Vorstellung Leserdepot von M.

 

Mein Depot, welches ich gerne vorstellen möchte, startete ich Anfang 2013.

 

Ich habe dann über die Jahre 2013 und 2014 meine bisherigen Ersparnisse sowie meine Sparraten nach und nach in Einzelwerten investiert.

 

Gegen Ende 2013 spielte ich mit dem Gedanken eine Eigentumswohnung zur Vermietung zu erwerben, weswegen ich folgende Werte verkaufte:

 

- Münchener Rück 

- GlaxoSmithKline 

- Altria

 

Aus der Wohnung wurde glücklicherweise nichts und so kaufte ich zeitnah die beiden letzteren Werte wieder zurück. 

 

Zu Beginn der Depoteröffnung war es mein Ziel lediglich die Inflation zu schlagen und Substanzerhalt zu gewährleisten. Durch die zahlreichen Blogs in diesem Bereich kam ich aber schon bald zu dem Schluss, dass mit Dividend Growth weitaus mehr möglich ist.

 

Somit ist mein langfristiges Ziel Vermögensaufbau und eines Tages einen Teil oder meine gesamten Ausgaben mit Dividenden abdecken zu können. 

 

Über die letzten dreieinhalb Jahre haben sich somit die folgenden 40 Unternehmen angesammelt, die im Schnitt etwas über 200,- € pro Monat an Erträgen abwerfen:

 

 

Die Branchenverteilung stellt sich folgt dar:

 

Man erkennt deutlich, dass es einen sehr hohen Anteil an Nahrungsmittel- sowie Haushaltsgüter-konzernen gibt.


Dramatischer sehe ich aktuell allerdings die Tatsache, dass der insgesamt doch recht geringe Anteil der Energieunternehmen einen großen Anteil der Ausschüttungen ausmacht. Außerdem ist das Depot sehr US-lastig. Das wird sich in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht ändern, da die meisten Konzerne, die sich für das Dividend Growth Investing eignen, nun mal in den Staaten beheimatet sind (die üblichen Verdächtigen findet man in der CCC-List von David Fish oder auf all den zahlreichen Blogs, die sich mit dem Thema beschäftigen).


Zudem bin ich davon überzeugt, dass die Branchendiversifikation wichtiger ist als die Währungs- oder Länderdiversifikation, da die meisten Unternehmen sowieso weltweit operieren.

 

Es gibt noch weitere Verkäufe, die ich aufgrund von Dividendenkürzungen Anfang 2015 tätigte:

- TICC
- Prospect Capital

 

Weitere Kürzungen musste ich bei BHP Billiton und Vanguard Natural Ressources hinnehmen.

 

Von BHP halte ich weiterhin recht viel, sodass kein Verlauf stattfinden wird. Bei VNR habe ich den Absprung leider verpasst. Hinzu kommen noch die denkbar schlechten steuerlichen Bedingungen, die dieses Investment mit sich bringt.

 

Neben VNR gibt es noch zwei weitere Unternehmen, die keine Dividenden zahlen und somit nicht zu hundert Prozent in mein Konzept passen:

 

- Berkshire Hathaway:

Dazu habe ich aber keine Anmerkungen zu machen.

 

- South32:                     

Erhalten als Spin-off von BHP Billiton. Da ich mich bisweilen nicht mit dem Unternehmen auseinandergesetzt habe, behalte ich es vorerst, getreu den Studien Jeremy Siegels in seinem Buch „Überlegen Investieren“, in denen er herausfand dass der S&P500 in seiner ursprünglichen Zusammensetzung zzgl. Spin-offs und Unternehmenszusammenschlüssen, die beste Performance erzielt hätte,

 

Zukünftig werde ich meine bisherigen Positionen aufstocken sowie passende neue Unternehmen hinzufügen.

 

Außerdem bin ich weiterhin auf der Suche nach vermietbaren Immobilien und möchte darüber hinaus einen Teil meiner künftigen Aktienkäufe als Stillhalter von Puts realisieren (siehe auch den Beitrag vom Bimbesverwalter). http://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/268620-1-500/der-weg-zur-fu#beitrag_2062485

 

Mittlerweile merke ich richtig, wie das Depot beginnt, sich zu verselbstständigen. Und Schwankungen in Höhe eines zweifachen Nettogehaltes bringen mich nicht mehr aus der Ruhe. Tatsächlich habe ich über die vergangenen Jahre gelernt, mich über fallende Kurse sogar zu freuen. Wohlgemerkt bei den richtigen Unternehmen.


Dennoch fehlt bisher die Erfahrung eines richtigen Crashs.

 

Vielen Dank fürs Lesen.

 

 

 

Vielen Dank, dass Du Dich bereit erklärt hast, Dein Depot und Deinen "Werdegang" sowie Deine Gedanken anderen Lesern zur Verfügung stellst.

 

Ich bin beeindruckt, wie weit Du bereits in so kurzer Zeit gekommen bist und 200 €/Monat sind erst der Anfang, in ein paar Jahren wird das einiges mehr sein. Der nächste Crash wird kommen, aber ich denke, Du wirst da einen kühlen Kopf bewahren und gezielt nachkaufen.

 

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und die nötige Gelassenheit.

 

 

Ich habe die Kommentarfunktion für diesen Beitrag wegen der zunehmenden Zahl an Spammails abgeschaltet.

 

Kommentare: 10 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    springer (Sonntag, 05 Juni 2016 12:06)

    Bei Tortendiagrammen bitte mehr als einen Farbton nehmen!

  • #2

    springer (Sonntag, 05 Juni 2016 12:07)

    besser: gleich die Beschriftung ins Diagramm legen.

  • #3

    easydividend (Montag, 06 Juni 2016 12:26)

    Hallo,

    Erst einmal Gratulation zu deinen Dividendeneinnahmen.
    Im weiteren Schritt, sobald du die Puts in deine Strategie implementierst werden sich deine Einkünfte vervielfachen :) Gute Idee!

    mfG Chri

  • #4

    Sigi (Montag, 06 Juni 2016 13:37)

    Schönes Depot. Ist die Anlagesumme beim Kauf immer etwa gleich? Hast du dir eine Mindestrendite beim Kauf einer Position vorgegeben? Gibt es weitere Kriterien für den Kauf einzelner Positionen?

    Grüsse Sigi

  • #5

    Haribo (Montag, 06 Juni 2016 15:45)

    "Bimbes" kenne ich doch irgendwoher, gabs da nicht mal einen ziemlich ausführlichen Thread auf Aktienboard.com bzgl. Stillhalterstrategien?

    Ich muss man recherchieren! :D

  • #6

    Delura (Montag, 06 Juni 2016 18:10)

    Gutes Depot,

    bis auf ein bisschen zu viel USA finde ich und es sind mir für den Depotwert viel zu viele Werte im Depot.

    Ich würde eher zu 20 x 4000€ oder 16 x 5000€ tendieren ansonsten besteht die Gefahr das es unübersichtlich wird mit den damit einhergehenden Problemen.

  • #7

    M. (Montag, 06 Juni 2016 18:33)

    Vielen Dank für die vielen Antworten.

    @springer: Ich schaue mal, ob ich die Woche noch ein neues Diagramm fertig bekomme.

    @easydividend: Vielen Dank. Tatsächlich handelt es sich mittlerweile um einen spürbaren Betrag. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich im Sommer 2013 total aus dem Häuschen war, als ich mal fast die 100,00 € kratzte. Ich bin gespannt, wie sich das mit den Puts entwickelt. Ich möchte eigentlich nicht wirklich eine Optionsstrategie fahren, sondern eigentlich nur Basiswerte verwenden, die ich zum Strike sowieso kaufen würde. Kannst du mir sagen, was bei einem Put im Schnitt herumkommt, wenn er noch (ein wenig) aus dem Geld ist? Ich weiß es hängt an einigen Faktoren, aber vielleicht kannst du aus deiner Erfahrung eine ganz grobe prozentuale Größenordnung angeben.

    @Sigi: grundsätzlich versuche ich für ca. 1.000,00 € pro Monat zu kaufen. Wenn sich irgendwoher mal was zusätzlich ansammelt, dann kaufe ich auch mal für weniger oder mehr. Bsp.: die BAC-Position entstand aus den ersten 500,00 € Dividendeneinnahmen aus dem vergangenen Jahr. Eine generelle Mindestrendite gibt es bei mir bewusst nicht, wohl aber für einzelne Werte. Dafür versuche ich eine Einstandrendite zu bekommen, die höher ist als der historische Durchschnitt. Wichtiger ist mir grundsätzlich aber, dass Dividenden wachsen können, weswegen auch Werte wie, NKE, V oder DIS in Frage kommen.
    Außerdem versuche ich mich nicht zu sehr von einer Einzelwertanalyse aufhalten zu lassen. Wichtig sind mir vor allem Kriterien wie starke Marken, wachsende Ausschüttungen und möglichst geringe Ausschüttungsquoten. Wobei ich mich auch hier nicht sklavisch an alle Vorgaben halte: siehe MAIN, T aber auch GSK.

    @Haribo: ein Forenthread ist im Artikel verlinkt.

    @Delura: wie bereits geschrieben, macht mir die US-Lastigkeit nichts aus, ich freue mich zwar, wenn ich mal einen Wert lautend auf EUR, GBP oder CHF hinzufüge, aber grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass die Branchendiversifikation am wichtigsten ist.
    Da ich aktuell noch 40 Jahre bis zur Rente habe, schätze ich mal, dass da noch einige Werte hinzukommen werden und hoffentlich nur ganz wenige rausfliegen.

    M.

  • #8

    easydividend.net (Montag, 06 Juni 2016 21:55)

    Also aus meiner Sicht kann ich Dir sagen, dass bei Werten, die ich sowieso kaufen würde ein Prozent des Anlagekapitals durch Puts pro Monat erzielbar sind. Die Strikes hierbei leicht oder bei hoher Volatilität sogar weiter aus dem Geld.

    Hab gerade einen Put auf eine Aktie verkauft. die Aktie wird zum Preis von 44 US-Dollar gehandelt. Den Strike habe ich auf 40 gelegt. Die Prämie dafür beläuft sich auf 100 Dollar. Die Laufzeit sind hier 5 Wochen.

    Auch mit den simpelsten Stillhalterstrategien lassen sich pro Jahr locker 2-stellige Renditen erwirtschaften :)

    mfG Chri

  • #9

    Ralf L (Samstag, 03 September 2016 22:33)

    Ich finde es immer "interessant" wenn sich Leute selber als sparsam bezeichnen, dann aber gleichzeitig zugeben sich teures Essen, teure Urlaube und neue Autos zu leisten.

  • #10

    Ralf L (Sonntag, 04 September 2016 01:20)

    > Hab gerade einen Put auf eine Aktie verkauft. die Aktie wird zum Preis von 44
    > cUS-Dollar gehandelt. Den Strike habe ich auf 40 gelegt. Die Prämie dafür beläuft sich > auf 100 Dollar

    Ist das nicht sehr riskant? Was machst du wenn die Option ausgeübt wird und du die 100 Aktien kaufen musst?