ca. 80 % bis 85 % der Infizierten verläuft der Krankheitsverlauf geringer als bei einer Grippeinfektion, d. h. nach ein paar Tagen ist man wieder auf den Beinen. Bei den restlichen 15 % bis 20 % kommt es zu einem schwereren Krankheitsverlauf, bei dem es bis zu 6 Wochen dauern kann, bis man als genesen gilt.

 

Es besteht allerdings die Gefahr, dass 1 % bis 2 % der Erkrankungen tödlich verlaufen, was etwa dem Faktor 10 bei einer Grippewelle entspricht. Ein weiteres Problem ist, dass das Virus wesentlich ansteckender ist und eine ungehemmte Ausbreitung viel wahrscheinlicher ist.

 

Die Regierungen sind dazu gezwungen, die Ausbreitung zu verlangsamen, bis man eine bessere Medikation und irgendwann einen Impfstoff gefunden hat. Vielleicht verschwindet das Virus im Sommer auch wieder, wie damals beim SARS-Virus (gleicher Stamm). Die ganzen Maßnahmen und der Hype in den Medien tun ihr übriges, damit die Menschen verunsichert werden und teilweise leichte Panik aufkommt. Wenn dann auch noch etwas unbekannt ist, haben die Menschen mehr Angst als bei Umständen, die bekannt sind.

 

In der Grippewelle 2018/2019 starben in Deutschland über 20.000 Menschen. Obwohl man sich dagegen Impfen lassen kann, nehmen viele diese Möglichkeit nicht war.

 

Masern, Pocken, Ebola, Malaria usw. interessiert keinen mehr.

 

Jährlich sterben tausende Menschen am Zigaretten- und Alkoholkonsum, trotzdem wird getrunken und geraucht.

 

Man geht davon aus, dass jedes Jahr 8 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung sterben. Es wird weiter CO2 in die Luft geblasen, als gäbe es kein Morgen mehr.

 

Wir beklagen jedes Jahr einige hundert Verkehrstote, dazu tausende Schwerverletzte. Niemand macht sich da große Gedanken, wenn er ins Auto steigt. 

 

So hart es klingt, aber die Menschheit wird daran nicht zu Grunde gehen.

 

 

 

Was sind die Folgen für die Wirtschaft?

 

Die wirtschaftlichen Folgen werden vermutlich gravierend ausfallen. Es werden viele Unternehmen Einbußen hinnehmen müssen, einige werden in die Insolvenz schlittern. Lieferketten sind unterbrochen, die Absatzzahlen rauschen in den Keller, Investitionen bleiben aus. Es könnte sogar zu einer weltweiten Rezession kommen und es wird wieder Helikoptergeld verteilt werden. Die ersten Gewinnwarnungen sind bereits draußen und einige Quartalszahlen werden bitter ausfallen. Das Ganze führt zu großer Unsicherheit und das spiegelt sich derzeit an dem massiven Abverkauf an den Börsen wieder. Hier ist sehr viel Psychologie dabei. Es kann noch weiter runtergehen und ich schließe nicht aus, dass die Kursverluste durchaus in Bereiche von 40 % bis 50 % gehen, zumal der anstehende Crash von einem sehr hohen Niveau aus startet.

 

 

Also alles raus? So nach dem Motto "Rette sich wer kann"?

 

Ich bin da eher optimistisch. Der Mensch gewöhnt sich an alles (siehe meine Beispiele oben). Die Regierungen können nicht die nächsten Monate oder Jahre den jetzigen Krisenfahrplan durchziehen, da sonst die Wirtschaft und die Gesellschaftsordnungen wirklich in ernsthafte Gefahr geraten. China zwingt die ersten Arbeiter bereits wieder in die Fabriken. Es wird wieder Normalität einkehren, ob das in 3 Monaten oder in einem Jahr sein wird, kann niemand wissen. Die Wirtschaft wird  ihren Boden finden und das eine oder andere Unternehmen sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. Ich habe in den letzten Jahren einige Krisen mitgemacht und danach ging es wieder rauf, daher gehe ich davon aus, dass das dieses mal wieder so sein wird.

 

 

Was leite ich von diesen Überlegungen für mein Depot ab?

 

Hier hilft mir zunächst einmal meine grundsätzliche Einstellung. Da ich einkommensorientiert investiere und nicht einen bestimmten Vermögensstatus (Depotwert) anstrebe, sind die Kurse erst einmal zweitrangig. Mich interessiert, ob die von mir gehaltenen Unternehmen durch die Krise kommen und weiterhin Geld verdienen, um mich am Gewinn in Form von Dividenden teilhaben zu lassen.

 

Jetzt ein Unternehmen zu verkaufen, das noch immer in der Gewinnzone ist, kommt mir nicht in den Sinn. Ich müsste Steuern zahlen und hoffen, dass der Kurs ziemlich weit sinkt, um mehr Anteile erwerben zu können. Letztlich ist das eine Spekulation auf den weiteren Kursverlauf. Genauso verhält es sich mit Unternehmen, die bereits im Minus sind. Verkaufen, Verlustvortrag sichern und billiger zurückkaufen. Nur weiß ich im Vorfeld nicht, ob das funktioniert und die Kurse nach meinem Verkauf nochmals deutlich nachgeben. Sie könnten sich auch relativ schnell wieder erholen.

 

Ich kann versuchen, die Geschäftsmodelle zu analysieren und abzuschätzen, wie die weitere Geschäftsentwicklung verlaufen könnte. Bei einigen Firmen ist dies einfacher, bei anderen Firmen habe ich schlicht keine Ahnung, wie sich das Ganze auswirkt.

 

Welche Szenarien sind möglich?

 

a) Ein Unternehmen geht pleite 

b) Die Dividende wird komplett gestrichen

c) Die Dividende wird gekürzt

d) Die Dividende bleibt gleich

e) Die Dividende wird erhöht

 

zu a) Ich gehe davon aus, dass keines meiner Unternehmen insolvent wird.

zu b) Eine Dividendenstreichung könnte passieren, halte ich aber für eher unwahrscheinlich.

zu c) Sollte die Dividende gekürzt werden, muss ich mir überlegen, ob ich langfristig davon überzeugt

         bin, dass sich das Unternehmen erholt.

zu d) Damit kann ich gut leben

zu e) Alles in Butter :)

 

 

Meine Vorgehensweise

 

Bei der Auswahl meiner Unternehmen habe ich versucht, auf Geschäftsmodelle zu setzen, die eine gewisse Konstanz aufweisen. Viele meiner Firmen sind seit Jahrzehnten am Markt und haben bewiesen, dass sie Krisen meistern können. Ich habe versucht, eine weite Branchenabdeckung zu erreichen. Ich habe Branchen ausgeschlossen, mit denen ich mich nicht identifizieren kann (Finanzwerte) und versucht ein Depot zusammenzustellen, dass auch Krisen überlebt. Dies ist quasi mein Stresstest. 

 

Ich weiß nicht, was noch alles kommt und welches Unternehmen federn lassen wird. Ich weiß nicht, wie weit die Kurse noch fallen. Ich werde mir die Entwicklung der Unternehmen anschauen und sollte ich bei einem Unternehmen keine Zukunft sehen, dieses notfalls verkaufen. Ich werde weiterhin Einkommen generieren und regelmäßig nachkaufen. Ich hoffe, dass ich mich in fünf Jahren über meine Entscheidung freue, Ruhe bewahrt zu haben.

 

Panik ist ein schlechter Ratgeber!

 

Zusammengefasst:

Ich halte meine Aktien weiterhin und kaufe regelmäßig nach.

 

 

Kommentare: 41 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Klaus (Freitag, 28 Februar 2020 20:34)

    Hallo Alex, ich habe nichts anderes von dir erwartet und sehe das ähnlich, auch wenn es schwer ist, zu sehen, wie man innerhalb kürzester Zeit einige tausend Euro an Buchwert verliert. Naja, was einen nicht umbringt, macht nur härter ;-) Kopf hoch und aussitzen .

  • #2

    Michael (Freitag, 28 Februar 2020 20:48)

    Amen!

  • #3

    Sonny (Freitag, 28 Februar 2020 22:23)

    Danke !!!

  • #4

    Buyer (Freitag, 28 Februar 2020 22:26)

    Ich warte seit 2 Jahren mit viel cash (6 stellig) auf diese situation. habe in den letzten beiden tagen gut eingekauft und sitze nun nur noch auf 50 % cash.
    Warum freut sich bei aktien niemand wenn man billiger einkaufen kann? wenn ich 100 % investiert bin dann darf es gern die nächsten 50 jahre nur noch steigen.

    schönes wochenende...

  • #5

    Rudi (Freitag, 28 Februar 2020 22:55)

    Danke Alex. Dem ist nichts hinzuzufügen. Und ich wohne im Kreis mit derzeit 37 Infizierten. Der Boden ist sicherlich noch nicht erreicht. Weiter Cash halten und dann nachkaufen bzw. neue Werte ergänzen.

  • #6

    Chris (Samstag, 29 Februar 2020 00:48)

    Hallo Alex,
    China erlaubt dass wieder gearbeitet wird. Nur je nach Bezirk, gibt es andere Vorschriften. Zb je Arbeiter 2 Masken am Tag. Der nächste Bezirk sagt aber 4 Masken
    Das ist ein Problem!
    Und extrem viele kleine und mittlere Unternehmen haben kaum liquide Mittel dort.
    Etwa 30% nur 1 Monat und weitere 30% nur 2 bis 3!
    Die Regierung fördert zwar Kreditfreigaben, aber kaum eines dieser Unternehmen bekommt welche.
    Zb ein Bauunternehmer sagte dass er keinen bekommt, da kaum gebaut wird momentan
    Und ohne Aufträge keine Sicherheiten..

    Corona ist viel Panik und wie du geschrieben hast, an Grippe usw sterben deutlich mehr.
    Ok, auf ein Konzert muss man jetzt nicht grade gehen, aber das normale Leben ist weiter möglich.

    Ich kaufe wie gewohnt am Monatsanfang per Sparplan zu.
    Altria zn 8% Dividende, exxon 7% usw

  • #7

    Marco (Samstag, 29 Februar 2020 08:36)

    Hatte das Top schon ganz gut erwischt und 1/3 verkauft, kam mir ein wenig zu optimistisch vor alles. Nun bin ich aber schon wieder drin.. bestimmt zu früh, aber Top und Boden erwischt man eh nie richtig :). Montag kaufen die Sparpläne auch wieder ;)

  • #8

    Kassenwart (Samstag, 29 Februar 2020 08:46)

    Guten Morgen Alex,

    die Folgen für die Wirtschaft, die Du ableitest, sind ja ziemlich pessimistisch.
    Ich sehe das noch nicht und halte die aktuelle Marktreaktion für überzogen.
    Aktuell geht einfach alles in den Keller, selbst Werte, die von Corona nach meiner Einschätzung überhaupt nicht betroffen sein sollten, müssen Federn lassen.

    Echte Umsatzeinbußen wird es wohl nur geben wenn Geld NICHT ausgegeben wird.
    Ich sehe aktuell eher Verschiebungen. Beispielsweise dürfte der Einzelhandel momentan durch die erhöhte Nachfrage durch Hamsterkäufe eher profitieren. Dafür kommt es in den nächsten Wochen ggf. zu einem Nachfragerückgang, weil die Menschen erst mal ihre gehamsterten Vorräte aufbrauchen.

    Dafür mögen Menschen vielleicht öffentliche Räume wie Fastfoodketten meiden. Der Burger, der heute nicht gegessen wird, wird nicht morgen nachgeholt.

    Das Smartphone, das heute nicht verkauft wird, kann dafür problemlos morgen verkauft werden.

    Zusammengefasst werden wir sicher Auswirkungen in den Quartalszahlen sehen. Aber ich denke, dass man dann genau hinsehen muss, ob es sich um Einmaleffekte, die ggf. in den darauf folgenden Quartalen zu höheren Umsätzen führen oder tatsächliche unwiderbringliche Umsatzrückgänge handelt.

    Ich sehe das Ganze momentan noch als Rabattaktion an den Börsen und gehe davon aus, dass der Spuk in wenigen Tagen/Wochen wieder vorbei ist.
    Insofern waren wir in den vergangenen Tagen augiebig Shoppen und werden das ggf. in den kommenden Tagen/Wochen fortsetzen.

    Viele Grüße und schönes Wochenende
    der Kassenwart von SchwarzGeld.biz

  • #9

    Dividende-um-Dividende (Samstag, 29 Februar 2020 09:36)

    Hallo Alex,

    sehe ich exakt genauso wie Du. Wie es konkret weitergeht ist Spekulation. Fakt ist aber, dass es für so einige Unternehmen handfeste Auswirkungen geben wird, die sich dann in den kommenden Quartalszahlen widerspiegeln. Wenn es solide Unternehmen sind, ist das eine top Gelegenheit nachzukaufen oder eine Erstposition aufzubauen.

    Meiner Meinung nach ist es essentiell wichtig, sich auf die Unternehmen und ihr Geschäftsmodell beim langfristigen Investieren zu konzentrieren und nicht auf den teilweise irrational handelnden Mr. Market. Die Übertreibungen nach Oben wie nach Unten sollte man sich als Investor zu Nutze machen. Ruhe zu bewahren hilft dabei auf jeden Fall.

    Aktuell fange ich an in kleinen Schritten bei Qualitäts-Dividendenwerten nachzukaufen. Bspw. AT&T, Allianz, BASF und Starbucks. So einige mehr stehen noch auf meiner Watchlist.
    Sollte es weiter Richtung Süden gehen, was durchaus nicht ganz unwahrscheinlich ist, steht auch eine CashReserve bereit, um dann günstige top Aktien einzusammeln. Ein Verkauf von Werten in meinem Portfolio kommt nicht in Frage. Warum sollte ich gute Unternehmen, die mir einen regelmäßig steigenden Ertrag bringen verkaufen? - Und zudem noch zu der Zeit, wo die Kurse durch "Panik" am Markt niedrig sind? No way...

    By the way: hatte auch länger überlegt, ob ein eigener Beitrag auf der Website zum Thema Sinn macht und mich dann dafür entschieden. Wenn du Zeit hast, schau gerne mal vorbei :-)

    Viele Grüße,
    Susanne

  • #10

    DividendenSparer (Samstag, 29 Februar 2020 09:36)

    Hallo Alexander,

    keiner kann die weiteren Reaktionen der Börsen auf die "Corona-Krise" vorhersagen. Trotzdem muss man sich auf das Schlimmste einstellen. Mit deinen robusten Werten, scheinst du da ganz gut aufgestellt zu sein. Es wird spannend zu sehen, wie dein Depot dasteht, wenn alles überstanden ist.

    Ich nehme an, dass auf die derzeitige Panik einige halbherzige Erholungsversuche bei den Aktienkursen folgen werden. So war es z.B. gestern kurz vor Handelsschluss an den US-Börsen zu sehen. Allerdings werden weitere Umsatz- und Gewinnwarnungen der Unternehmen folgen, das wird wieder fallende Kurse nach sich ziehen. Schließlich werden dann enttäuschende Quartalszahlen folgen, was die Kurse nochmals purzeln lässt. Ich rechne also mit volatilen Zeiten ohne echten Aufwärtstrend, solange bis das Virus unter Kontrolle ist und die ersten positiven Unternehmenszahlen vermeldet werden.

    Bis dahin kaufe ich stur im gewohnten Monatsrhythmus nach. Sicherlich kann ich das eine oder andere Aktienpaket zu wirklich günstigen Preisen bekommen.

    Viele Grüße
    Mike

  • #11

    Dieter (Samstag, 29 Februar 2020 10:07)

    zu buyer #4
    bin ganz deiner meinung

    Hallo Alexander,
    zu deinem blog-bild, das machen wir aktuell jeden freitag so......wir helfen bei der feierabend "corona-vernichtung" und bleiben locker.

    klar muss man die gesundheitlichen auswirkungen im auge behalten. in den aktuellen kommentaren fehlen meinungen wie
    - wird es das unternehmen in 10jahren noch geben
    - wie lange ist das unternehmen schon am markt und zahlt dividenden
    - kaufen wenn kanonen donnern
    - auch die krise 1929 wird oft erwähnt....und heute stellt euch vor es gibt wahrscheinlich mehr firmen als damals und unser wohlstand denke ich ist "minimal" höher als damals
    - usw usw

    um was geht es uns mit unserer strategie? um dividenden, richtig.
    nach was richtet sich die höhe der dividende? nach der anzahl an anteilen einer firma
    und wie bekomme ich anteile? kaufen
    und wie bekomme ich viele anteile? billig kaufen

    also liebe leser. wir haben mit alexander ein tolles vorbild. schauen wir also nach qualitativ hochertigen firmen die günstig zu haben sind. nicht nur in hochkurszeiten auf den "crash" warten, sondern im crash dann auch kaufen......
    macht ihr beim modeshopping doch genau so. im sale wird gekauft das sich die kreditlinie biegt......und das geld ist weg. ich kaufe jetzt und freue mich nächstes jahr auf einen "gesponsorten urlaub"

    danke alexander das du ein geerdeter realist bist. oder macht alter doch "weiser"?

    lets go cashflow

  • #12

    Chris (Samstag, 29 Februar 2020 10:17)

    Hallo Alex,

    dein Artikel bringt es nach meiner Ansicht auf den Punkt. Am Ende sind leider die langfristigen Auswirkungen, durch Panik, tatsächliche Ereignisse und auch Überreaktionen noch nicht bekannt und wird sich erst noch auszeichnen. Eine Aussage weiter oben hat mir ganz gut gefallen, welche ich nur unterstützen kann, durch die Hamsterkäufe wird gerade bei Lebensmittel bzw. im Einzelhandel kurzfristig ein Boom erlebbar sein. Dafür werden andere Bereiche, wie du Bau - und auch Automobilbranche aus Kundensicht bei Käufen abwartend reagieren.

    Ich habe mir vorgenommen, einen ersten Betrag von meiner Cashreserve umzubuchen, damit ich ggfs. entsprechend einsteigen kann. Gerade bei Werten wir Shell oder Altria winken die ersten Kaufkurse. Man sollte nur nicht jetzt alles bereits auf eine Karte setzen, da niemand weiß, wie lange und wie weit es noch runter gehen kann.

    Viele Grüße und jedem ein glückliches Händchen,
    Chris

  • #13

    Oliver (Samstag, 29 Februar 2020 11:10)

    Hallo Alexander,
    ich freu mich immer, wenn die Kurse stark fallen, auch wenn es ein trauriger Anlass ist. Aber ist es das bei den Extremsituationen nicht immer so? Wenn man mal die Fakten anschaut, sind weltweit etwa 3.000 Menschen an dem Virus gestorben. Und es werden mit Sicherheit mehr werden, aber ich sehe trotz der traurigen Einzelschicksale keine Katastrophe für die Menschheit.

    Ja, auch ich erlebe, dass ein Event nach dem anderen abgesagt wird. Mit Sicherheit wird es Verwerfungen bei den Lieferketten geben und daraus resultierend bei vielen Unternehmen schlechtere Zahlen. Einige schwache Firmen bleiben auf der Strecke. Aber nach jeder Krise geht es wieder aufwärts und das wird hier genauso sein.

    Ich glaube, ich habe so ziemlich an jedem der Tage der Woche mit den Panikverkäufen eine 5-stellige Summe an Buchwerten eingebüßt. Hat mich nicht gejuckt, ich habe sogar schon angefangen, ein bisschen einzukaufen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es zu früh war. Aber ich stehe auf dem Grundsatz, dass es nie verkehrt ist, Aktien zu einer guten vernünftigen Bewertung zu kaufen auch wenn der Kurs noch weiter runter geht. So bin ich jetzt stolzer Besitzer von einigen Aflac - und noch ein paar mehr Pfizer-Aktien. Ironie des Schicksals: Ich hätte beide sogar vor der Korrektur gekauft. Von daher: Warum sollte ich mich beschweren?

    Im Grunde ist es immer das gleiche Spiel. Viele Leute fangen an, Panik zu bekommen und verkaufen. Danach ziehen die institutionellen mit, weil eben auch viele ihre ETFs, die sie angeblich ewig halten wollen, auf den Markt schmeißen. Die Herausgeber der ETF´s müssen deswegen Aktien verkaufen, mehr bekommen Panik und so weiter und so weiter, bis die zittrige Personengruppe keine Wertpapiere mehr besitzt und sagt, Aktien lohnen sich nicht. Wie auch bei dieser Strategie?

    Meine Gedanken beschäftigen sich hauptsächlich mit anderen, erfreulichen Dingen. Am Freitag habe ich einige Dividenden bekommen und am Montag kommen schon wieder welche. Alles chic. Ich habe noch ein paar erfreuliche Dinge zu tun und denen widme ich mich jetzt die nächsten Tage. Mir geht's gut und warum sollte ich mich deswegen beklagen oder irgend eine Panik bekommen? Das macht zwar nicht immun gegen dieses Virus, aber wie Du richtig schreibst, sterben verhältnismäßig wenige der Betroffenen daran und falls es doch passiert, brauch ich mir keine Gedanken mehr um fallende Aktienkurse zu machen.

    Grüße Oliver

  • #14

    Alexander (Samstag, 29 Februar 2020 12:51)

    Hallo zusammen,
    wie ich lese, sind die Dividendeninvestoren doch eher besonnen :) In einigen Börsenforen wird schon wieder der Weltuntergang beschworen.

    Hallo Kassenwart,
    wie arg es die Wirtschaft beutelt, wird sich erst zeigen. Vielleicht bin ich da etwas zu pessimistisch, aber wir können das Alles einfach nicht abschätzen. Es werden viele auf die Quartalszahlen ohne Sinn und Verstand reagieren und ihre Aktie auf den Markt schmeißen, daher rechne ich mit weiteren Kursverlusten. Die Erfahrung zeigt aber auch, das gerade so extreme Abgaben nur von kurzer Dauer sind.

    Hallo Susanne,
    schöner Artikel. Hätte ich mir meine Auslassungen ersparen können :)

    Hallo Mike,
    sehe ich genauso.

    Hallo Dieter,
    wie du schreibst, sollte man sich seine Firmen und deren Geschichte anschauen. Ich denke nicht, dass z. B. eine Coca-Cola, AT&T, 3M etc. plötzlich vom Kurszettel verschwinden.

    Ob das Alter weise macht? Bei vielen eher nicht^^
    Ich versuche nur meine 30 Jahre Kapitalmarkterfahrung auf die jetzige Situation zu übertragen. Ich denke, ich bin vielleicht weniger emotionsgeplagt als andere und sehe das etwas gelassener.

    Hallo Oliver,
    so ist es :)

    Viele Grüße und locker bleiben
    Alexander

  • #15

    firsthuman (Samstag, 29 Februar 2020 16:25)

    Zu Buyer Post #4
    {Ich warte seit 2 Jahren mit viel cash (6 stellig) auf diese situation. habe in den letzten beiden tagen gut eingekauft und sitze nun nur noch auf 50 % cash.}

    Das verstehe ich jetzt nicht! Erst zwei Jahre lang die exorbitanten Gewinne entgehen lassen und bei diesem im Verhältnis dazu kleineren Rücksetzer investieren. Da wäre man doch lang besser gefahren, wäre man immer voll investiert gewesen.

  • #16

    Fuseboroto (Samstag, 29 Februar 2020 20:02)

    Hallo,
    danke für den Blogpost, spricht mir aus der Seele. Ich freue mich jetzt nicht darüber, dass die Kurse gesunken sind, aber es ist auch kein Beinbruch und sicher in nächster Zeit die Gelegenheit günstig nachzukaufen. Dividenden wird es weiterhin geben, vielleicht hier und da etwas weniger, aber grundsätzlich motivieren diese durch die schwierige Zeit.
    Gruß
    Fuseboroto

  • #17

    martbert (Samstag, 29 Februar 2020 22:19)

    Hallo Alexander,

    danke für deine sachliche Analyse. Es ist einfach immer wieder erquickend, in welch krassem Gegensatz die Meinungen in diesem Forum zur Medienlandschaft stehen.

    Gleichzeitig war der Zeitpunkt gut gewählt, ich freue mich nämlich schon auf den monatlichen Cashflow-Bericht ;) Wenn es das Smartphone, den Fernseher oder was auch immer mit 20% Rabatt zu kaufen gibt, schlagen die Leute zu. Wieso ist das bei Aktien eigentlich anders?

    Keiner weiß, was die Zukunft bringt und wohin die ganze Geschichte noch führt. So lange du dein Ding durchziehst und dein Ziel vor Augen hast, sehe ich jedoch keine Veranlassung in Panik zu verfallen. Weiter so.

    Viele Grüße
    martbert

  • #18

    Jens (Samstag, 29 Februar 2020 22:30)

    Servus Alexaner @all,

    Guter Artikel.Ich hatte mich gedanklich auch auf einen Crash die nächsten Jahre vorbereitet,aber das ist jetzt glaube der schwarze Schwan....Ich wollte eigentlich dieses Jahr mal in Ruhe die Cashreserven aufbauen,weil alles sehr hoch bewertet ist,aber das wird nun glaube nichts ;-))) Bin auch fünfstellig abgesackt und hab die ersten Nachkäufe getätigt. Ich seh es als Chance. In ein,zwei oder auch mehr Jahren ist auch das (hoffentlich) durchgestanden. Wundern tu ich mich grade etwas über mich selbst. Vor einigen Jahren hätte ich noch panisch alles verkauft und jetzt kaufe ich in aller Ruhe nach und geh abends entspannt ins Bett.

    Beste Grüße aus dem Münchner Norden,
    Jens

  • #19

    Karsten (Sonntag, 01 März 2020 09:33)

    Vielen Dank für diesen nüchternen Beitrag. Ich warte auch ab und kaufe punktuell nach. Viel Reserven habe ich allerdings nicht.
    Beitrag 4 von Buyer wundert mich ebenfalls. Sieht man sich die 52-Wochentiefs allein im Dax an, ist aktuell keine Aktie drunter. Das kann sicherlich noch kommen, aber dann hätte man jetzt nicht schon 50% investieren müssen. Das wäre schon eher deutlich besser gewesen, zumal die Dividenden ebenfalls schon die 2 Jahre geflossen wären.
    Man merkt, wie die Psyche Dank der aktuellen Berichterstattung einem da ab und zu einen Streich spielt.
    Viel Erfolg und Gesundheit allen und immer schön die Hände waschen.
    Apropos, wenn sich die Menschen jetzt die Haut auf den Händen durch übermäßigen Gebrauch von Desinfektionsmittel schädigen, wächst im Nachhinein sicherlich die Nachfrage nach Handcremes.

  • #20

    Anton (Sonntag, 01 März 2020 09:46)

    @ Buyer #4
    „Ich warte seit 2 Jahren mit viel cash (6 stellig) auf diese situation. habe in den letzten beiden tagen gut eingekauft und sitze nun nur noch auf 50 % cash.“

    Und sind die Kurse nach diesem Rücksetzer günstiger als vor 2 Jahren?

  • #21

    Plutusandme (Sonntag, 01 März 2020 10:36)

    Wir halten und kaufen gezielt nach. Das die Wirtschaft in diesem Tempo aber nicht weiter wachsen konnte war auch allen klar. Betrachten wir nur mal Deutschland sorgten allein fehlende Fachkräfte für eine Stagnierung. Nun denn, nun hat der Schuldige einen Namen ( Corona ) bekommen , damit wir die optimistischen wachsenden Prognose wieder mit realistisch Zahlen untermauern können. Wir geben Dir Recht, es wird ein Boden geben, alles wird sich wieder beruhigen ( Donald könnte mal wieder twittern ), langsam aber sicher kehrt wieder Normalität ein.
    Aber wieder mal gut zu sehen, welche Macht und Einfluss die Medien haben.
    Allen eine gute Gesundheit und gute Gelegenheiten zum Nachkauf.

    Plutusandme

  • #22

    James (Sonntag, 01 März 2020 11:11)

    Hallo Alex,

    danke für deinen Blogbeitrag.
    Was ich an deinem Beitrag super finde ich der Vergleich zum Thema Grippe, hier denken wenige darüber nach! Noch eklatanter finde ich folgenden Vergleich:
    "900 Leute sind mit den Coronavirus infiziert und alle drehen durch, aber 30 Mio Menschen sind weltweit HIV positiv und kaum einen kümmert es weil es mit Kondom nicht so "intensiv" ist...". Daran sieht man mal wieder wie viel Panik in diesem Thema ist, ich erlebe sogar schon echte Hamsterkäufe.

    Für mich ändert sich nichts ich bleibe dabei uns versuche regelmäßig aufzustocken. Aktuell habe ich einige Werte im Blick die ich kaufen und/oder aufstocken will z.B. BASF, Shell, 3M, Altria, Ecolab, Stryker, Danaher, CVS Health.

    Wer nicht jetzt bei einigen sehr guten Unternehmen zuschlägt, der wartet bis wir wieder neue Höchststände haben.

    Gruß
    James

  • #23

    Chris (Montag, 02 März 2020 12:23)

    Hallo Alexander

    Ich würde an erster Stelle schauen, dass ich mich nicht anstecke. In unseren Alter ist die Sterberate über 2 % bei einer Durchseuchung von 60 bis 70 % der Bevölkerung, laut Robert-Koch-Institut, liegt die Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr an Corona zu versterben für uns bei 1 %. Jedes 100. Los gewinnt in der Jahresausspielung den Hauptpreis. In unserer Familie gibt es Ärzte und Wissenschaftler in Pharmabereich, für diese liegt die Hauptloswahrscheinlichkeit bei 1 aus 50 bereits in den nächsten Wochen.
    Dazu wird sich die Versorgung bei anderen Krankheiten oder Unfällen verschlechtern.
    Die Ansteckungsgefahr ernst zu nehmen und schützt die Gemeinschaft. R0 muss runter, am Besten unter Null.

    Gut gefällt mir hier die Bewältigung und der Zusammenhalt in Südkorea, wobei die Christen dort, leider zu sehr auf Gott vertraut haben.

  • #24

    Chris (Montag, 02 März 2020 12:39)

    Ich meinte natürlich unter 1, auf 0,X global.

    Also helft den Menschen im Gesundheitswesen und bleibt gesund.

  • #25

    Alexander (Montag, 02 März 2020 17:54)

    Hallo Chris,
    ich hoffe auch, dass wir gesund bleiben. Viele behaupten, ich hätte eine Rossnatur (bin fast nie krank), ich hoffe da natürlich, dass ich es überlebe ;)

    Gesund bleiben und viele Grüße
    Alexander

  • #26

    Hans (Dienstag, 03 März 2020 15:58)

    @Chris: Die Sterberate ist wahrscheinlich nicht über 2%, da viele Fälle sich gar nicht melden, besonders in China, bei denen die Symptome sehr gering sind oder gar nicht auftreten. Würde man also auch diese Fälle mit in die Berechnung hinzuziehen, so käme man auch auf etwas 0,2% Sterblichkeitsrate, wie bei einer regulären Grippe.

  • #27

    Chris (Dienstag, 03 März 2020 21:12)

    Hallo Hans

    Es werden ja auch nicht alle Corona-Sterbefälle erfasst, siehe den Oberarzt der Pathologie in Süddeutschland.
    Zweitens, die Sterberate steigt ab 50 Jahre exponentiell.
    Drittens, das Ansteckungsrisiko ist unterschiedlich, für Menschen im Gesundheitswesen geht es gegen 100 %.
    Bricht das Gesundheitswesen zusammen, geht die Sterberate durch das Virus gegen 16%, das ist der Anteil der Erkrankten mit Lungenentzündung, Herzbeschwerden, Blutdruckabfall, also Kollabieren ohne Vorwarnung.

    Also hängt es von uns ab, dass wir das Problem endlich wahrnehmen und die Verbreitung verlangsamen., auch Großeinkäufe sind sinnvoll, da weniger Kontakte pro Woche. Was machen unsere Medien und Politiker? Sie lästern über Hamsterkäufe.

    Südkorea macht einen tollen Job, die geben einfach nicht auf. Die Politiker tragen vorbildlich Schutzmasken. Ja, die Sterberate ist in Südkorea niedrig, ein homogenes Volk, zusammengeschweißt durch die Lage zwischen China und Japan.

    Für uns würde ich eher nach Italien schauen.

    Ich kann Dr. John Campbell empfehlen und heute sprach er zum ersten Mal mögliche Unruhen in England an. England hat aber ein relativ starkes Militär und eine politische Führung.

    Also die Sterberate hängt von uns als Einzelnen und als Gemeinschaft ab, sie ist NICHT fix und deshalb leider auch nicht 0,2 %.

  • #28

    Ben (Mittwoch, 04 März 2020 10:26)

    Hallo Alexander,

    sehr schöner Beitrag und genau so wie ich ihn von dir erwartet hätte :)
    Es ist immer wieder gut, Blogs wie deine zu lesen. An der Strategie festhalten und nicht verrückt machen lassen.

    Keiner von uns weiß, was die nächsten Monate passieren wird. Wichtig ist, dass wir alle auf uns aufpassen und gesund bleiben.

    Grüße,
    Ben

  • #29

    Mr.FinanzMinimalist (Donnerstag, 05 März 2020 10:53)

    Hallo Alexander,
    du machst es wohl genau richtig. Ich denke auch, dass der Coronavirus bald unter Kontrolle ist. Einen Crash wird es erst geben, wenn die Zinsen steigen ... und davon sind wir noch Jahre entfernt ...

  • #30

    Hans (Freitag, 06 März 2020 09:23)

    @Chris: "Fallsterblichkeit bei Corona: Diese liege derzeit zwischen 0,3 und 0,7 Prozent, sagt Drosten, der damit anderen Rechnungen widerspricht, die von mehr als zwei Prozent ausgehen."

    Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/mag-schockierend-wirken-ist-aber-nichts-bedrohliches-sterblichkeit-ausbreitung-dauer-virologe-raeumt-mit-zahlen-wirrwarr-um-corona-auf_id_11723764.html

  • #31

    Chris (Samstag, 07 März 2020 16:38)

    @Hans

    Der arme Herr Drosten kann sich doch gar nicht unbefangen äußern.
    Geldmittel- und Reputationsentzug drohen, heute hat er vor einer Welle im Herbst gewarnt und schon wurde er angefeindet.
    Die Berichterstattung der BRD-Medien nehme ich nicht mehr zur Kenntnis.
    Ich schaue mir Südkorea und Italien an, beides mit der BRD vergleichbar.
    Und in der BRD wird es ähnlich wie in Italien laufen, die sind uns ein bis zwei Wochen voraus.
    Die Zahlen heute in Italien 4636 positiv Getestete und 197 davon verstorben.
    Ich betrachte auch nur die durch den neuen Virus zusätzlich Verstorbenen, denn die übliche Alters- und geschlechtsspezifische Sterberate ziehe ich ab, obgleich diese ja auch zu senken wäre, zum Beispiel durch Hygienemassnahmen im Krankenhäusern und Praxen.

    Ab Anfang 50 sieht es zur Zeit nicht gut aus. Und nun will Italien alte Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger wieder antreten lassen, bei den hohen Sterberaten. Ich bin gespannt.

    Herr Drosten kann immer nur in den Rückspiegel schauen und dann hochrechnen.

    Ansprechen sollte man mal die HIV-Positiven, die an Tuberkulose Erkrankten, die Organtransplantierten, ...

    Keiner kann die zukünftige Sterberate beziffern.

    Einfach darauf achten sich nicht anzustecken.

  • #32

    AlKi (Sonntag, 08 März 2020 02:19)

    https://youtu.be/P2FvNWdGG5o

  • #33

    Hans (Sonntag, 08 März 2020 21:10)

    @Chris DER CORONAVIRUS - Medien-wahnsinn oder Wahrheit? | Dr. med. Ingfried Hobert

    https://www.youtube.com/watch?v=sPnv_XFgbQg

  • #34

    Jonas (Dienstag, 10 März 2020 10:43)

    Hallo Dividendensammler,

    angesichts der zurückgekommenen Kurse halte ich einen Blick auf den Vanguard FTSE All-World High Dividend ETF (WKN A1T8FV) für langfristig reizvoll: relativ niedrige TER (0,29%), für einen Dividenden-ETF extrem breite Streuung (ca. 1.600 Aktien), aktuell zu erwartende Dividendenrendite von gut 4%. Dies noch verbunden mit durch die ETF-Konstruktion im Grunde nahezu entfallendem Betreuungsaufwand.

    Bei Bedarf ergänzt um ein paar nicht im ETF enthaltene Einzelwerte, wer solche denn unbedingt im Depot haben will, schafft das mächtig Raum für andere schöne Dinge des Lebens.

    Grüße
    Jonas

  • #35

    Chris (Mittwoch, 11 März 2020)

    @Hans

    Meine Familie wird schon auf dem Einsatz im Krankenhaus vorbereitet, wenn die ersten Ärzte dort ausfallen, werden sie einspringen.

    Das heißt natürlich, Praxis zu.

    Ich habe schon Bedenken wieder jemand aus meiner Familie, wegen einer Berufskrankheit zu verlieren, das letzte Mal ist erst 14 Monate her.
    Hast Du mal erlebt, wenn die Maschinen gegen den Willen des Patienten abgeschaltet werden? Du stirbst ganz langsam, teilweise bei vollem Bewusstsein.

    Bitte denkt daran, es ist nicht cool, das Leben von anderen, die im Gesundheitswesen tätig sind zu gefährden.

  • #36

    MrAktie (Samstag, 14 März 2020 14:18)

    Hallo Alex,
    ein toller Artikel ... ich stimme voll und ganz mit deiner Strategie des Nachkaufens bei - derzeitiger - Panik überein ... ich besitze allerdings nur 7 Aktien .. aber über das Für und Wieder vom Ausmass der Diversifikation kann man lange diskutieren .. Hauptsache man investiert in "gute" Unternehmen ... und man fühlt sich damit "wohl" ...

  • #37

    Alexander (Sonntag, 15 März 2020 11:27)

    Hallo MrAktie,
    richtig - man muss sich wohl fühlen. Das predige ich dauernd.
    7 Aktien wären mir zu wenig. Untersuchungen zeigen, dass man mit 12 -15 Aktien ausreichend diversifiziert ist und bei jeder weiteren Aktie nimmt der Sinn weiter ab.
    Mein Depot mit 50 Aktien ist in dieser Hinsicht eigentlich schon fast Blödsinn ;)

    Gruß Alexander

  • #38

    Frank Druck (Mittwoch, 18 März 2020 16:09)

    Ich hab schon letzte Woche mein komplettes Depot bis auf die letzte Position verkauft und steige wieder ein, wenn sich ein Boden bildet.
    Muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er da vorgeht.

    Ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass in 1-3 Jahren (oder vielleicht schon früher) die Kurse wieder deutlich steigen werden. Wer also nicht verkauft und es einfach aussitzt, ist aus meiner Sicht auch auf der sicheren Seite. Aber das auszuhalten...

    Gute Nerven an alle...

  • #39

    Marko (Montag, 30 März 2020 11:50)

    Das wirkliche Risiko ist, wenn man verkaufen muss, um Verpflichtungen aus anderen Lebensbereichen nachzukommen. Nicht jeder hält die Regel ein, nur Geld zu investieren, das auf Sicht mehrerer Jahre nicht benötigt wird. Ein weiteres "Risiko" ist die Liquidität von Aktien und ETFs, die dazu führen kann, dass genau zur falschen Zeit emotionale Entscheidungen getroffen werden, die man später bereut - immerhin sind viele unerfahrene Anleger dabei, die nur 10 Jahre mit steigenden Kursen kennen.

  • #40

    MrAktie (Mittwoch, 20 Mai 2020 17:05)

    Hallo Alexander,
    zur Diversifikation nur soviel ... jeder, der sich selbständig macht, kauft nur eine Aktie (nämlich sein Unternehmen oder besser sich selbst).
    Es gibt sehr viele Menschen, die nur mit einem Unternehmen (eine Aktie) sehr reich geworden sind: Zuckerberg, Bezos, Gates usw.
    Warum sehr viele Unternehmen per ETF im Depot haben?
    Aber: Jeder muss seinen ganz eigenen Anlagestil entwickeln und dem möglichst treu bleiben ... und das ist schwer genug ...
    Schöne Grüße
    Uwe

  • #41

    Jan von Finanzcrack.de (Montag, 08 Juni 2020 22:16)

    Faszinierend wie man drei Monate später über den Artikel fast schon wieder lachen kann. Schaut man dich den Kursverlauf der großen Indices wie dem MSCI World oder S&P500 an ist die Corona Krise schon fast wieder überstanden :)