Grundsätzliche Gedanken zum Depotaufbau

 

Mein Ziel, 500.000 € zu investieren und die daraus resultierende Erträge zu verbrauchen, dürfte den Meisten inzwischen bekannt sein, jedoch wirft meine Depotzusammenstellung immer wieder Fragen auf. Es soll sicher und beständig sein, Wachstum liefern, dabei diversifiziert und ertragreich sein. Also die eierlegende Wollmilchsau. Dazu kommt der zeitliche Horizont von 10 Jahren, in dem das alles geschafft werden will. Gar nicht so einfach.

 

Da ich lediglich die Erträge verbrauchen und nach Möglichkeit nicht die Grundsubstanz angreifen möchte, spielt der Vermögensaufbau mittels Kursgewinne keine Rolle. Die Aktienkurse sind vollkommen egal, so lange die Dividenden regelmäßig und weitestgehend sicher fließen. Steht ein Investor am Anfang seiner Karriere und möchte zunächst Kapital bilden, ist ein anderes Vorgehen durchaus berechtigt, aber darauf zu hoffen, dass ich in 10 Jahren noch den großen Wurf lande, sehe ich persönlich als zu risikoreich an.

 

Das Depot soll zur Absicherung im Alter dienen. Niemand weiß, wie er gesundheitlich im Alter fähig ist, sich um seine Kapitalanlagen zu kümmern. Wer weiß schon, ob man mit 60, 70 oder 80 Jahren körperlich und geistig dazu in der Lage ist. Ich möchte mich auch nicht auf fremde Hilfe verlassen müssen, selbst wenn ich einen Betrug ausschließen würde. Daher soll die Aktienauswahl derart gestaltet sein, dass ich mich langfristig praktisch nicht mehr darum kümmern muss. Selbst der eine oder andere Ausfall eines Titels soll nicht zu einer spürbaren Einschränkung des Ertrages führen und nach Möglichkeit durch die anderen Unternehmen ausgeglichen werden. Es gibt viele gute Gründe für ein konzentriertes Portfolio mit wenigen Einzeltiteln, aber es Bedarf einfach einer gewissen Kontrolle und Beobachtung. Ist man dazu nicht in der Lage, bleibt einem eigentlich unweigerlich nur die Aufteilung des Kapitalstocks auf viele Titel in unterschiedlichen Branchen. Aus diesen Gründen habe ich mich langfristig auf 50 Titel festgelegt. Hier könnte ich das Kapital ertragsorientiert aufteilen, d. h. jedes Unternehmen soll in 10 Jahren die gleiche Summe ausschütten und entsprechend wird mehr oder weniger investiert. Ich habe mich dafür entschieden, in jedes Unternehmen die gleiche Summe zu investieren, vorausgesetzt es erreicht eine Mindestausschüttung von ca. 5,5 % brutto. Wirft es langfristig durch Dividendensteigerungen mehr ab, ist das ein Bonus, den ich natürlich gerne mitnehme. Im Falle einer Insolvenz beträgt mein Verlust 2 % des investierten Kapitals und sollte verschmerzbar sein.

 

Welche Unternehmen sind dazu geeignet, meine Voraussetzungen zu erfüllen?

 

Die Vergangenheit zeigt, dass selbst alteingesessene Unternehmen in Bedrängnis geraten können. Sei es durch disruptive Technologien (Nokia), politische Entscheidung (E.ON, RWE) oder schlicht durch Missmanagement (AIG, Deutsche Bank) bis hin zum Betrug (Enron).

 

Ich kann nur mit Daten aus der Vergangenheit arbeiten und daraus versuchen abzuleiten, ob diese in den nächsten 30 Jahren noch Bestand haben könnten. Hierzu stelle ich mir einige grundsätzliche Fragen:

 

Was macht das Unternehmen?

In welcher Branche ist es tätig?

Ist es in einer Nische tätig oder bedient es den breiten Massenmarkt?

Sind die Produkte für den täglichen Bedarf notwendig oder sind es eher Luxusgüter?

Wie alt ist das Unternehmen und hat es Krisenzeiten überstanden?

Seit wann zahlt es Dividende?

Wird die Dividende regelmäßig erhöht?

 

Die Antworten fallen für jedes Unternehmen unterschiedlich aus und ich muss die Vor- und Nachteile abwägen. Die wichtigste aller Fragen ist jedoch, kann ich mir vorstellen, dass das Unternehmen noch 30 Jahre gute Geschäfte macht?

 

Trinken die Leute weiterhin Coca-Cola, gehen sie zu McDonalds essen, benötigen sie Medikamente von Johnson + Johnson, kaufen sie Güter des täglichen Bedarfs bei Walmart, benötigen sie ein festes Dach über dem Kopf und was passiert mit den Daten der Firmen? Werden das Betriebssystem und das Office-Paket von Microsoft die nächsten Jahre verwendet? Wird der Bedarf an Rohöl weiterhin gegeben sein?

 

Ich versuche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zu finden, um nicht von einem Geschäftsmodell abhängig zu sein. Es hätte natürlich einen gewissen Charme, ausschließlich in REITs zu investieren, da hier die Renditen relativ hoch sind, aber 100 % Betongold soll es nun doch nicht sein. Genauso möchte ich nicht auf künftiges Wachstum verzichten und von steigenden Gewinnen und Dividenden profitieren. Mit einigen Branchen kann ich mich einfach nicht identifizieren, so habe ich eine Abneigung gegen Finanztitel wie Banken und Finanzdienstleister. Ich traue denen einfach nicht, kann es aber auch nicht wirklich begründen. Es ist einfach so. Deshalb findet man in meinem Depot keine klassischen Finanztitel. Bei der Titelauswahl versuche ich eine Mischung aus Wachstum (jüngere Unternehmen) und Aristokraten zu erreichen, damit einerseits Stabilität und andererseits trotzdem noch Chancen vorhanden sind. Da ich nach wie vor in der Aufbauphase bin, tausche ich ein Unternehmen aus, wenn es mir nicht mehr zusagt oder ich die langfristigen Aussichten entsprechend meiner Zielsetzung für nicht ausreichend erachte. Viele meiner Unternehmen kann man nicht einer Branche zuordnen und es ist nur eine grobe Einteilung möglich.

 

Ich habe die Unternehmen nachfolgend aufgeteilt. In der Klammer steht der prozentuale Anteil nachdem das Depot "fertig" ist.

 

Immobilien (30 %)

EPR Properties, Gladstone Commercial, Iron Mountain, Lexington Realty, Omega Healthcare Investors, One Liberty Properties, Realty Income, Spirit Realty Capital, STAG Industries, W.P. Carey REIT

Fünf Titel fehlen noch, sollen aber 2019 zugekauft werden.

 

Konsumgüter, Genußmittel (6 %)

Altria, BAT, Procter & Gamble

 

Nahrung (16 %)

Archer-Daniels Midland, Coca-Cola, General Mills, Hormel Foods, McDonald´s, Pepsico, Starbucks, The Kraft Heinz

 

Industrie (12 %)

3M, Caterpillar, Fastenal, General Dynamics, Genuine Parts, Parker-Hannifin

 

Handel (8 %)

Target, VF Corporation, Walmart, Williams-Sonoma

 

Gesundheit (10 %)

Cardinal Health, CVS Health, Johnson & Johnson, Patterson Comp., Walgreens Boots Alliance

 

Soft- und Hardware (10 %)

Cisco Systems, IBM, Microsoft, Qualcomm, Texas Instruments

 

Energie (4 %)

Chevron, Exxon Mobile

 

Nicht besetzt (4 %)

Hier könnte ich in den Bereich Energie und Konsumgüter investieren.

 

Nachdem ich davon ausgehe, dass die Unternehmensauswahl die Bereiche Wachstum, Solidität und Zukunftsfähigkeit in einer gesunden Mischung präsentieren, stellt sich oft die Frage, wann welches Unternehmen kaufen? Einzelne Branchen unterliegen einem eigenen Marktzyklus und der Gesamtmarkt ist von der Konjunktur und der Psychologie der Marktteilnehmer abhängig. In einem weit gelaufenen Bullenmarkt werden einzelne Aktien extrem gehypt und andere wiederum regelrecht verprügelt. Kleinste Unternehmensmeldungen führen zu Tagesverlusten im zweistelligen prozentualen Bereich, die in ein paar Tagen bereits wieder aufgeholt werden. Manche Unternehmen sind regelrecht in Ungnade gefallen und werden links liegen gelassen. Die Zukunft wird schwarz gesehen und das Unternehmen praktisch zu Grabe getragen. Es wird immer wieder propagiert, man solle nicht in das fallende Messer greifen und verbilligen. Dies betrifft aber nur die Masse der Anleger, die kurzfristige Kursgewinne im Fokus haben. Das "Big Money" wird dann gemacht, wenn ein in Ungnade gefallenes Unternehmen seine Probleme löst und sich anschließend wieder erholt. Es gibt genug Beispiele, wo dies zutrifft. Ein extremes Beispiel ist Apple. Die Kunst besteht darin, die tatsächlichen gefährdeten von den Unternehmen zu unterscheiden, die zu alter Stärke zurückfinden. Ich habe z. B. niemals in Praktiker, Arcandor oder Air Berlin investiert, genauso lasse ich die Finger von Steinhoff. Dagegen sehe ich gute Chancen bei Kraft Heinz, General Mills, Altria, Patterson, Qualcomm usw. Daher habe ich die letzten Monate verstärkt diese Aktien nachgekauft, weil ich davon ausgehe, dass diese sich wieder erholen und ich günstig einsteigen konnte. Man muss den Unternehmen Zeit geben, es kann durchaus einige Jahre dauern, bis sie wieder in den Fokus der Anleger rücken.

 

Auf der anderen Seite scheue ich mich Unternehmen zu kaufen, die die letzten Jahre gut gelaufen sind. Die Bewertung ist relativ hoch und die aktuelle Dividendenrendite niedrig. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen ertragsorientierten Investor. Möchte ich langfristig dennoch von einer Microsoft oder McDonald´s profitieren, bleibt mir nichts anderes übrig, als nach und nach trotzdem aufzustocken. Es könnte ja sein, dass das Unternehmen noch 30 % oder mehr zulegt und bei einem kleineren Crash der Kurs auf das heutige Niveau fällt. Inzwischen habe ich jedoch von den ausgeschütteten Dividenden profitiert und möglicherweise die eine oder andere Dividendensteigerung mitgemacht, die meine persönliche Rendite auf das angelegte Kapital erhöht. Es wäre sogar möglich, dass sich die Unternehmen derart entwickeln, dass die heutigen Kurse als gute Einstiegsgelegenheiten gesehen werden. Kurz gesagt, man weiß es nicht.

 

Natürlich könnte ich hergehen und erst die Unternehmen kaufen, die die höchste Dividendenrendite aufweisen und nach und nach die Unternehmen mit den niedrigeren Renditen kaufen. Hier müsste ich darauf hoffen, dass es einen Crash gibt und ich gerade zum richtigen Zeitpunkt weiter aufstocken kann. Da habe ich wieder zwei Probleme. Ich weiß nicht, wann ein Crash kommt und wie heftig er ausfällt und das alles unter Berücksichtigung eines Zahnjahreszeitraumes.

 

Die untenstehende Grafik des S&P 500 verdeutlicht dieses Dilemma recht gut. Die Bärenmärkte dauern nur wenige Monate im Vergleich zu den Bullenmärkten, die sich über viele Jahre hinziehen können. Der aktuelle Bullenmarkt läuft zwar schon fast 10 Jahre und viele beschwören einen Crash nahezu, da es langsam wieder Zeit wird. Es kann aber genauso gut die nächsten Jahre seitwärts laufen und der Big Bang bleibt vorerst aus. Die Chancen stehen gut, dass ich bis zur Zielerreichung in 10 Jahren noch einen Crash erlebe, aber wie hoch der Rückgang tatsächlich ausfällt, kann wiederum niemand sagen. Die beiden letzten Einbrüche Neuer Markt (-49 %) und die Finanzkrise (-57 %) waren schon extrem heftig. Es kann ja auch nur einen kleinen Crash geben, der mit 20 % bis 30 % fast schon moderat ausfällt. Wie stark reagieren dabei "meine" Aktien? Geben diese weniger oder mehr ab als der Durchschnitt? Habe ich dann genug Kapital, um eben eine Microsoft auf 10.000 € Investitionskapital zu bringen?

 

 

Wann ist denn nun der richtige Zeitpunkt, die einzelnen Positionen aufzustocken?

 

Bei gleich bleibender Dividende müsste sich der Kurs halbieren, damit sich die Dividendenrendite verdoppelt. Zwischenzeitlich könnte es durch Dividendensteigerungen ebenfalls zu einer Verdopplung kommen und wie bereits geschrieben, läuft eine Aktie noch einige Zeit lang, könnte sie gerade auf das heutige Niveau zurückkommen. Auf Grund all dieser Unsicherheiten und Annahmen, habe ich mich dazu entschlossen, sämtliche Positionen in kleinen Schritten aufzustocken. Wie dann letztlich der durchschnittliche Kaufpreis ausfällt, wird sich zeigen, zumal mein Ziel nicht ein Depotwert X und ein Aktienkurs Y ist, sondern langfristig meine Dividendenrendite von 5,5 % +x im Fokus steht.

 

Daraus kann ich für mich auf die obige Frage des Kaufzeitpunktes nur eine Antwort ableiten: Immer.

 

Ob ich nun bei A anfange und stur bis Z der Reihe aufstocke oder ich nach Lust und Laune kaufe und dann von der Kaufliste streiche, weiß ich noch nicht. Jedenfalls versuche ich 2019 jeden Wert um mindestens 500 € aufzustocken. Steht mir mehr Kapital zur Verfügung, wird im Einzelfall der Investitionsbetrag etwas erhöht bzw. bei den Neuzugängen anfangs mindestens 1.000 € investiert.

 

Vielleicht hilft dieser Artikel etwas, meine grundsätzlichen Gedanken zum Depotaufbau etwas zu erläutern und warum ich nicht rein nach Value Gesichtspunkten vorgehe und auch scheinbar teuer kaufe bzw. in Unternehmen investiere, die gerade unbeliebt sind. Warum ich manche Werte nicht liegen lasse und nicht weiter aufstocke und neue Werte dazu kaufe.

 

Der Beitrag ist etwas länger geworden, daher Danke an alle, die es bis zum Ende geschafft haben.

 

Kommentare: 36 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Michael (Samstag, 15 Dezember 2018 13:27)

    Hallo Alexander,
    zu den Anforderungen, die du stellst, würden doch Firmen aus dem Bereich Versorgung und Infrastruktur passen. Die vermisse ich in deiner Aufstellung: National Grid, Pennon, United Utilities (GB) - Red Electra, Enagas (Spanien) - Transurban, Spark Infrastructure (Australien) - Southern Company, Dominion ... (USA) oder Trans Canada, Enbridge, Fortis, BCE ... (Kanada), um nur einige zu nennen, bieten meiner Meinung nach eine relative Verlässlichkeit im Geschäftsmodell und angemessene Steigerungen der Dividenden. Einige Anregungen habe dazu habe ich übrigens aus dem Dividendendepot von "Divantis" entnommen, ein weiterer Blog, den ich sehr gerne lese.
    Herzlichen Dank aber für deine Arbeit, die mich in vieler Hinsicht inspiriert.
    Viele Grüße
    Michael

  • #2

    Sebastian (Samstag, 15 Dezember 2018 13:34)

    Wie immer ein toller Beitrag. Ich sehe das so wie du , ich hab knapp 60 Titel inkl Reits auf meiner Watchlsit die ich nach und nach jeweils für 1500€ kaufe. Wenn ich durch bin , geht’s von vorne los bis ich hoffentlich bei 10.000€ bin und dann geht’s in Rente :-)

    Gruß
    Sebastian

  • #3

    Norbert (Samstag, 15 Dezember 2018 14:35)

    Genauso solche Gedanken haben wohl auch andere Investoren. Mein Vater ist Ende 70.
    Er sagt immer wenn der Titel bei Ihm nicht steigt, dann später bei mir. So einfach.
    Auch mir fällt es schwer schon teure, gute Aktien zu kaufen und vor allem wann. Aber wenn ich heute kaufe, kassiere ich die Dividenden und lasse den Rest auf mich zukommen. So nehme ich mir den Druck. Mein Depot wächst. Um wieviel ? Langsam oder schnell, ist doch auch gleich. Ich danke aber für die zum Nachdenken anregenden Beiträge. Toll.

    Gruß
    Norbert

  • #4

    Jan (Samstag, 15 Dezember 2018 14:58)

    Hallo Alexander,
    Sehr interessanter und spannender Artikel, die Problematik des Timings ist immer im Kopf vorhanden. Egal wie sehr ich versuche diese Gedanken auszublenden, erwische ich mich doch immer wieder wie ich versuche gezielt zu investieren wenn Kirse fallen. Für mich würd es wohl immer eine Mischung aus Timing Versuchen und Sparplänen sein, so habe ich das mechanische emotionslose und das emotionale investieren vermischt.
    Gruß
    Jan

  • #5

    Chris (Samstag, 15 Dezember 2018 21:43)

    Hallo Alexander,

    ich lese Deine Beiträge immer mit großem Interesse und finde es toll, dass Du Deine Gedanken und Entscheidungen so offen darlegst. Es ist für mich sehr inspirierend und hilfreich, insbesondere wenn es um die eigenen Entscheidungen geht.
    VG

  • #6

    AlKi (Sonntag, 16 Dezember 2018 03:28)

    Für den Reitbereich hätte ich 4 Vorschläge. Da wäre zum Beispiel Beispiel AMT (American Tower) und CCI (Crown Castle International. Diese beiden REITs stellen Funktürme für den Mobilfunk auf. Der Eine (AMT) ist internationaler aufgestellt hat im Moment eine noch geringere Dividendenrendite aber (etwas unter 2 %) dafür eine sehr starke Dividendensteigerungsrate von fast 20%. Der Andere (CCI) ist ausschließlich in den USA investiert hat eine Dividendenrendite von circa 3,8% und eine Steigerungsrate von 7% bis 8% pro Jahr. Was die Sache zusätzlich interessant macht ist der Ausbau des G5 Netz. Dabei soll die Datenmenge in den nächsten Jahren sprunghaft zunehmen dafür werden neue Sende und Empfangsanlagen sowie Glasfaserkabel benötigt. Ein Sektor der zukünftiges Wachstum verspricht. Ein ähnlich gelagerter Sektor sind die Datenzentren. Irgendwo müssen ja diese Daten gespeichert werden die bei G5 und der Cloud anfallen. Da wäre zum einen Digital Realty Trust (DLR) und zum anderen Equinix. Beide betreiben Rechenzentren weltweit haben eine Dividendenrendite zwischen 3% bis 4% und eine Dividendensteigerungsrate von 6% bis 8%.
    Im Konsumgüterbereich könnte ich noch eine weitere Firma empfehlen und zwar Church&Dwight. Diese ist zwar klein im Vergleich zu Procter&Gamble oder Colgate&Palmolive hat sich aber in den letzten 20 Jahren deutlich besser geschlagen. Allerdings ist die Dividendenrendite aufgrund der Kurssteigerung der letzten Monate etwas niedrig. Dividendensteigerungsrate war aber sehr hoch (so um 15%) in den letzten Jahren auch die Ausschüttungsquote vom Gewinn war auch sehr moderat (um die 30%). Ich lese deinen Blog immer sehr gerne. Gruss AlKi

  • #7

    Finanzguru41 (Sonntag, 16 Dezember 2018 09:41)

    Hallo Alexander,

    sehr guter und interessanter Beitrag. Vor allem deine Gedanken am Anfang zum Thema „Wie fit wird man im Alter sein?“ mussten endlich mal erwähnt werden. Das hatte ich so detailliert bisher auch nicht auf dem Schirm und auf anderen Finanzblogs habe ich dazu ebenfalls nichts gelesen. Und es muss ja auch nicht die Gesundheit sein, die nicht mehr mitspielt. Vielleicht will man sich irgendwann auch einfach nicht mehr kümmern müssen.

    Du hast natürlich vollkommen Recht: Was bringt einem ein riesiges Depot, wenn die Erträge nicht automatisch generiert werden, sondern durch Teilverkäufe und Umschichtungen aktiv gemanagt werden müssen. Das würde ich weder meiner Familie zutrauen (die haben kein Interesse an der Materie und entsprechend wenig Ahnung) noch einer Bank (kein Vertrauen).

    Viele Grüße
    Frank

  • #8

    Heiko (Sonntag, 16 Dezember 2018 12:04)

    Hallo Alexander,
    all die vielen Aspekte, die du hier zusammengetragen hast, gehen vielen deiner Leser durch den Kopf. Aber du setzt dich hin und bringst deine Gedanken zu Papier und lässt uns teilhaben an deiner Philosophie. Vielen Dank für deine Mühe und der für uns dabei entstehenden Inspiration. Durch deine Art der Offenlegung und Dokumentation wurde ich erst aufgestachelt, kontinuierlich zu investieren. In den vorangegangen Kommentaren der anderen Leser finde ich auch viele Vorschläge, die meinem aktuellen Investitionsverhalten entsprechen (danke auch denen dafür).
    Der Blog ist eine Bereicherung für uns alle.
    Timing: früher hätte ich immer geschaut, welche Werte gut gelaufen sind und hätte zu teuer gekauft. Heute warte ich meist darauf, bei Rücksetzern in gute Werte einzusteigen. Dies empfinde ich dann nicht als Griff in das fallende Messer, sondern als langfristige sinnvolle Investition. Aktuell: nachkauf von Brookfield Renevable BEP. Energie/Ökostrom/Wasserkraft
    Kurs schön zurückgekommen, Dividendenrendite über deiner Messlatte von 5% - aktuell 7,2% Quartalszahler.
    BEP wird zudem von gleich 3 meiner Quellen übereinstimmend hervorgehoben:
    Luis Pazos, Rida Morwa und Brad Thomas.
    Mit Colgate hab ich es gehalten wie du - raus damit. Auch bei Altria bin ich mit einem Nachkauf auf deiner Seite, die Firma ist als Dividendenzahler einfach zu gut.
    Du brauchst mit deinem Depot überhaupt keine Eile zu haben, es entwickelt sich langsam zu einem Selbstläufer. Wenn du deine eigene Vorgabe (5%) beibehälst, kommt der Schneeball in's rollen.
    Und wenn es in 10 Jahren nur 495000€ sind, ist das auch egal.

    Viele Grüße
    Heiko

  • #9

    Alexander (Sonntag, 16 Dezember 2018 12:09)

    Hallo Michael,
    warum habe ich keine Versorger? Gute Frage. Ich sammle gerade Ideen, daher danke für die Vorschläge, ich schau mir da den einen oder anderen gerne an.

    Hallo Sebastian,
    ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen. Mir geht es immer nicht schnell genug, was absoluter Quatsch ist. Rein von der Psyche her dauert es mir zu lange, zwei Jahre zu warten, bis ich wieder einen Wert aufstocken kann. Daher bin ich mit den 500er Schritten beim Kauf ganz gut dabei und jeder Wert kommt einmal im Jahr dran. Wenn du das durchziehst, wird dir dein Depot viel Freude bereiten.

    Hallo Norbert,
    wenn man es sogar generationsübergreifend sieht, kann man das Wachstum etc. sehr gelassen sehen. Man muss sich nur mal überlegen, wenn unsere Großeltern vor 50 oder 60 Jahren angefangen hätten, selbst aus kleinen Beträgen wäre ein hübsches Familienvermögen zusammen gekommen. Bei vermögenden Familienclans scheint das zu funktionieren.

    Hallo Jan,
    mir geht es wie dir, deshalb sind die gefallenen Werte inzwischen stark nachgekauft. Ich arbeite hier noch an einer Verbesserung, auch den Rest nicht aus den Augen zu verlieren.

    Hallo Chris,
    es freut mich, wenn ich die eine oder andere Anregung geben kann. Es hilft mir selber aber auch, wenn ich das schreibe, da man viel intensiver über einiges nachdenken muss.
    Das Feedback der Leser bringt mich auf neue Ideen und andere Blickwinkel. Danke dafür.

    Hallo AlKi,
    vielen Dank für die guten Vorschläge. DLR habe ich schon auf dem Schirm, den Rest schaue ich mir gerne an. Es finden sich immer wieder gute Firmen, von denen ich noch nie gehört habe.

    Hallo Frank,
    ich denke viele Blogger sind einfach jünger und beschäftigen sich grundsätzlich nicht mit dem Alter, Unfall etc. Im Laufe der Jahre erlebt man vieles im Bekanntenkreis (Unfall, Krankheit, Tod), was einen nachdenklich macht. Ich bin deshalb nicht deprimiert oder pessimistisch, aber etwas Vorsorge schadet nicht. In meinem Fall ist es eben ein stabiles Depot. Ich habe ja noch Spielgeld mit dem ich etwas spekuliere, damit es nicht langweilig wird^^

    Wem kann man seine Vermögensverwaltung anvertrauen? Hier habe ich noch keine Endlösung gefunden.

    Viele Grüße an alle
    Alexander


  • #10

    Alexander (Sonntag, 16 Dezember 2018 12:13)

    Hallo Heiko,
    da haben wir uns etwas überschnitten.
    Vielen lieben Dank für deine Zeilen. BEP schaue ich mir auch an.

    Grüße Alexander

  • #11

    Dieter (Sonntag, 16 Dezember 2018 12:32)

    Hallo Alex,
    bis zu meinem "aktuellen rentenalter" habe noch 19 jahre. durch deinen blog bin ich wesentlich konsequenter und kontinuierlicher auf dividenden gekommen. danke für deine arbeit die sich bei mir langsam bestätigt. derzeit schlechtester wert mit -11,2%.
    ich halte es derzeit mit käufen so: wann ist nächstes ex-datum (immer im gleichen monat) und welcher wert davon liegt am weitesten im minus und welcher wert muss aufgestockt werden.
    bei sondersituationen wie aktuell altria schlage ich natürlich dort zu.
    deine gedanken zum eierlegenden wollmilchsauwoiperdinga kenne ich zu gut, da meine sparrate lange nicht so hoch ist wie deine.
    aber in einem punkt stimme ich dir zu: wann aktien kaufen...eigentlich immer. die dividendenzahlung ergibt sich hauptsächlich aus den anteilen IM depot.

    eine ruhige besinnliche adventszeit aus münchen
    Dieter

  • #12

    Christoph (Sonntag, 16 Dezember 2018 20:45)

    Alex: in deiner Depotübersicht listest du 12k dividenden nach steuern stand ende November aus.
    Das sind ja jetzt schon über 1.000 euro im Monat.
    Sind da Summen falsch? Ansonsten bist du doch viel früher am Ziel...

  • #13

    Detlef (Montag, 17 Dezember 2018 11:13)

    Hallo Alexander,
    Danke für deine Arbeit. Ich lese hier gerne mit,
    denn in meinem Bekanntenkreis interessiert sich
    leider keiner dafür. Danke.
    Wer auch so tickt ist Zahltagstrategie Nils Gajowiy.
    Schöne Feiertage


  • #14

    Bergfahrten (Montag, 17 Dezember 2018 15:21)

    Hallo Alexander,
    danke für deinen sorgenvollen Blick in die Zukunft! 50 Unternehmen mit 500 TEUR Investitionswert in weiteren 10 Jahren ist ein tolles Ziel. Wie ich gesehen habe bist du aber in 100% in US und somit US-Dollar angelegt. Ist das absichtlich so einseitig das volle Risiko auf eine Währung zu legen?
    Danke & Viele Grüße
    Bergfahrten

  • #15

    Alexander (Montag, 17 Dezember 2018 17:58)

    Hallo Christoph,
    da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ich hatte das Bild von den gesamten Dividenden aus dem Bereich Statistik eingefügt. Es ist nun das richtige drinnen mit 5.000 € dieses Jahr. Danke für den Hinweis.

    Hallo Detlef,
    danke für dein Lob :) Dir auch schöne Feiertage.

    Hallo Bergfahrten,
    die Dividenden sind durch das Doppelbesteuerungsabkommen sehr bequem zu vereinnahmen und mir gefallen die Quartalszahlungen. Ich habe langfristig großes Vertrauen in die US-Wirtschaft, daher ist es schon Absicht, diese Depot vorwiegend mit US-Werte zu füllen. Wegen dem Währungsrisiko habe ich einen Blogartikel im Juni 2017 geschrieben

    https://www.rente-mit-dividende.de/2017/06/15/das-w%C3%A4hrungsrisiko-und-ich-oder-warum-ich-mir-da-keine-gedanken-mache

    Das sehe ich noch immer so. Schlimmstenfalls wandere ich in die USA aus ;)

    Viele Grüße
    Alexander

  • #16

    Ingo von Mission-Cashflow (Montag, 17 Dezember 2018 21:47)

    Mir streuben sich alle Nackenhaare bei der Nachkaufstrategie, aber du hast meinen Segen :o) ... viel Glück!

    CU Ingo.

  • #17

    James (Dienstag, 18 Dezember 2018 08:11)

    Hi Alex,

    ich sehe das ähnlich wie Ingo, die Nachkaufstrategie würde ich mir nochmals anschauen, den der Einkauf als auch die hohe Dividendenrendite liegt im Einkauf! Deine Herangehensweise verstehe ich durchaus, ich würde mir jedoch monatlich das ganze Depot bzw. die noch zu investierenden Werte ansehen und schauen welcher Wert ist derzeit "preislich" und "bewertungsmäßig" am attraktivsten.

    Kurz zu deinem "fertigen" Depot.
    Immobilien (30 %) ... das ist schon ziemlich knackig, findest du nicht? Ich bin kein REIT Investor, sehe hier durchaus Chancen, aber 30% vom Depot würde ich keiner Branche / Wert zumuten.

    Konsum und Nahrungsmittel sind für mich eines, warum unterscheidest du hier? Ich konsumiere auch meine Cola, mein Müsli, Starbucks Kaffee und co. Daher halte ich deinen Branchenwert von 22% zusammen für passend. Willst du hier dennoch aufstocken sehe ich Church & Dwight als sehr gute Ergänzung, ja es erfüllt wahrscheinlich zeitnah nicht deine 5,5% Rendite aber das Wachstum ist herrlich, hier würde ich vielleicht darüber nachdenken eine Ausnahme zu machen.

    Deine Industriesparte könntest du noch erweitern, wie sieht es hier mit ITW (Illinios Tool Works) aus? Sie zahlen knapp 3,5% Rendite und erhöhen saftig, zuletzt um 28%! Als weiteren Industrie bzw. Mischkonzern erwähne ich hier mal Danaher, Wachstum überdurchschnittlich, Div. niedrig. Ob Sie deine 5,5% erreichen glaube ich nicht aber als Ergänzung gut.

    Die Gesundheitsbranche mit 10 % darf noch ausgebaut werden, hier sehe ich Becton Dickinson und Stryker als DIE top Picks der Branche! Selbiges wie bei Church & Dwight bzgl. der Div. Rendite, aber auch hier hohes Wachstum und top Aussichten. Wenn Stryker weiterhin so erhöht kommst du in 10 Jahren auf einen Wert der deutlich über dem aktuellen und nahe der Wunschrendite liegt.

    Energie (4 %) könntest du bei passenden Kursen mit RDS auffüllen, die haben heute schon deine Zielrendite und werden die denke ich auch weiterhin halten.

    Viele Grüße
    James

  • #18

    Matthias (Dienstag, 18 Dezember 2018 18:07)

    Hallo James,
    deine o.g. Werte sind durchaus gute Vorschläge, allerdings liegt die Dividendenrendite bei ITW zur Zeit bei knapp 2,7% :-)

    Bei der Gesundheitsbranche kann ich noch Roche empfehlen, ist zwar ungünstig mit der Quellensteuer aber der Aktie machen die derzeitigen "Turbulenzen" nichts aus und sorgt für Stabilität.
    Weiterhin würde ich dir einen Blick auf Red Electrica empfehlen, hohe Dividende
    bei niedriger Volatilität.

    Gruß
    Matthias

  • #19

    Alexander (Dienstag, 18 Dezember 2018 20:37)

    Hi Ingo,
    dann bin ich ja beruhigt ;) Schauen wir mal in ein paar Jahren, ob sich deine Nackenhaare wieder gelegt haben^^

    Hallo James,
    im Prinzip schaue ich schon darauf günstig zu kaufen, nur wann ist eben eine Microsoft, McDonalds oder Texas Instruments günstig? Daher stocke ich die in kleinen Tranchen auf.

    30 % in Immobilien ist erst einmal relativ. Andere kaufen sich eine Wohnung für 300k zum vermieten und nehmen noch Schulden auf. Das ist dann ihr einziges Investment. Unter REITs läuft alles mögliche. Ich bin mit 150k an tausenden Immobilien in jeglicher Form beteiligt. Wohnungen, Lagerhallen, Fabrikhallen, Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeheime, Restaurants, Hotels, Baumärkte, Golfplätze, Skigebiete, Möbelhäuser, Shoppingmals, Kinos, Theater, Freizeitparks, Schulen, Bürohäuser, Datencenter, Datenarchive, Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen und das in zig Ländern. Da mache ich mir keine Sorgen.

    Deine Firmenvorschläge habe ich teilweise auf meiner Liste, werde aber die fehlenden ergänzen. RDS, hm - hab ja schon 2 Ölwerte.

    Hallo Matthias,
    Roche sitzt leider in der Schweiz, das ist (m)ein Ausschlusskriterium. Deshalb habe ich auch Medtronic (Irland) verkauft. Red Electrica kenne ich nicht, schaue ich mir aber gerne an.

    Grüße an alle
    Alexander

  • #20

    Franz.von.Assisi (Mittwoch, 19 Dezember 2018 11:25)

    Hallo James, Matthias,

    hab bzgl. ITW mal nachgeschaut:

    Die Dividende liegt bei 4$ pro Jahr. Das ergibt beim gestrigen Schlusskurs in New York in Höhe von 127,22$ eine Dividendenrendite von 3,1%.
    Und ITW ist soeben von meiner Watchlist in mein Depot gewandert :-)

    Hab mal kurz rumgespielt:
    Nimmt man die Dividende in US-Dollar von 4$ und teilt sie durch den aktuellen Eurokurs von 113€, kommt man auf eine DivRendite von 3,5%.
    Nimmt man die Dividende in Euro (4$ bei einem EUR/US-Kurs von 1,14) von 3,50€ und teilt sie durch den oben genannten US-Dollar Kurs von 127,22$, ergibt sich eine DivRendite von 2,7%.

    Überprüft bitte mal eure Quellen bzgl. Formeln, falls ihr es selber berechnet habt.
    Ich berechne die DivRendite immer selber, da auf einigen Portalen (u.a. Onvista) die Werte nicht stimmen.

    Servus,
    Franz

  • #21

    Slingsby (Mittwoch, 19 Dezember 2018 14:22)

    Hallo Alexander,
    ich bin schon lange ein stiller Mitleser und wollte jetzt mal Hallo sagen. :-)
    Deine Ansätze und Überlegungen finde ich sehr interessant. Ich halte es beim Nachkaufen wie Heiko und warte gerne auf Rücksetzer. Die gibt es natürlich nicht immer und manchmal laufen einem die Werte davon - aber die Erfahrungen haben wir wahrscheinlich alle schonmal gemacht.

    @Franz
    Das ist mir auch schon aufgefallen, dass auf manchen Portal die Werte nicht stimmen. Gerade auch bei den Jahresabschlüssen stehen oft falsche Werte in den Tabellen. Ich gehe dann immer lieber direkt auf die Seite der Firma und schaue mir in den Investor Relations die tatsächlichen Berichte an.

    Schöne Feiertage und
    beste Grüße,
    Slingsby

  • #22

    Thorsten S (Mittwoch, 19 Dezember 2018 14:25)

    Hallo Franz,

    die Erklärung ist ganz einfach. ITW hat in den letzten 4 Quartalen eine Dividende von $ 3,56 gezahlt (2x 0,78 und 2x 1,00). Das ergibt Stand heute eine Dividendenrendite von 2,77 %.
    Du hast mit der erwarteten Dividende gerechnet und gehst davon aus, dass in den nächsten Quartalen weiterhin $ 1,00 gezahlt wird.
    Deshalb ist die tatsächliche Dividendenrendite zur Zeit 2,77% und Matthias hatte recht :-)
    Schöne Grüße
    Thorsten S

  • #23

    Christoph (Mittwoch, 19 Dezember 2018 16:17)

    Äh die Dividendenrendite zu errechnen ist doch wirklich easy.
    Quartalsdividenden x 4 durch den USD Kurs und schwups hat man die Rendite.

    Ich rechne die dann nicht in Euro rum, denn das macht ja keinen Sinn meiner Meinung nach. Der Kurs kann in 2 Monaten wenn die Ausschüttung ja ganz anders sein.

    Ich berechne die allerdings wenn die Ausschüttung kommt. Dann USD Dividende in EUR Und die durch den Gesamten Einkaufspreis der letzten Jahre.

    Wenn ich aber schauen will ob eine Aktie zu mir passt mache ich das wie oben beschrieben (und ich schaue vor allem EPS an)

  • #24

    Franz.von.Assisi (Mittwoch, 19 Dezember 2018 17:12)

    Hallo Thorsten, Christoph,

    wenn Matthias so gerechnet hat, dann sind die 2,77% natürlich korrekt und meine Spielereien haben zufällig dieselben Zahlen ergeben.

    Aber: ganz so einfach ist es meiner Meinung dann doch nicht. Denn was sagt die tatsächliche DivRendite aus. Rein objektiv (und damit für Finanzportale geeignet) ist es logisch, die erfolgten Zahlungen für ein Jahr zu nehmen und durch den aktuellen Kurs zu teilen.
    Für mich persönlich ist diese Rendite aber irrelevant: wenn ich heute eine Entscheidung über den Kauf der Aktie treffen muss, dann muss ich logischerweise davon ausgehen, dass auch in den kommenden 4 Quartalen jeweils wieder 1$ ausgeschüttet wird (es sei denn es gibt bereits anders lautende Ankündigungen). Und somit ist meine heutige DivRendite 3,1%. Ich gehe ja schließlich nicht davon aus, dass nächstes Jahr wiederum 2x0,78 und 2x1,00 ausgeschüttet wird (da haben es Jahreszahler einfacher :-)

    Wie du schon sagst, ich gehe damit von der erwarteten Dividendenrendite aus, da es hier aber um eine Kaufempfehlung für Alex geht, ist dies meines Erachtens die entscheidende DivRendite ;-)

    Im anderen Fall: Besitze ich bereits die Aktie, ist mir die tatsächliche DivRendite ebenfalls egal. Dann interessiert mich eher meine persönliche DivRendite für dieses Jahr und rechne logischerweise 2x0,78 und 2x1,00, nehme dann aber meinen Kaufkurs. Für das folgende Jahr (und damit meine erwartete persönliche DivRendite) dann aber 4x1,00 und ebenfalls meinen Kaufkurs.

    Somit haben Matthias und ich recht :-) nur auf die 3,5% von James kommen wir damit auch nicht :-)

    @Christoph: wie gesagt, ich bin durch Rumspielerei genau auf die beiden Zahlen gekommen und da die Rumspielerei schließlich ein falscher Rechenweg ist, wollte ich nur auf Nummer sicher gehen, dass die beiden hier korrekte Quellen/Formeln haben, denn sonst könnten sich hieraus schnell falsche Entscheidungen ergeben.

    Servus,
    Franz

  • #25

    Alexander (Mittwoch, 19 Dezember 2018 20:26)

    Hallo Slinsby,

    hallo :)

    Hallo Franz,
    ich rechne genauso wie du. Hoffentlich komme ich am Wochenende dazu, ITW anzuschauen. Scheint ganz interessant zu sein.

    Grüße an alle

  • #26

    James (Donnerstag, 20 Dezember 2018 16:17)

    Hallo Matthias, Hallo Franz.von.Assisi

    Matthias, du hast natürlich recht, ich habe wie Franz schon aufgezeigt folgendermaßen gerechnet !

    --> Nimmt man die Dividende in US-Dollar von 4$ und teilt sie durch den aktuellen Eurokurs von 113€, kommt man auf eine DivRendite von 3,5%. <--

    Diese Rechnung €/$ ist natürlich völliger Käse von mi, an der Aussage das ITW ein Top unternehmen ist, ändert sich jedoch nichts!

    Wie sehen eure aktuell Kauf bzw. Nachkaufkandidaten aus ?

  • #27

    Alex (Donnerstag, 20 Dezember 2018 17:05)

    Hallo Alexander,

    bin zufällig hier gelandet und finde die Seite sehr interessant.

    Gibt es Gründe warum du auf deutsche Aktien verzichtest?

    Eine MünchnerRück oder die Allianz sind für deine Strategie eigentlich sehr gut geeignet.

    Grüße vom Namensvetter :-)

  • #28

    Matthias (Donnerstag, 20 Dezember 2018 20:01)

    Hallo James,
    bei mir steht aktuell auch ITW neben Samsung ganz oben auf der Watchlist.

    Ich warte aktuell aber ab und könnte auch einige Werte "verbilligen" die mittlerweile 30-40% im Minus sind :-)

    Gruß
    Matthias

  • #29

    Alexander (Donnerstag, 20 Dezember 2018 20:18)

    Hallo Alex,
    ich ein paar deutsche Werte im Familiendepot, unter anderem auch eine Münchner Rück, Deutsche Post usw.

    Hallo James,
    mir geht es wie Matthias, inzwischen sind einige Kurse ordentlich zurückgekommen. Ich könnte überall zukaufen. Ich bin mal gespannt, wie weit es noch runter geht. Ich bin zur Zeit noch erstaunlich entspannt (gerade wieder 2 Dividenden vereinnahmt^^).

    Dow Jones hat dieses Jahr auch erst 7 % verloren, da geht noch was^^

    Viele Grüße
    Alexander

  • #30

    Michael (Donnerstag, 20 Dezember 2018 21:36)

    Hallo,
    ist ein Trauerspiel dieses Jahr. Ich habe das Gefühl dass auch 2019 insgesamt ein grossartiges Nachkaufjahr zum verbilligen werden wird. Da muss man echt den Ekel des gefühlten "noch-mehr-Versenkens" überwinden. Bin irgendwie zwischen "bleib stark" und "oh mein Gott" hin- und hergerissen. Woran, liebe Community , werden wir wohl den turn around erkennen...falls der Bock hat sich in nächster Zeit mal zeigen zu wollen?
    Gruss
    Michael

  • #31

    firsthuman (Samstag, 22 Dezember 2018 17:01)

    Ich finde BEP auch gut. Aber ich glaube das ist nix für Alexander. Ein Teil der Erträge muss selbst versteuert werden, ich glaube wie Erträge einer Kommanditgesellschaft. Der Broker hält sich da lieber raus (bei mir auch OnVista). Von einem Teil(!) der Erträge wird hier jedoch auch schonmal Kapitalertragssteuer abgezogen... das Unternehmen kommt aus Kannada, aus steuerlichen Gründen sitzt es aber auf den Bermudas... Sammele noch Informationen für meine Steuererklärung. Zur Zeit noch etwas halbgar aber ich arbeite dran...

  • #32

    Alexander (Sonntag, 23 Dezember 2018 11:40)

    Hallo firsthuman,

    BEP finde ich sogar sehr gut. Wenn du die amerikanischen Aktien in NY kaufst, sollte es keine Probleme mit der Steuer geben. Luis Pazos hat da einen guten Beitrag geschrieben. https://nurbaresistwahres.de/cashtest-brookfield-renewable-partners
    Momentan tendiere ich dazu, diese im Januar ins Depot zu legen.

    Grüße

  • #33

    firsthuman (Sonntag, 23 Dezember 2018 15:37)

    Hallo Alexander,
    Probleme mit der Steuer vielleicht nicht, aber Arbeit macht es trotzdem. Von OnVista bekam ich nämlich direkt zwei Abrechnungen:
    einmal USD 0,1682 ohne jegliche Abzüge + einmal USD 0,3218, davon abgezogen einmal "ausländische Quellensteuer 25%" + "erstattungsfähige Quellensteuer 10%", auf den Quellensteuertopf wurde dabei aber nichts angerechnet. Also alles Maximal kompliziert und undurchsichtig. Dazu kommt auf beiden Abrechnungen der folgende Hinweis: "Gemäß der Veröffentlichung von WM - Datenservice handelt es sich bei diesem Wertpapier um Anteile an einer Personengesellschaft nach US-Steuerrecht. Einkünfte aus diesen Papieren unterliegen keinem Kapitalertragsteuerabzug durch die auszahlende Stelle. Gemäß Vorgabe des Bundesministeriums für Finanzen (BMF)ist der Ertrag für Zwecke des Kapitalertragsteuerabzugs als Dividende i.S.d. § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG zu behandeln. Eine abschließende Besteuerung ist nur im Rahmen der persönlichen Veranlagung zu klären. Die Einkünfte aus Personengesellschaften werden weder in der Steuerbescheinigung noch in der Erträgnisaufstellung berücksichtigt."

  • #34

    Jörg (Sonntag, 23 Dezember 2018 17:20)

    Mahlzeit,

    Habe Brookfield auch im Bestand und kann da bisher nichts negatives zu sagen. Die beiden Abrechnungen zur Dividende sind bei denen normal, da steuerlich so geregelt. Das Thema wurde seinerzeit im AB mal diskutiert... ist wohl sauber.

    SG

  • #35

    Alexander (Montag, 24 Dezember 2018 10:24)

    Moin firsthuman,
    hört sich erst einmal kompliziert an. Bei REITs kommen die vom WM-Datenservice dauernd ins schleudern. Bei Jörg und anderen scheint es unterm Strich zu passen.

    Sollte es doch nicht funktionieren, dann kann ich wieder verkaufen, wie ich es mit Medtronic gehandhabt habe. Das Lehrgeld ist zu verkraften.

    Grüße Alexander

  • #36

    firsthuman (Montag, 24 Dezember 2018 14:20)

    Die Frage ist, was man mit den nicht von der Bank versteuerten Erträgen macht. Nicht angeben ist bestimmt schonmal falsch. Im Blog „Armer Charlie“ hatte ich gelesen dass er die Erträge erfolgreich als „Erträge aus Beteiligungen“ erklärt hat. Und Nebeneinkünfte bis 410€ sind wohl steuerfrei...