ConocoPhillips kürzt Dividende

Am 05.02.2016 kam raus, dass ConocoPhillips die Dividende kürzt.

 

Ein Schreckensszenario für jeden Dividendensammler.

 

Die Zahlen sind einfach grottenschlecht und es war zu erwarten, dass irgendwann ein Ölförderer zurück rudern wird. Die Dividende wurde von 74 US-Cent auf 25 US-Cent  gekürzt, was einem Cut von rd. 67 % entspricht.

 

Was tun? Das dürfte sich so manch einer fragen.

 

Ich habe mich dazu entschieden, COP nicht zu verkaufen. Der Ölpreis ist im Keller und wird wohl etwas brauchen, um sich wieder zu erholen. Allerdings ist COP von einer Pleite weit entfernt.

 

Weiterhin habe ich bisher nur einen Kauf getätigt, was im Verhältnis zum Gesamtportfolio relativ gering ist. Die Dividende von 1 $ (aktuell etwa 0,90 €) bringt mir 26 $ im Jahr. Dies ist nur noch eine Rendite von 1,56 %.

 

Würde ich die Aktien mit Verlust verkaufen (knapp 50% minus oder 750 €), könnte ich die verbliebenen 750 € neu investieren. Sagen wir zu 3 %, was 22, 50 € oder ca. 25 $ bringt. Hoppla, das ist ja genauso viel, wie ConocoPhillips aktuell bezahlt. Also nichts gewonnen.

 

Wenn ich das Geld neu investiere, kann ich nicht sicher erwarten, dass die Neuinvestition langfristig besser performt, denn sobald der Ölpreis wieder steigt, verdient COP auch wieder anständig.

 

Viel Negatives ist im Kurs bereits enthalten und der Chart schaut nicht gerade lustig aus. Natürlich kann sich der Kurs nochmals halbieren, aber irgendwann wird es wieder nach oben gehen. Man wird sehen, ob ich dann den Mut habe, noch einige Stücke nachzulegen.

 

Bei einer Konsolidierung der Ölbranche könnte es sogar passieren, dass COP übernommen wird. Dann hätte sich das "Problem" eh erledigt.

 

In diesem Sinne

 

Gute Investments

 

 

Kommentare: 5 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Ralf (Dienstag, 09 Februar 2016 08:06)

    Naja, ich sehe gerade in dem Umfeld momentan das größte Potential für die nächsten Jahre. Öl wird so schnell nicht aus der Mode kommen, dafür haben wir alle schon selbst gesorgt. Sei es Plastik oder Kosmetika, Autos und ja selbst in der Lebensmittelbranche ist man auf das schwarze Gold angewiesen. Im Gegenteil, die momentane Konsolidierung sehe ich als Chance an, wo man sehr schnell erkennt, wo sich die SPreu vom Weizen trennt. Solide große Riesen wie eine RDS oder auch BP kommen zwar auch ins straucheln, aber da ist noch genügend Potential da, wo man eine ( auch über die Jahre) andauernde Durststrecke halbwegs unbeschadet überstehen kann. Gerade heute ist ein lustiger Artikel zu dem Thema auf finanzen.net erschienden ( http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Oel-Aktien-In-der-Krise-liegt-die-Chance-4714736)..... Zugegeben, der Artikel ist mehr wie oberflächlich, aber im Prinzip bringen sie es auf den Punkt. Also Kopf hoch, die 67% Kürzung ist zwar schmerzhaft, aber ein Beinbruch noch lange nicht, da ja Öl bei dir eh nur ein kleiner Bruchteil ausmacht. Sei dir bewusst, dass es evtl. sogar noch ein bissel weiter runter geht, du solltest nur nicht verpassen, auf den Zug wieder aufzuspringen wenn sich der Trend umkehrt. Ich denke spätestens wenn sich dei OPEC einig sind ( Geldreserven bei den Saudis wird auf max. 5 Jahre geschätzt) und wenn die UDSSR ( öhmmmm ups) ich meine natürlich Russland aus dem Fokus gerutscht ist, dann geht´s da wieder hoch. Wenn ich bedenke, dass alleine in den letzten Monaten 41 Ölfirmen in den USA/Canada bankrott gemacht haben, dann siehst du doch worum es den Saudis geht. Sie wollen einfach nur die kleinen kaputt kriegen, damit sie ihre Vormachtsstellung noch auf Jahre hinaus zementieren können. Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Saudis ein Interesse daran haben, dass z.b. eine Exxon oder auch BP oder RDS bankrott geht. Die sägen sich doch nicht den eigenen Ast ab.....

  • #2

    Christoph (Dienstag, 09 Februar 2016 15:27)

    Hey Alex,
    immerhin wurde die Divididende nur gekürzt und nicht wie bei Kinder Morgan ganz gefällt.
    Aber es gibt auch gute Neuigkeiten für Dich:
    Coca Cola erhöht bei der nächsten Auszahlung auf 0,35 USD. Das sind etwa 8% Steigerung.
    Es wurde auch mehr verdient
    Netto 1,24 Milliarden statt 770 Millionen. Der Umsatz ging aber um 8% auf 10 Milliarden zurück. Lag unter anderem am starken Dollar.
    Der Weiteren hatte das Quartal 6 Verkaufstage weniger.
    Bis 2017 sollen alle Abfüllbetriebe in Nordamerika als Franchise abgegeben werden.

    Eigentlich alles gute News, wobei ich immer skeptisch bin etwas was den eigenen Betrieb betrifft out zu sourcen.
    Aber sonst alles TOP.

  • #3

    Alexander (Dienstag, 09 Februar 2016 16:44)

    @Ralf
    Ganz deiner Meinung. Chevron und Exxon z. B. stehen relativ robust da, macht wohl das Tankstellengeschäft. Erholt sich der Ölpreis, ist das für einen Ölförderer wie COP ein regelrechter Hebel. Ich stehe in den Startlöchern, wobei man auch nicht übersehen sollte, wer jetzt kauft, bekommt 3% Dividende.

    @Christoph
    Danke, hab ich auch grad gelesen. Gut dass ich Coca-Cola schon eine Tranche dieses Jahr gekauft habe. Ich denke, die haben sich das durchgerechnet und das Franchise wird sich unterm Strich lohnen. Aber da wissen wir einfach zu wenig.

  • #4

    Thomas (Donnerstag, 11 Februar 2016 18:27)

    @ Christoph:
    Hat KMI die Dividende komplett gestrichen? Dachte die haben die von 0,51$ auf 0,125$ gekürzt ....

    http://ir.kindermorgan.com/dividend-history

  • #5

    Christoph (Freitag, 12 Februar 2016 11:43)

    @Thomas: Oh Du hast Recht. Irgendwie dachte ich die wäre ganz gestrichen worden.