Ölpreisverfall zeigt seine Wirkung

Die Halbierung des Ölpreises in den letzten 12 Monaten hinterlässt heftige Spuren in den Bilanzen der Ölförderer. So ist der Gewinn von ExxonMobil um 46% auf 4,9 Mrd. US-$ zurückgegangen und ConocoPhillips musste sogar einen Verlust von 18 US-Cent je Aktie ausweisen.


Das der Ölpreis nicht sonderlich förderlich für die Gewinne der Ölförderer ist, habe ich erwartet, aber so heftig nun doch nicht. Ich sehe aber deswegen keinen Grund, mich von meinen Beteiligungen zu trennen, da niemand weiß, wo der Ölpreis in 2-3 Jahren steht und wie sich die Firmen letztendlich darauf einrichten. Bei deutlichen Kursrückgängen ist eher die Überlegung aufzustocken. Einzig ziehe ich in Betracht, evtl. ConocoPhillips in einen anderen Ölwert zu tauschen. Ich würde damit das Investment nicht verringern, aber statt drei Werte nur noch zwei Werte halten.


Airgas hat noch seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr gemeldet. Der Gewinn stieg um 4 % und die Planung für das laufende Jahr liegt bei +6 %.


Wenn ich mir die letzten Meldungen so durch den Kopf gehen lasse, haben mehr oder weniger alle Unternehmen, an denen ich beteiligt bin, irgendwie zu kämpfen. Werden hoffentlich nicht harte Zeiten auf mich zukommen.


Gute Investments



Kommentare: 4 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    SkyHH (Freitag, 01 Mai 2015 00:11)

    Wie wäre es dann mal mit ein paar Finanzwerten?

    Oder Aktien wie AT&T, Verizon, GSK, Allianz, Müncher Rück wären auch eine Alternative zur Diversifikation.

    Ich würde mich nicht nur auf amerikanische Titel verlassen!
    Kanada, GB, Norwegen (anscheinend gute Steuerrückerstattung), BM oder Hongkong (Aktie Lenovo z.b.)

  • #2

    Alexander (Freitag, 01 Mai 2015 13:07)

    AT&T, Verzion haben zwar eine hohe Dividendenrendite, aber das Dividendenwachstum ist mir mit 2-3 % pro Jahr zu gering. Bei Finanztitel bin ich irgendwie skeptisch. Nicht erst seit 2008 (Lehmannpleite), ich fühl mich damit nicht sonderlich wohl, trotzdem hab ich mit Wells Fargo einen Finanztitel auf der WL und eine MüRü im Familiendepot. Da ich mit meinem Rentendepot gleichmäßige Zahlungen über das Jahr verteilt haben möchte, scheiden eigentlich deutsche Titel aus. Die deutschen Firmen sehen die Dividende eher als lästig an, die kann man auch mal senken oder streichen. Da haben die Amerikaner eine ganz andere Kultur.
    Kanada, muss ich noch wegen der Steuer schauen. Wegen z. B. Lenovo, wie lange existiert die Aktie? Zahlen die seit mehreren Jahren Dividende und steigern sie diese auch? Die Frage ist einfach, passen die in mein Depot.
    Da ich zum größten Teil internationale Konzerne habe, spielt der Sitz für die Diversifikation keine Rolle, man muss halt nur mit den Währungsschwankungen leben. Und ich habe in Amerika größeres Vertrauen als in Europa und den Euro.


  • #3

    Christian (Freitag, 01 Mai 2015 19:58)

    Deine vielen US Titel kämpfen halt alle mit der Dollarstaerke oder dem Ölpreis. Das kann man aber wohl durchaus als vorübergehende Probleme betrachten. Und die Unternehmen sind gezwungen effektiver zu werden, was sich langfristig positiv auswirken dürfte. Momentan fehlt Deutschland z.B. dieser Trainingseffekt.

    Das einzige ernsthafte Problem sehe ich im Ölpreis, der könnte, wenn der Iran als Lieferant dazukommt, noch eine Weile länger niedrig bleiben.

  • #4

    Alexander (Samstag, 02 Mai 2015 14:53)

    Sehe ich ebenfalls so. Langfristig erwarte ich aber eine Parität Dollar/Euro. Und der Ölpreis könnte sogar auf Jahre rel. tief bleiben, andererseits ist der nahe und mittlere Osten ein Pulverfass, wer weiß was da noch kommt. Exxon und Chevron haben auch Raffinerien und Tankstellen, da wird weiterhin Geld verdient. Bei ConocoPhillips mache ich mir da schon mehr Gedanken. Ich hoffe mal, dass ich in 10 Jahren nicht sagen muss: "alles falsch gemacht".